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Ergebnisse der Vatikan-Umfrage

Vor allem in Sachen Empfängnisverhütung, Wiederverheiratung Geschiedener und Homosexualität gehen die Meinungen stark auseinander zwischen Katholiken und ihrer Kirche: das sind die Ergebnisse der Vatikan-Umfrage in Österreich.

In der ZIB 2, dem Nachrichtenmagazin des ORF sprach der Wiener Kardinal Christoph Schönborn über das Gelingen und Scheitern von Ehen: das Ideal sei zwar die lebenslange Verbindung und Treue, jedoch auch das Scheitern stünde im Zentrum des christlichen Glaubens.  „Dieser Papst spricht so viel von Barmherzigkeit, dass ich mir sicher bin, dass es einen neuen Umgang mit dem Scheitern geben wird," sagte er zu Moderatorin Lou Lorenz-Dittlbacher. 

Eine solche Einstellung wird auch notwendig sein, denn die Antworten der rund 34.000 päpstlichen Fragebögen zu Ehe und Familie zeigen deutlich, dass sich der Familienbegriff der römisch-katholischen Kirche deutlich von dem ihrer Mitglieder unterscheidet. Lehre und Leben driften stark auseinander, aber das ist nicht neu. Neu ist die Methode der Überprüfung, gestartet durch die Aussendung eines Fragenkatalogs zu den Themen Ehe, Familie und Sexualität im Herbst 2013 zur Vorbereitung der Bischofssynode im Oktober 2014. 

 „Die größte Diskrepanz zwischen Lehre und Wirklichkeit zeigt sich in Fragen der Empfängnisregelung, des Umgangs mit Menschen in zweiter Ehe und in der Bewertung der Homosexualität, wobei sich hier in der Bewertung deutlich ein Altersunterschied feststellen lässt.“

Noch in der kommenden, vierten Jännerwoche werden die 34.000 österreichischen Fragebögen nach Rom in den Vatikan gebracht, wo nach und nach die weltweit gesammelten Daten eintreffen werden. Die Ergebnisse zur Umfrage in Österreich lesen Sie in diesem weiterführenden Artikel.