Politik | Pestizide

Ulrich Veith: "Erste Ergebnisse im Dezember"

Der Malser Bürgermeister möchte erste Ergebnisse zur Rechtmäßigkeit des Pestizide-Referendums noch im Dezember im Gemeinderat diskutieren.

Ulrich Veith ist froh: Die Aufregung um das Referendum in Mals hat sich gelegt, "endlich können wir wieder ruhig arbeiten", sagt er. Noch diese Woche trifft er sich mit dem Anwalt Marino Marinelli, der derzeit sämtliche regionalen, nationalen und europäischen Gesetzeslagen sondiert, um eine Einordnung der Dorfbefragung vom August/September vornehmen zu können.

"Sonst gibt es mal nicht viel Neues", meint Veith. Dass die Leute ihn immer wieder ansprechen und sich informieren wollen, wie weit die Gutachten seien, gehöre dazu. "Sie verstehen aber auch, dass die Angelegenheit gut analysiert werden muss." Marinelli prüfe unter anderem ähnlich gelagerte Fälle wie jene der Gemeinde Malosco oder jene von Vallarsa, einem anderen Dorf im Trentino, wo seit März 2014 ausschließlich biologischer Anbau erlaubt ist. Veith will die Analyse Marinellis noch im Dezember seinem Gemeinderat vorlegen, die nächsten Sitzungen finden am 4. und 5.12. statt.

Politische Unterstützung erhält die Malser Sache von einer Anfrage der Movimento-5-Stelle-Euro-Parlamentarier an die Europäische Kommission: Mit dieser Anfrage will die 5SB herausfinden, ob die Maßnahmen, die von der Gemeinde Mals zum Schutz vor Pestiziden ergriffen worden sind, im Einklang mit der aktuellen europäischen Rechtslage sind, heißt es in einer Presseaussendung.

Das Referendum zur Abschaffung der Pesitzide in seiner Gemeinde hält Bürgermeister Ulrich Veith und seinen Gemeinderat in der Zwischenzeit auf Trab. Es vergehe kein Tag, an dem keine Anfrage oder Einladung zum Thema hereinkomme. Am Montag kommender Woche werde ein Gemeindevertreter in Rom an einem Kongress zur Nachhaltigen Entwicklung in der Landwirtschaft teilnehmen, er selbst fahre zu einem Bundeskongress von Bioland nach Deutschland und werde dort ebenfalls ein Referat halten. "Es zeigt Wirkung," freut sich der Bürgermeister, "nicht nur in dieser Hinsicht, sondern auch im Dorf selbst. Die Leute sind insgesamt sensilisiert und die Bauern passen jetzt sehr gut auf, wenn sie etwas ausbringen, da hat sich schon einiges getan."