Carabinieri fassen die Tankstellen-Knacker
Rund 70.000 Euro haben die beiden Männer auf ihren Beutezügen durch ganz Norditalien abkassiert. Ziel ihrer Einbrüche waren Self-Service-Tankstellen - zweimal waren sie auch in Südtirol, einmal in Bozen/Sigmundskron und ein anderes Mal in Branzoll. Robert Matteu (54) und Primo di Nicola (56) wurden am Abend des Mittwoch, 23.10. von den Bozner Carabinieri bei Poggio Renatico in der Provinz Ferrara verhaftet. Die Südtiroler Tageszeitung schreibt dazu, dass die beiden Diebe den Polizeikräften sogar ein Lob aussprachen: "Kompliment, dass Sie uns ausgeforscht haben!"
Die Methode der beiden Zapfsäulenknacker blieb für die Ermittlungskräfte für längere Zeit mysteriös, denn es fehlte Geld, recht umfangreiche Summen wie 25.000 Euro aus der Self-Service-Zapfsäule in Branzoll, aber auch aus dem übrigen Norditalien häuften sich die Anzeigen von den Tankstellenpächtern. Jedesmal gab es dieselbe Meldung: Es fehlte Geld, aber weder gab es sichtbare Einbruchspuren noch Videokameraaufzeichnungen, die Aufschluss gaben. Nach etlichen Beobachtungen und Ermittlungen wurde den Carabinieri die Vorgehensweise schließlich klar: Bereits einige Tage vorher tauchten die beiden Männer an den Tankstellen auf und hatten einen Schlüssel mit dabei, den sie an den für sie interessanten Geldfächern ausprobierten. Beim zweiten Besuch wurde dann abkassiert. Auf diese Weise machten die beiden Männer ihre Runden, elf Diebstähle werden ihnen zu Lasten gelegt.
Volle Namensnennung?
Es wundert mich dass Salto den vollen Namen von Verdächtigen nennt, zumal es nicht bekannte "Personen der Zeitgeschichte" sind. In diversen Ehrenkodizes der Presse (DE, CH, AT) ist dies ausdrücklich nicht gestattet.
Dieses Verhalten wird ja oft einem anderen lokalen Medium vorgeworfen, da sollte Salto etwas sensibler sein finde ich.
Antwort auf Volle Namensnennung? von Alfonse Zanardi
In den lokalen Tageszeitungen
In den lokalen Tageszeitungen von heute (Dolomiten, Südtiroler Tageszeitung, Alto Adige und Corriere dell'Alto Adige) können Sie nicht nur die Namen der beiden verhafteten Diebe nachlesen, sondern auch deren Fotos angucken. In italienischen Medien ist es gängige Praxis, dass das Recht auf Information (diritto di cronaca) bei Delikten wie in diesem Fall über dem Recht auf Datenschutz gehandelt wird.