Bestrafung für gute Patientenversorgung?

... und wieder meldet sich der Abgeordnete der BürgerUnion in der Tageszeitung mit der Behauptung, weniger Krankenhausaufnahmen seien eine "Gefährdung für die Bürgergesundheit".
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Foto: © Oswald Stimpfl

 Offenbar kennt Herr Pöder salto.bz nicht, oder er möchte es nicht kennen. Jedenfalls hat er sich zu meinem Blog vom März "weniger Krankenhausbetten sind gesundheitsschädlich?" nicht geäußert. Den salto-Lesern und -Leserinnen möchte ich empfehlen, meine Gegendarstellung der Dinge dort noch mal nachzulesen.

Auf einen Nenner gebracht: In Südtirol werden effektiv notwendige Krankenhausaufnahmen immer gemacht. Das Problem sind die unnötigen Aufnahmen, welche die Gesundheit der Patienten erwiesenermaßen in Gefahr bringen und zudem die Steuergelder verschwenden. Eine Leistungsprämie für Ärzte, die so viele Patienten stationär aufnehmen wie möglich, wäre absurd und gefährlich. Für einen unerfahrenen Arzt ist die stationäre Aufnahme der einfachste Weg sich abzusichern. Dafür kann es keine Prämien geben, sondern eben genau umgekehrt...

Pöders Behauptung, "man spare an der Bürgergesundheit", ist reine Demagogie und entbehrt jeglicher Grundlage. Hier wird auf Kosten einer korrekten Information der Bürger reiner Lobbyismus, bzw. Wahlkampagne betrieben.