Ernterückgang von bis zu 90 Prozent
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Vor rund einer Woche hat die Marillen-Ernte im Vinschgau begonnen. In diesem Jahr müssen die Marillen-Bauern jedoch hohe Einbußen verzeichnen: Die frühe Blüte und das kalte, regnerische Wetter sowie die Fröste zur Blütezeit führten dazu, dass sich die Erntemenge der Original Vinschger Marille stark verringerte. Anstatt der 150 bis 200 Tonnen der letzten Jahre können die Bauern heuer nur 20 Tonnen der Original Vinschger Marille pflücken. Das entspricht lediglich zehn Prozent einer normalen Ernte und somit einem Ernteausfall von bis zu 90 Prozent. Bei den Marillensorten Goldrich und Orangered, die unter der Marke „Vinschger Bergmarillen“ verkauft werden, ist der Ernterückgang weniger drastisch. Der Verband der Obst- und Gemüseproduzenten VIP rechnet mit einer Erntemenge von zirka 100 Tonnen, das entspricht einem Minus von zirka zehn Prozent.
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Hoffen auf besseres Wetter
„Leider meinte es das Wetter heuer nicht gut mit unseren Marillen-Bauern“, bedauert Kurt Ratschiller, Vertriebsleiter bei VIP, „die Marille benötigt viel Sonne und wenig Niederschlag und sie liebt lockere, leichte Böden. Der Vinschgau ist jene Region in Südtirol, welche diese Voraussetzung normalerweise am besten erfüllt. Nach einem Rückgang in den Siebziger Jahren widmen sich derzeit wieder 102 Vinschger Bauern dem Marillen-Anbau und bewirtschaften 37.000 Bäume auf einer Fläche von 57 Hektar.“ Das Mikroklima im Vinschgau, die sandig fruchtbaren Bergböden und die Höhenlage sorgen dafür, dass die Vinschger Marillen ihr einzigartig intensives Aroma ausbilden und sich dadurch von Marillen aus anderen Anbaugebieten geschmacklich unterscheiden. Die Bauern hoffen nun auf stabiles, trockenes Wetter in den nächsten Wochen. Sie ernten nämlich nur voll ausgereifte Marillen, und dies in mehreren Erntegängen bis zirka Anfang/Mitte August.
Was, wenn es durch den…
Was, wenn es durch den Klimawandel nicht nur die Vintschger Marillen betrifft?