7,6 Milliarden Euro zu verteilen
Einerseits fordert Ministerpräsident Matteo Renzi von der EU einen größeren finanziellen Spielraum, andererseits sind die Italiener Europameister - gemeinsam mit Spanien - im vernünftigen Einsetzen von EU-Fördermitteln, jene Gelder, die in den Gemeinden und Regionen für Strukturprojekte vielfältigster Art ausgegeben werden könnten: Radwege, kulturelle Zusammenarbeiten, Sprach- und Wirtschaftsförderungen, Umweltschutz etc.
So stehen Italien für das Jahr 2015 insgesamt 7,6 Milliarden Euro zur Verfügung, teilt EU-Kommissarin Corina Cretu mit. Sie wird im April im Süden Italiens zu Gast sein und Projekte in Sizilien, Kampanien und Kalabrien überprüfen, die mit EU-Geldern finanziert wurden. Eine Rüge hat sie bereits jetzt parat: "Italien wird sich anstrengen müssen, wird dreimal mehr Projekte auf die Beine stellen müssen, um den Level vom vorigen Jahr bzw. eine Effizienz von 100 Prozent zu erreichen." Dass dies utopisch ist, weiß die Kommissarin. Im Zeitraum 2007 bis 2013 hat Italien gerade mal 67,5 Prozent der Fördermittel einsetzen können. "Zu wenig", so der Kommentar von Cretu. Der EU-Durchschnitt in der Verwendung liege bei 78,5 Prozent. Italien muss sich ins Zeug legen.