Hagen Tschörner: "Die Etsch, ein ruhiges Gewässer"
Dass ein Schönwetterausflug so enden könnte, hätte sich wohl niemand gedacht. Zwischen Brückenpfeiler und Schlauchboot eingeklemmt, die reißende Etsch unter ihnen. So fand sich ein Vater mit seinen zwei Buben am 19. Juli wider nachdem er ein Boot beim Bootsverleih Etsch ausgeliehen hatte.
Ein "unglücklicher Ausnahmeunfall" war es. So heißt es von seiten der Freiwilligen Feuerwehr und so sieht es auch der Bootsverleiher Hagen Tschörner. Die Etsch sei, "ein ruhiges Gewässer" - nur bei den Brückenpfeilern, da "ist die Strömung am größten." Natürlich gäbe es "einige Gefahrenquellen, wie überall in der Natur", so Tschörner, "man muss halt den Anweisungen sorgfältig folgen, dann kann sicher nichts passieren."
Dass alle drei Unfallopfer Schwimmwesten getragen hatten, "das hat ihnen das Leben gerettet", berichtet Einsatzleiter Wolfgang Sinn auf Rai Südtirol. Die Fahrlässigkeit des Vaters spricht Hagen Tschörner an: "Es ist mir schleierhaft wie man einen Brückpfeiler treffen kann, weil wir explizit darauf hinweisen. Es ist ein ganz ganz klarer Fall von Unaufmerksamkeit. Ich würde es mit einem Schiverleih vergleichen. Und der Schifahrer fährt mit den Schiern auf einen Liftpfosten."
Will man ein Schlauchboot ausleihen wird ein Mietvertrag ausgefüllt, die Verantwortung trägt der Mieter, der entsprechend auf Gefahren hingewiesen wird: "Wir sind kein Betreiber, wir sind ein Verleih. Wir vermieten ein Schlauchboot an eine volljährige Person und damit sind wir in der Pflicht, dass das Sportgerät in Ordnung ist und für den Einsatz geeignet", erklärt Tschörner.