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PD: Kompromissvorschlag für die Wahl von Liliana Di Fede

Wird Liliana di Fede am Montag Nachmittag definitiv zur neuen PD-Sekretärin gewählt? Überraschungen sind nicht ausgeschlossen, doch ein neuer Kompromissvorschlag könnte beim Koalitionspartner der SVP endlich Frieden einkehren lassen.

Entscheidender Tag für den lokalen Partito Democratico. Am Montag Nachmittag tritt erstmals die neu gewählte, 35-köpfige Landesversammlung zur Wahl des neuen Parteivorsites zusammen. Ein heikler Termin nach einer Woche voller Polemiken und Pannen. Infolge der Spaltung des lokalen PD in zwei Lager droht nach den Basiswahlen auch die definitive Wahl durch die Landesversammlung zum Debakel zu werden. Immerhin hat die Leiferer Bürgermeisterin zwar von den Mitgliedern die Mehrheit von 51 Prozent der Stimmen erhalten, zehn Prozentpunkte mehr als ihr Konkurrent Mauro Randi. In der Landesversammlung ist der Abstand zwischen den beiden Mehrheit und Minderheit mit 17 Stimmen für die Fede und 15 für Randi jedoch noch knapper.

Nachdem nicht nur zahlreiche Mitglieder, sondern auch der Koalitionspartner die Streithähne in der Partei in den vergangenen Tagen immer lauter zur Räson gerufen haben, wurde laut Tageszeitung Alto Adige nun im Vorfeld der Wahl ein Kompromissvorschlag von Mauro Randi auf den Tisch gelegt: Demnach sollen die beiden Flügel durch eine Art Doppelspitze wieder zusammengeführt werden, in der Liliana di Fede als Parteisekretärin und Randi als Vorsitzender der Landesversammlung fungieren. Im Gegenzug soll auf die Vize-Sekretäre verzichtet werden, für die Carlo Costa und Cornelia Burgger vorgesehen waren. Breite Mitbestimmung soll dem Lager hinter Randi mit drei VertreterInnen auch im insgesamt achtköpfigen neuen Parteivorstand eingeräumt werden; vier Mitglieder sollen dagegen di Fede zugehören, ein Sitz von Luisa Gnecchi bestimmt werden.

Ob Liliana di Fede den Kompromiss akzeptiert und endlich Frieden einkehrt? Man wird sehen. Zumindest Ex-Landesrat Roberto Bizzo rüttelt bereits am Fundament: Immerhin hat der Landtagsabgeordnete und erklärte Renzianer nicht nur in Bozen, sondern auch in in Rom Rekurs gegen die Bestellung der Landesversammlung eingereicht. Sprich: Selbst wenn nun alles glatt geht, könnte die Lösung wieder platzen.