salto.music | Lost Obsession

Hey! Spotify...

Die Bozner Hard Rock-Band Lost Obsession überrascht mit einem Cover der Beatles. Ihre Version klingt hart und ist definitiv überzeugend. Der Song ist heute erschienen, inklusive Video-Clip, dem ersten Clip mit dem neuen Bassisten.
Lost Obsession: „Hey Bulldog“ (Screenshot)
Foto: Lost Obsession (Screenshot aus „Hey Bulldog“)
  • 2023 war für Lost Obsession ein bewegtes Jahr. Sie haben ihr Album „Living In Excess“ veröffentlich, dazu einige Video-Singles, und sie waren immer wieder live zu sehen. Aber sie hatten sich parallel dazu auch mit dem – für Bands mitunter tödlichen – Thema Besetzungswechsel zu beschäftigen. Lost Obsession hatten 2023 ganze drei Ab- bzw. Neuzugänge zu verzeichnen und die beiden Gründungsmitglieder Alex Weger (Gitarre) und Matthias Federer (Stimme) haben damit fast eine komplett neue Band an ihrer Seite: Gabriel Bovolon (Gitarre), Joachim Terzer (Schlagzeug) und Giovanni Furlani (Bass).

    In dieser Besetzung ist auch das Cover des Beatles-Songs „Hey Bulldog“ entstanden, zu dem heute, Freitag, 23. Februar 2024, der Videoclip erschienen ist.

    Wir haben drei der Musiker kurz vor einer Probe getroffen und uns aus diesem Anlass ein Update geholt.

    salto.music: Musstet ihr euch fünf neue Anzüge kaufen für die Schwarzweiß-Szenen im Clip von „Hey Bulldog“?

    (Allgemeines Lachen)

    Alex Weger: Ein paar Teile davon...

    Matthias Federer: Nicht den ganzen Anzug, etwas hatten wir ja schon von unseren Ball-Besuchen.

    salto.music: Und für die Aufnahmen habt ihr einfach die BASIS in Schlanders gemietet?!

    Alex Weger: Ja, das war super. Das war alles sehr unkompliziert. Wir haben mit Paul (Kofler, Anm.d.Red.) gesprochen und sie stellten uns die zwei Säle zur Verfügung, den großen Saal mit der Bühne, und den Raum, in dem wir die Schwarzweiß-Szenen gedreht haben.

    Matthias Federer: Sie waren wirklich sehr zuvorkommend, Paul hat uns sogar beim Aufbau geholfen, das hätte ich mir nicht erwartet.

    salto.music: Wie kommt ihr gerade auf „Hey Bulldog“? Als bekennende Aerosmith-Fans läge eigentlich „Come Together“ auf der Hand?

    Matthias Federer: Stimmt, theoretisch. Aber es war so: Wir standen vor dem Proberaum und haben nach einem Song auf Spotify gesucht...

    Alex Weger: Genau, ich wollte ihnen „Hey Joe“ von Jimi Hendrix zeigen und habe „Hey“ eingetippt. Darauf ist „Hey Bulldog“ aufgetaucht und wir haben es angehört.

    Matthis Federer: Als das Riff lief, hatte ich sofort das Wah-Wah-Pedal im Kopf ... (singt das Riff) ... und das war's. Es war völlig spontan.

    Giovanni Furlani: Dato che so che loro non sono proprio pro Beatles, quando me l'hanno detto, ero felicissimo, anche perché tra le canzoni dei Beatles "Hey Bulldog" non è tra i più conosciuti.

    salto.music: Der Song passt sehr gut zu euch...

    Giovanni Furlani: Secondo me siamo riusciti a renderla nel nostro stile, che secondo me è l'obiettivo che un musicista nel fare una cover riesca a mettere anche del suo.

  • Lost Obsession: „Hey Bulldog“ (Official Music Video)
    (c) Lost Obsession

  • salto.music: Der Gesamtsound des Songs ist sehr gut, die Gitarren klingen ausgezeichnet. Ihr habt „Hey Bulldog“ mit Jonas Rabensteiner und Stefan Gantioler von Stunde Null produziert. Wie ist es dazu gekommen?

    Alex Weger: Wir sind mit ihnen in Kontakt gekommen, als wir beim „Schrei der Berge“ gespielt hatten. Als es darum ging, den Song aufzunehmen, haben wir natürlich über das Studio nachgedacht, in dem wir unser Album eigespielt hatten und obwohl wir sehr zufrieden waren mit allem, gab es einige Dinge, die wir besser machen wollten. Wir wollten einen Schritt nach vorne machen. Matthias hat sich dann an Jonas erinnert. Wir haben ihn kontaktiert und es war sofort ein gutes gegenseitiges Verständnis da. Es hat gleich alles gepasst und deswegen haben wir uns dafür entschieden.

    salto.music: Ward ihr nur wegen diesem einen Song im Studio?

    Matthias Federer: Ja. Es war auf den Vorschlag von Jonas hin, dass wir uns für diese Arbeitsweise entschieden haben. Er meinte, es wäre besser sich ganz auf einen Song zu konzentrieren und diesem die maximale Aufmerksamkeit zu schenken. 

    Giovanni Furlani: Io credo che, nel momento in cui tu fai una pubblicazione dopo l'altra, ci dovrebbe essere una crescita, non solo personale ma anche di qualità di registrazione. Io mi sono trovato molto bene con loro.

    salto.music: Die Gitarren klingen wirklich sehr gut und die Produktion ist sehr ausgeglichen und sehr passend für eine Band wie Lost Obsession.

    Alex Weger: Wir sind sehr zufrieden mit dem Mix und mit dem Mastering. Dazu ist zu sagen, dass sich Jonas um die Aufnahmen gekümmert hat und Steve, der ehemalige Schlagzeuger von Stunde Null, hat den Mix und das Mastering gemacht. Beides hat er ausgezeichnet gemacht. Der Aufnahmeprozess war sehr angenehm.

    Matthias Federer: Wir wollten nach dem Album einen Qualitätssprung machen. Wenn wir weiterkommen wollen, dann muss es immer besser werden, auch wenn es auf diese Art und Weise etwas teurer wird.

    Wir arbeiten zur Zeit ausschließlich an neuen Songs und machen gerade die Pre-Produktion im Proberaum für die nächste Single. Wir haben bereits das Material für fast ein ganzes Album beisammen, aber wir werden vorerst immer wieder Singles veröffentlichen. Es ist noch zu entscheiden welche Songs wann erscheinen und ob und wie wir sie zusammenfassen wollen.

    salto.music: Giovanni, auf dem Video ist gut zu erkennen, dass du dich gut eingelebt hast in die Band...

    Giovanni Furlani: Si, confermo e mi piace che si veda da fuori. A livello di video c'è da dire che nonostante io abbia una discreta esperienza a livello di band e di musica, come videoclip era la mia prima esperienza.

    salto.music: Auf „Hey Bulldog“ ist wieder die sehr coole Hammond-Orgel zu hören. Wieso ist Nico Aldegani nicht im Video?

    Alex Weger: Leider hatte er am Drehtag keine Zeit. Wir haben alles versucht, aber es ist sich leider nicht ausgegangen. Es wäre richtig gewesen, wenn er dabei gewesen wäre, aber leider hat es nicht geklappt. Er ist aber Teil der Familie. Er ist zwar nicht fix in der Band, aber er hilft immer aus, wenn er kann. 

    salto.music: Zum Abschluss: Euer Auftritt beim diesjährigen „Mai.Rock“ wurde eben erst veröffentlicht. Wie sieht es mit weiteren Terminen aus?

    Matthias Federer: Es gibt einige wichtige Termine für uns, aber wir wurden gebeten sie noch nicht zu veröffentlichen. Abgesehen davon werden wir am Freitag, 05. April 2024, hier in Nals spielen, anlässlich einer internationalen Rad-Veranstaltung. Und dann spielen wir voraussichtlich in Guastalla, in der Provinz Reggio Emilia, wo Giovanni die Kontakte hat.

    Giovanni Furlani: È un concerto durante un Memorial, una festa che hanno fatto degli amici per un amico comune che è venuto a mancare. È già il quarto o quinto anno che si fa e negli ultimi anni è arrivato a esserci cinquecento, seicento persone. A forza di edizioni dopo edizioni nella zona è un palco carino. Quindi, dato che è un bel po' che non suono giù dalle mie parti ho detto: Io c'ho sto gruppo a Bolzano... 

    Ci sto lavorando e poi spero di fare altre trasferte nella mia Heimat con loro. Ovvio, dobbiamo rafforzare l'immagine qui ma anche andare un po' fuori... Veneto, Emilia-Romagna da dove vengo ... ci stiamo guardando attorno.

  • Als Location für ihren neuen Clip haben Lost Obession die BASIS Vinschgau Venosta in Schlanders gewählt: „Hey Bulldog“ dürfte live für die Band aus Bozen/Nals sehr gut funktionieren. Foto: Lost Obsession (Screenshot aus „Hey Bulldog“)