zwischen shoreditch und spitalfields
so als ob eine woche in london genuegte, die welt von unten zu sehen. dieses metropolendorf um die hugenottenkirche des koenigs der nazarener, wo die voelker der kontinente in abwechselnden rollen sich im laufe der jahrhunderte schichteten und stapelten wie blaetterteig. wo die toechter und soehne davids die letzten fluechtlinge aus dem reich der franken abloesten wie emsige religionsbeamte. nicht ueber ein vergangenes jahrhundert hinaus, um den neuankoemmligen von den straenden bengalasihre beigels mit surfleisch zu uebergeben und diese dann in scharfes dalumzuwandeln. die brick lane weiss wie der erdball rollt. dort wo das staehlern gruen leuchtende minarett der jamme mashid in die nacht wie ein leuchtturm sticht riecht es nach scharfen gewuerzen, nach verschleierten damen undhigh heels, rolex und chanel unter den meist schwarzen, langen roben der tabuisierten weiblichkeit. so langt die welt hinter schwarzen augen hinauf bis nach shoreditch in die gemueselaeden der weisshaeutigen Engländerinnen vor ort. weiter oben am arnold circus strecken dir viele bill mcalister ihre ruhigen haende entgegen: vermittler der schoenheit, des feinen essens und der gescheiten kunst des lebens, so als sei sie selbst die verstaendlichste art des existierens. so einfach ist die gastfreundschaft in der gegend vonspitalfields, bis hin zu den sonntagsblumenmaerkten in der columbia street. die liste koennte ewig dauern. die essenz des wandels der grossen stadt. mir wird ganz schwummrig vor urbanen emotionen. nur ruhig blut, mein junge.