Kultur | Lesetipp

"Die Summe aber, die hat etwas Schockierendes"

Gerhard Richter überfällt das Grauen, wenn wieder einmal eines seiner Bilder zu horrenden Preisen versteigert wurde



In einem freimütigen Interview mit der Zeit spricht der derzeit teuerste Künstler Europas Gerhard Richter darüber, dass er selber an den Mammutverkäufen seiner Werke wenig mitverdient, wie der Preis von Kunst nicht immer durch deren Qualität bestimmt wird, und wie manche seiner KäuferInnen wohl auch danebenliegen können. Wirklich leid tun ihm aber nur jene, die auf Fälschungen reinfallen. Kokett vergleicht er den Kunstmarkt mit Physik und Chinesisch, von dener er nichts verstünde. Sein "Abstraktes Bild" (siehe oben, 1986) wurde vor Kurzem für einen Rekordpreis verkauft (wir haben darüber berichtet).
Jetzt bleibt uns nur noch Eines (auch wenn Richter diesbezüglich schon resigniert hat): wieder über die Kunst selber zu sprechen, statt über deren Preise.