Politik | Leistbares Wohnen
Wohnungsnot in Brixen
Foto: Salto.bz
Auf der heutigen (23. Februar) Brixner Gemeinderatssitzung wird unter anderem eine Anfrage der Gemeinderäte des Team K, Sabine Mahlknecht und Ingo Fink, zur Wohnungsnot, dem gewerblichen Eigentum, dem Leerstand und den Zweitwohnungen behandelt. Wie Mahlknecht in ihrer Presseaussendung schreibt, wird wie in vielen anderen Gemeinden auch in Brixen der Zugang zu leistbarem Wohnraum immer schwieriger – die Gemeinde Brixen gehört zu jenen mit festgestellter Wohnungsnot.
Vor allem jungen Menschen würden sich wenig Möglichkeiten bieten, Wohnraum zu erwerben oder zu erschwinglichen Preisen anzumieten. Die Zielsetzung „Lebensqualität für alle“ müsse aus Sicht des Team K Brixen Niederschlag in der politischen Agenda finden. Wenn man leistbare Wohnmöglichkeiten schaffen möchte, müssen zuallererst belastbare Zahlen zum Wohnungsmarkt erhoben werden, ist das Team K überzeugt und hat eine Anfrage an die Stadtregierung eingereicht. Damit wollte man unter anderem in Erfahrung bringen, wie hoch die Anzahl der leerstehenden Wohngebäude sowie jene der ungenutzten gewerblichen Gebäude in der Gemeinde Brixen ist. Wie die Gemeinde mitteilte, werden die Leerstandserhebungen jedoch erst im Zuge der Erstellung des Gemeindeentwicklungsprogramms durchgeführt.
Obwohl dringender Handlungsbedarf besteht, bittet man um Geduld.
„Obwohl dringender Handlungsbedarf besteht, bittet man um Geduld“, kritisiert Mahlknecht und erklärt, dass auch keine Daten zur Anzahl der Wohnungen geliefert werden, deren Eigentümer nicht in der Gemeinde Brixen ansässig sind. „Klar ist hingegen, dass von den 12.010 katastermäßig erfassten Wohnungen die Anzahl der Hauptwohnungen 5.656 beträgt, das ist nicht einmal die Hälfte aller Wohnungen in der Gemeinde Brixen“, so Mahlknecht. Das Team K wollte weiters in Erfahrung bringen, welche konkreten Maßnahmen geplant sind, um den Zugang zu Wohneigentum bzw. zu Mietwohnungen zu erleichtern.
Fraktionssprecherin Sabine Mahlknecht meint: „Der Mangel an leistbarem Wohnraum ist schon seit geraumer Zeit ein großes Problem und konkrete Lösungsvorschläge lassen auf sich warten. Vor allem junge Menschen sehen sich oft gezwungen, in den Nachbargemeinden eine Wohnung suchen. Die Gemeinde will durch die Erhöhung der GIS für leerstehende Wohnungen und durch die Reduzierung der Besteuerung auf die Miete Anreize schaffen. Zudem will man mit dem Institut für den sozialen Wohnbau zusammenarbeiten. Wir begrüßen diese Schritte, fordern aber auch schnelle Taten.“
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