Werden in Zukunft als Duo weitermachen: Viktoria Figl (Gitarre, Stimme) und Judith Gatterer (Schlagzeug) sind Illyrics. Foto: Angelica Trinco

salto.music: Illyrics, es war jetzt eine relativ lange Zeit sehr still um euch. Was ist passiert?

Judith Gatterer: Wie die meisten anderen KünstlerInnen und MusikerInnen hat uns die Covid-19- Situation relativ hart getroffen, da in den letzten eineinhalb Jahren keine bzw. kaum noch Konzerte stattfinden konnten. Bei uns sind dadurch in Bezug auf die Musik und unsere Weiterentwicklung als Band viele Fragen aufgekommen. Außerdem hatten wir beide eine Zeit lang gesundheitliche Probleme, weshalb wir uns erstmal auf die Gesundheit konzentriert haben.

salto.music: Ihr habt vor zwei Wochen euren jüngsten Song „Golden Boy (My Muse)” veröffentlicht und dabei gleichzeitig eine EP mit sechs Songs zum Ende des Jahres hin angekündigt. Was könnt ihr uns konkret dazu sagen?

Viktoria Figl: „Golden Boy (My Muse)“ und die noch folgenden Songs auf der EP sind alle im Laufe des letzten Jahres entstanden. Wir haben uns zurückgezogen und einen Versuch gestartet, unsere Songs selbst aufzunehmen. Es war sozusagen ein Experiment. Inhaltlich habe ich als Songwriterin einige Themen, die mich über Monate beschäftigt hatten, verarbeitet und abgeschlossen. Die EP trägt den Titel „Vital“ und handelt davon, dass es lebensnotwendig ist, alte Lasten loszulassen.

So haben wir auch den Mut aufgebracht, freier mit der Musik umzugehen.

salto.music: „Golden Boy (My Muse)” fügt sich zwar durchaus ein in die Reihe eurer bisheriger Releases, es fällt aber auf, dass ihr die Gitarre mit einem (Midi-)Keyboard vertauscht oder ersetzt habt. Wird die Alternative-Rockband Illyrics zur Synth-Pop-Band?

Viktoria Figl: Wie bereits erwähnt hat die EP bzw. der „neue Sound“ als Experiment begonnen, bei dem es in erster Linie darum ging, unsere Songs selbst aufzunehmen und verschiedene Dinge auszuprobieren. Im Unterschied zu unseren vorherigen Aufnahmen sind die meisten Instrumente programmiert und nicht eingespielt worden. Das an sich hat den Sound schon mal verändert. Zudem haben wir auch verschiedene Klänge, elektronische Sounds und andere Instrumente benutzt.

Die Live-Umsetzung haben wir dabei komplett außer Acht gelassen, da wir in Zukunft nicht mehr live auftreten werden. So haben wir auch den Mut aufgebracht, freier mit der Musik umzugehen. Genre-mäßig möchten wir uns da auch gar nicht auf etwas festlegen, aber ich denke, unsere Musik fällt nach wie vor in den Bereich Alternative Pop/Rock.

So hat es sich einfach ergeben, dass wir ein Duo sind und bleiben – und das ist auch gut so.

salto.music: Auf eurer neuen Homepage weist ihr euch dezidiert als Duo aus, d.h. ihr bleibt zu zweit, sucht keine Musikerinnen mehr, ihr habt euch also gefunden ...

Judith Gatterer: Früher haben wir eine ganze Weile nach einer neuen Sängerin und/oder Gitarristin gesucht, vor allem, weil die Live-Auftritte zu zweit eine recht große Herausforderung darstellten. Leider hatten wir bei der Suche aber keinen Erfolg. So hat es sich einfach ergeben, dass wir ein Duo sind und bleiben – und das ist auch gut so, weil wir uns gegenseitig sehr schätzen und gut kennen. Gerade, wenn wir uns nun aufs Aufnehmen konzentrieren, ist die Arbeit zu zweit sehr angenehm und unkompliziert.

Links:

Spotify: https://open.spotify.com/artist/1CjLJuK9ts05VB4HzccNll

Homepage: https://illyrics-music.wixsite.com/releases

YouTube-Channel: https://www.youtube.com/channel/UCQoTT5fLasiOP5gU6cKcfYg