Wirtschaft | Beschäftigung

Baugewerbe ankurbeln

Neue Ideen und Netzwerke sollen das Baugewerbe in Südtirol ankurbeln, vor allem aber neue Bauaufträge aus dem Landesbauprogramm.

Bei einem Treffen mit den Gewerkschaften CGIL-AGB, CISL-SGB, UIL-SGK und ASGB besprachen die Arbeitnehmervertreter und der zuständige Landesrat für Bauten, Christian Tommasini neue Ideen und Maßnahmen, um wieder etwas Wind in die krisengeschüttelte Baubranche im Land zu bringen. Energetische Sanierung heißt zum einen ein Lösungsansatz, neue öffentliche Ausschreibungen ein anderer. Mit den Landesbauprogrammen des Jahres 2015 wird sich die Landesregierung auf einer Klausur am kommenden Freitag, 27. März, befassen: " 45,6 Millionen Euro sollen in den Hochbau, 92 Millionen Euro in den Tiefbau und 140 Millionen Euro in den Wohnbau fließen", verkündet der Landesrat vorab.

Energetische Sanierung und neue Bauaufträge

Unter den 26 Tiefbau-Ausschreibungen, die derzeit vorbereitet werden, findet sich auch jene für die Zufahrt zum Gadertal. In den geförderten Wohnbau sollen schließlich 140 Millionen Euro fließen, 24 davon sind für die Fortführung der Bauprogramme des Wohnbauinstituts bestimmt. Ausschreibungsreif sind Bauvorhaben mit über hundert Wohnungen unter anderem am Ritten, in Innichen, Tramin, Pfatten und Brixen. Ein besonders Augenmerk gilt Bozen, wo auf dem Gelände des ehemaligen Lehrlingsheims 55 Wohnungen geplant sind. Die Ansuchen um Wohnbauförderung sind im vergangenen Jahr und in den ersten Monaten 2015 wieder angestiegen, ein Zeichen für die Wiederbelebung des Wohnbausektors, so Tommasini.

Noch in diesem Jahr sollen etliche Bauvorhaben abgeschlossen werden: so die Erweiterungsarbeiten am italienischen Berufsschulkomplex "Luigi Einaudi" in Bozen, die Dreifachturnhalle für das Klassische Gymnasium "Walther von der Vogelweide" und die Außenstelle der Wirtschaftsfachoberschule "Heinrich Kunter" in Bozen. In Meran sollen der Bau des neuen Zivilschutzzentrums und in Pfatten jener des Labor- und Werkstättengebäudes und der neuen Heizanlage der Laimburg vollendet werden. 

Neue Ideen und Netzwerke

Um weitere Maßnahmen zur Ankurbelung des Bausektors soll sich ein Arbeitstisch kümmern, an dem neben dem Bautenressort und den Gewerkschaften auch das Energieressort und die auf energieeffizientes Bauen spezialisierte Gesellschaft "Südtirol Esco" teilnehmen sollen. Ein Vorschlag könnte jener sein, Bürgern den Zugang zu Darlehen aus dem Rotationsfonds des Landes zu ermöglichen.