Politik | A22

Hängt vom politischen Willen ab

Kommt das Buchungssystem für die A22? Möglich ist es – die Umsetzung hängt allerdings vom politischen Willen der betroffenen Nationalstaaten ab.
Autobrennero, A22
Foto: USP
Am kommenden Donnerstag, den 22. Dezember stellen Landeshauptmann Arno Kompatscher, Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider, Universitätsprofessor Walter Obwexer und Martin Vallazza, Direktor des Ressorts Mobilität, die Machbarkeitsstudie eines SLOT- bzw. Buchungssystems für den Brennerkorridor vor. Bereits im Vorfeld wurde viel über diese Studie, in der sowohl die technischen als auch die normativen Aspekte eines solchen Systems im Detail untersucht werden, spekuliert.
 
 
Wie aus der Antwort auf eine Landtagsanfrage, die vom Grünen Abgeordneten Hanspeter Staffler eingebracht wurde, hervorgeht, wurde die Studie vor Veröffentlichung den Entscheidungsträgern entlang des Brennerkorridors vorgestellt. Aus dem Antwortschreiben von Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider geht weiters hervor, dass es sowohl technisch als auch rechtlich möglich wäre, die Auslastung der Brennerautobahn durch eine digitale Verkehrssteuerung bzw. Buchbarkeit zu regeln. „Schlussendlich hängt es vom politischen Willen der betroffenen Nationalstaaten ab“, so Alfreider.
 
  Wir sind der Meinung, dass es wieder höchst an der Zeit ist, den gesamten Korridor als Ganzes zu betrachten und eine abgestimmte Arbeitsweise zwischen München und Verona zu erreichen.
 
Derzeit wird die Studie im Verkehrsministerium geprüft, offizielle Rückmeldung gebe es noch keine. Jedoch war sie Thema beim Treffen zwischen Landeshauptmann Kompatscher und Verkehrsminister Matteo Salvini Mitte November, in dessen Rahmen sie auch übergeben wurde. „Das Ergebnis ist, dass der Minister eine rasche Prüfung zugesagt hat und anschließend der Austausch auf technischer und politischer Ebene über die nächsten Schritte folgen wird“, heißt es im Schreiben weiter. Was die Pläne des neuen Verkehrsministers bezüglich einer Entlastung der Brennerautobahn anbelangt, so stehe dieser im Kontakt mit den Kollegen nördlich des Brenners und auf europäischer Ebene. „Wir sind der Meinung, dass es wieder höchst an der Zeit ist, den gesamten Korridor als Ganzes zu betrachten und eine abgestimmte Arbeitsweise zwischen München und Verona zu erreichen“, erklärt Landesrat Alfreider abschließend.