Vier Atome für das Metall-Molekül
Der offiziellen Band-Bio ist zu entnehmen, dass Inner Enemy bereits seit 2014 unterwegs sind: Sascha Walder (Bass), Markus „Max” Gander (Gitarre), Philipp „Pippo“ Herrnegger (Schlagzeug, Stimme) und Manuel Lukasser (Stimme, Gitarre). Die Band aus Lienz, die, Zitat, „nach ein paar anfänglichen Metal-Covers zum Zusammenfinden, bald das Potential, eigene Songs zu spielen entdeckte“, kommt Ende August nach Südtirol. Sie sind eine der Bands im LineUp des neuen Open Airs Rock.Fest.Milland. Wir haben mit der Band ein Interview geführt, um sie euch rechtzeitig ans Herz zu legen.
salto.music: Inner Enemy, ihr seid hierzulande noch eine unbekannte Größe. Wie würdet ihr euch als Band in wenigen Worten beschreiben?
Manuel: „Born To Rock"! Vier harmonische Atome für das Metall-Molekül Inner Enemy. (lacht)
salto.music: Dass ihr echte Metaller seid, sieht man auch am Promo-Foto. Ihr habt offensichtlich immer eine Kiste Bier dabei, wenn man eine braucht?!
Pippo: Als klassisches Promo-Foto würde ich dieses Bild nicht bezeichnen. Es entstand zwischendurch beim Videodreh zum Song „The Last Ones For Eternity“. Aber du hast recht – Bier gehört dazu. (lacht)
salto.music: Ihr werdet Ende August beim „Rock.Fest.Milland“ live auf der Bühne stehen. Wie seid ihr zu diesem Gig gekommen, bzw. erzählt uns von der Achse Lienz/Brixen?
Manuel: Bei Martin von Nine liegt der Ursprung. Habe diesen coolen, liebenswerten Kerl immer wieder bei Konzerten im Publikum getroffen, bis unsere Freundschaft entstand. Dann lernte ich auch Roman kennen und so ging's weiter…
salto.music: Apropos Lienz: Wir kennen Liquid Steel, die mittlerweile in Innsbruck sind, und jetzt euch … Wie sieht es mit der Metal-Szene, mit der Band-Szene in Lienz aus?
Pippo: Leider ist die Dichte an Metalbands nicht mehr so hoch wie früher, aber dennoch gibt es einige interessante Bands und Festivals bei uns in Osttirol – vor allem im Iseltal. Hervorzuheben ist sicher das alle zwei Jahre stattfindende „Rock Over Lienz“!
Und bei der Gelegenheit noch ein paar Worte zu Liquid Steel: ECHTE FREUNDE – und da ich damals eines der Gründungsmitglieder war und mein Bruder immer noch dabei ist, liegen mir die Jungs echt schwer am Herzen.
Andere Lyrics drehen sich um Gier, Schmerz, Hochmut, Egoismus usw. – das sind wirklich Inner Enemys.
salto.music: Noch eine Frage zum Namen: Welchen „inneren Feind“ meint ihr denn genau, bzw. seht ihr das Leben als einen Kampf, einen Weg um sich selbst zu finden, oder wie wollt ihr euren Bandnamen verstanden wissen? Im Song „1-2-3“ liefert ihr ja schon eine erste Interpretationsmöglichkeit...
Manuel: Hey cool deine Frage! Du machst mir dadurch eigentlich bewusst, dass viele unserer Songs das Thema eines „inneren Feindes“ beinhalten und hier eine Symbiose zu unserem Bandnamen besteht. Da ist „1-2-3“ gar nicht so bezeichnend dafür. Andere Lyrics drehen sich tatsächlich viel um Gier, Schmerz, Hochmut, Egoismus usw. – das sind wirklich Inner Enemys, die wir Menschen besser in den Griff bekommen sollten. Die Namensfindung an und für sich war damals eine schwere Geburt bis Max (Gitarre) den gleichnamigen Song von Seventh Wonder (schwedische Metal-Band, Anm.d.Red.) mal im Proberaum spielte.
salto.music: Metal ist nicht gleich Metal, will sagen, es gibt sehr viele, sehr unterschiedliche Spielarten. Welche Ader verfolgt ihr? Ihr könnt gerne widersprechen, aber wir würden euren Sound im wesentlichen als klassischen, wenngleich modernisierten, Heavy Metal bezeichnen...
Pippo: Da gebe ich dir vollkommen recht – auch wir sehen uns im Grunde als Heavy Metal Band, wenn auch quer durch die Bank! Texte in Englisch und Deutsch – viele Facetten von Hard Rock bis auch mal etwas härter. Und zwischendurch eine Ballade.
Das Album wird bestimmt nicht langweilig, weil jeder Song nach Lust und Laune von verschiedenen Stilen geprägt ist!
Wir wollen Nägel mit Köpfen machen.
salto.music: Ihr habt mittlerweile Songs eingespielt, die noch auf den Feinschliff warten. Wie sieht der Zeitplan für den Release aus?
Mannuel: Eingespielt sind bereits zehn Songs. Wir sind seit den ersten Demos und den ganzen Arrangements schon über zwei Jahre dabei. Inner Enemy hat das Glück, mit einem tollen Produzenten, einem Jugendfreund von mir, in Wien zusammenzuarbeiten, und wir wollen Nägel mit Köpfen machen. Deshalb legen wir uns noch nicht auf einen Release-Termin fest, aber ich schätze in einem halben Jahr, wenn auch die ersten Videos geschnitten sind, könnte es dann soweit sein.
salto.music: Ihr seid als Coverband gestartet, schreibt jetzt eigenes Material. Es dürfte euch mittlerweile klar sein, dass ihr den „sicheren Applaus“ gegen einen eigentlich harten Kampf um Anerkennung ausgetauscht habt, auch wenn „Crying People“ sehr gut ins Ohr geht?
Pippo & Manuel: Danke! Das ursprüngliche Covern von Songs diente hier nur dem musikalischen Kennenlernen und Zusammenfinden von uns vier. Wir hatten auch nie einen Gig als Coverband. Für uns stand von Anfang an fest, dass wir eigene Songs machen wollen. Manuel und ich haben uns hier musikalisch und songwriting-technisch wirklich gefunden.
Er bringt die Ideen, und da sind die Songs schon recht weit entwickelt. Gemeinsam mit Max (Gitarre) und Sascha (Bass) bauen wir diese dann zu einem großen Ganzen.
Danke für das Interview und wir sehen uns demnächst live!
Die erste Auflage des neuen Open Airs Rock.Fest.Milland wird am Samstag, 26. August 2023, innerhalb des Areals des Sportplatzes von Milland stattfinden. Gebucht wurden folgende Bands: Nine (Hard Rock, Milland/Brixen), Inner Enemy (Heavy Metal, Lienz), Slowtorch (Stoner Metal, Bozen), Last Chance (Hard Rock, Barbian), Median (Metalcore, Brixen) und, als Headlliner, Tytus (Heavy Metal, Triest).
Info:
„Rock.Fest.Milland“-Facebook-Event: https://www.facebook.com/events/1209164663112611
Inner Enemy Homepage: https://www.innerenemy.at/