Zum Wegverlauf
Wir starten vom Parkplatz Kircheben (1344 m) aus, werfen dort einen Blick auf die große Übersichtstafel, schlagen den Weg Nr. 15 ein und folgen den Wegweisern zur Sattlerhütte. Ein breiter Waldweg schlängelt sich bergauf, geht an einem großen Speicherbecken vorbei, nach einer knappen Gehstunde tritt der Weg aus dem Wald aus, wir haben das Almgelände erreicht. An einer Wegteilung verlassen wir den Weg zur Sattlerhütte und bleiben rechts, folgen dabei den Wegweisern zur Möltner Kaser. Der breite, gekieste Weg führt uns bergauf zum Wetterkreuz vom Möltner Joch (1733 m), wir stoßen auf den Weg E5, den Europäischen Fernwanderweg, dem wir nun folgen. Der Blick öffnet sich weit nach Süden zu Mendel und Brenta und den fernen Gardaseebergen, im Osten zeigt sich der Kranz der Dolomiten.
Der Weg dreht in nördliche Richtung, nach weiteren 15 Minuten Gehzeit erreichen wir den höchsten Punkt der Wanderung, wir sind auf den ebenen Weiden der Strichwiesen angelangt, vor uns breitet sich ein Meer von blühenden Krokusblüten in den Farben weiß und lila aus, so als hätte die Natur die buckeligen Wiesen mit den Blüten übergossen. Nachdem wir uns an diesem Spektakel satt gesehen haben, gehen wir auf dem E5, der jetzt nicht mehr ein breiter Forstweg ist, sondern sich zu einem Wiesensteig verengt hat, weiter, bis im spitzen Winkel ein Feldweg links abbiegt.
Wir folgen ihm bergab und kommen dabei an dem Sandsteinbruch vorbei, aus dem viele der Versteinerungen stammen, die im Museum in Mölten ausgestellt sind. Mit etwas Glück finden wir in den herumliegenden Steinbrocken versteinerte und verkohlte Pflanzenreste. Kurz nach dem Steinbruch treffen wir auf die Sattlerhütte (1604 m), eine einfache Einkehrmöglichkeit. Auf alle Fälle plätschert davor ein Brunnen. Der Weg mündet bald nach der Sattlerhütte in den Aufstiegsweg, in einer kappen Stunden sind wir beim Parkplatz angelangt.