Politik | Wahlen 18 Landtag
Das Endergebnis
Foto: Suedtirolfoto.com / Othmar Seehauser
Die SVP kommt landesweit auf 41,9 Prozent der Wählerstimmen. Das ist im Vergleich zu den Landtagswahlen 2013 ein Verlust von 3,7 Prozentpunkten.
Die Verluste der Regierungspartei sind dabei recht unterschiedlich. Die größten Verluste musste die SVP im Bezirk Überetsch-Unterland einstecken: Minus 7,4 Prozentpunkte. Auch in Bozen müssen Arno Kompatscher & Co ein Minus von 5,6 Prozentpunkte verzeichnen, im Problembezirk Wipptal minus 5, im Vinschgau minus 3,8, im Burggrafenamt minus 3,3 , im Salten-Schlerngebiet minus 2,3 und im Pustertal minus 0,7 Prozentpunkte. Dazugewonnen hat die SVP nur im Eisacktal. Dort holte man um 0,6 Prozent mehr Wählerstimmen.
An Ende veriiert die SVP zwei Mandate im Landtag und hält jetzt nur mehr 15 Sitze.
Die Abgeordneten unterm Edelweiß.
Arno Kompatscher
Philipp Achammer
Arnold Schuler
Waltraud Deeg
Daniel Alfreider
Franz Thomas Locher
Thomas Widmann
Josef Noggler
Maria Magdalena Hochgruber Kuenzer
Gert Lanz
Helmuth Renzler
Manfred Vallazza
Helmut Tauber
Jasmin Ladurner
Magdalena Amhof
Der Wahlsieger
Der eindeutige Wahlsieger bei diesen Landtagswahlen heißt Paul Köllensperger. Der ehemalige M5S-Politiker hat mit seinem Team Köllensperger Südtirolweit 15,2 Prozent der Wählerstimmen geholt. Dabei war die neue Bewegung vor allem am Land überdurchschnittlich stark.
In mehr als einem halben Dutzend Südtiroler Gemeinde schaffte man mehr als 25 Prozent der Stimmen.
Das Team Köllensperger dürfte am Ende sechs Landtagssitze bekommen. Die Abgeordneten:
Paul Köllensperger
Alex Ploner
Franz Ploner
Josef Unterholzner
Elisabeth Maria Rieder
Peter Faistnauer
Der Salvini-Effekt
Seit dem 21. Oktober 2018 gibt es eine neue italienische Volkspartei in Südtirol: Die Lega. Die Salvini-Partei ist bei diesen Wahlen zu deutlich stärksten, italienischen Partei in Südtirol aufgestiegen. Die SVP wird nicht umhin kommen, Bessonne & Co in die Regierung zu nehmen.
Die Lega kam landesweit auf 11,1 Prozent. Sie ist in Bozen, Leifers, Pfatten und Branzoll die stärkste Partei noch vor der SVP. Am Ende wird es für 4 Mandate reichen.
Massimo Bessone
Giuliano Vettorato
Carlo Vettori
Rita Mattei
Der Absturz
Eine Bruchlandung haben bei dieser Landtagswahl die Südtiroler Freiheitlichen hingelegt. Nach dem fulminanten Wahlsieg vor fünf Jahren wurden die Blauen diesemal von den Wählern und Wählerinnen überall ordentlich abgewatscht. Es gab flachdeckend zweistellige Verluste. Am Ende noch 6,2%. 2013 hatten die Freiheitlichen noch sensationelle 18 Prozent geschafft.
Von den sechs Sitzen im Landtag dürften noch zwei übrig bleiben.
Ulli Mair
Andreas Leiter Reber
Evas fehlender Zopf
Verloren hat auch die Südtiroler Freiheit. Zwar deutlich weniger als die Blauen, dennoch sind die Stimmenverluste für Sven Knoll durchaus überraschend. Man kommt auf 6 Prozent. Das ist ein Minus von 1,2 Prozentpunkten. Die Verluste lassen sich mit dem Abgang von Eva Klotz erklären, die im November 2014 den Landtag und damit die aktive Politik verlassen hat.
Die Südtiroler Freiheit wird mit größter Wahrscheinlichkeit nur mehr zwei Sitze im Landtag schaffen. Die Gewählten.
Sven Knoll
Myriam Atz-Tammerle
Grüne Schadensbegrenzung
Es war von vornherein klar, dass der Abgang von Hans Heiss den Grünen sehr viele Stimmen kosten würde. Mit dem Antreten des Team Köllensperger tauchte zudem eine neuer, kraftvoller Konkurrent auf, der im selben Wählerteich fischt.
Am Ende schafften es die Grünen aber nicht nur die eigenen Verluste in Grenzen zu halten, sondern auch die Sitze im Landtag. Foppa & Co kommen auf 6,8 Prozent. Das ist ein Minus von 2 Prozentpunkten im Vergleich zu 2013.
Die drei Gewählten:
Die drei Gewählten:
Brigitte Foppa
Riccardo Dello Sbarba
Hanspeter Staffler
Hanspeter Staffler
Tommasini raus
Auch dieser Wechsel hatte sich angekündigt. Der PD verlor 2,8 Prozentpunkte und erreichte mit 3,8 Prozent 1 Mandat. Dabei blieb der amtierende stellvertretende Landeshauptmann auf der Strecke. Der Bozner Kultulandesrat Sandro Repetto schaffte 2548 Vorzugstimmen und schlug damit Christian Tommasini (2047 Stimmen) deutlich.
Die Restmandate
Ein Restmandat schaffte Diego Nicolini von M5S mit 2,4 % geben. Das zweite Restmandat geht an Alessandro Urzi mit 1,7 Prozent der Stimmen.
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Na, Durnwalder fehlt nicht.
Na, Durnwalder fehlt nicht.
Da war der gute Zublasing mit
"Die größten Verluste musste die SVP im Bezirk Überetsch-Unterland einstecken"
Da war der gute Zublasing mit seinen Pieptönen doch eher ein Schuss in den Ofen und den Blauen hat die ganze Hetze auch nichts gebracht: "recht(s) gschied ihnen!"
Kein Rechtsruck, kein Pöder mehr im Landtag, Biancofiore und Casapound bestätigen ihre Rolle als Witzfiguren: alles im allem eigentlich ein gutes Wahlergebnis!