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Digital Evaders: 4 von 10 Italienern kennen kein Internet

Dass Italien immer wieder als Europas Schlusslicht aufscheint, wenn es um innovative Technik und Bildung geht, ist nichts Neues. Eine Studie offenbart nun, wie es wirklich mit der Digitalisierung bzw. der Vernetzung in der öffentlichen Verwaltung aussieht. Ein Artikel aus "La Stampa".

Auch Ministerpräsident Enrico Letta muss es zugeben: "Italien ist in einem offensichtlichen Rückstand, was das betrifft," sagte der Premier auf dem jährlichen Forumstreffen von Confindustria Digitale. "Das" ist der digitale Bildungsgrad im Land oder besser gesagt, die private und öffentliche Nutzung von Internet in Italien. Bei der Ausstattung sei man nicht schlecht ausgerüstet, schreibt das Turiner Blatt:

In quanto a infrastrutture non siamo messi male: il 96% delle case, grazie all’integrazione tra reti fisse, mobili e satellitari, è collegato (o collegabile, sarebbe meglio dire) alla rete Internet ad una velocità di almeno 2 megabyte al secondo (ma solo il 14% è raggiunto da banda ultralarga) a fronte di una media europea del 95,5%. Ma è tutto il resto, nello Stato come nel privato, che stenta oppure non funziona proprio. Influenzando così anche i comportanti dei singoli. E così in Italia solo il 53% usa regolarmente internet, contro una media Ue del 70%. Mentre il 38% non l’ha addirittura mai usato (22% nella Ue a 28). 

"Digital evaders" nennt sie der Vize-Entwicklungsminister Antonio Catricalà. Die Internet-Vermeider. Sein Ziel wäre es, bis 2015 mindestens die Hälfte der Italiener zu einem Online-Austausch mit der öffentlichen Verwaltung zu bringen. Doch stellt sich die Frage, wo die Schuld liegt. Denn die öffentliche Verwaltung ist noch lange nicht soweit:

 «Nonostante i diversi tentativi che si sono susseguiti dal 2000 a oggi (Bassanini, Stanca, Brunetta), siamo ancora ampiamente in ritardo nel processo di modernizzazione del sistema pubblico: solo il 5% dei Comuni consente di pagare le multe per infrazioni stradali on-line e appena il 37% degli enti ha attivato processi di integrazione con le banche dati gestite da altri enti. Il record del caos informatico spetta al sistema informativo fiscale: le banche dati sono addirittura 129, la maggior parte delle quali non interoperabili.  

An Finanzierungen und Budgets für die digitale Vernetzung würde es nicht fehlen, viel eher eine einheitliche Absprache und Regie, wie die öffentlichen Dienste von Gemeinden, Provinzen, Regionen und Staat miteinander zu verbinden sind.

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Michael Bockhorni Di., 22.10.2013 - 23:13

also meine bisherigen erfahrungen sind grottenschlecht und ich verstehe jedeN italienerIn, die das internet für verwaltung, banken, post etc. vermeidet. das fängt schon bei der übersichtlichkeit des layouts an, geht weiter über die fehlenden persönlichen e-mailadressen der mitarbeiterInnen (die provinz ist da eine super ausnahme), unüberbietbar umständliche registrierformulare usw.

Di., 22.10.2013 - 23:13 Permalink