Politik | Landesregierung
Arnos Lanzelot
Foto: lvh.apa
Es wird eine kontroverse Diskussion werden. Auch wenn die Entscheidung bereits gefallen ist.
Am Montagnachmittag wird der SVP-Parteiausschuss die Koalitionsweichen endgültig in Richtung Lega stellen. Offiziell wird man entscheiden, mit der Lega in konkrete Verhandlungen über die Ausarbeitung eines Regierungsvertrages zu treten.
Am Rande der Sitzung wird aber auch zum ersten Mal die mögliche Ämterverteilung innerhalb der SVP zur Sprache gebracht werden. „Inzwischen ist das Bild recht klar, wer in die Landesregierung kommt und wer nicht“, sagt in Mitglied der SVP-Parteileitung.
Arno Kompatscher, Philipp Achammer, Waltraud Deeg und Arno Schuler gelten als gesetzt. Auch der neue ladinische Landesrat steht längst fest: Daniel Alfreider.
Ladinischer Streit
Gerade um Daniel Alfreider gibt es aber noch hinter den Kulissen einige Aufregung. „Der Alfreider will anscheinend alles werden“, spöttelt ein SVP-Landtagsabgeordneter.
Der Grund für die Missstimmung ist das Amt des ladinischen Regionalassessors. Nach Informationen von salto.bz möchte Alfreider nicht nur in der Landesregierung, sondern auch in der Regionalregierung sitzen.
Doch hier will die SVP-Fraktion nicht mitspielen. Eine starke Gruppe geht davon aus, dass die ladinischen Agenden in Land und Region zwischen Daniel Alfreider und Manfred Vallazza getrennt werden. Alfreider in die Landesregierung. Vallazza in die Regionalregierung.
Der Streit zwischen den zwei Gadertaler Volksparteilern begann mit der Kandidatenaufstellung. Er ging im Wahlkampf weiter und flackerte auch bei der Wahl des provisorischen Landtagspräsidiums wieder auf.
SVP-Obmann Phillip Achammer schlug im Landtag Daniel Alfreider als ladinischen Vizepräsidenten vor. Alfreider erhielt zwar 21 Stimmen, aber auf vier Stimmzetteln stand der Name Manfred Vallazza. Diese vier Stimmen kamen von den Vallazza-Unterstützern aus den SVP-Reihen. Es war ein klarer klarer Wink mit dem Zaunpfahl.
Um das Amt des ladinischen Regionalassessors könnte es so zu einem Stechen kommen. Landeshauptmann Arno Kompatscher wird hier Feuerwehr spielen müssen.
Ein angedachte Lösung: Manfred Vallazza zieht in die Regionalregierung. Daniel Alfreider bekommt ein besonders umfangreiches Assessorat, das Mobilität, öffentliche Arbeiten und Urbanistik enthält.
Der Wirtschaftslandesrat
Inzwischen steht auch fest, dass Thomas Widmann den Bereich Sanität als Landesrat übernehmen wird. Weil die Lega, neben Massimo Bessone, Rita Mattei in die Landesregierung entsenden wird, ist die Frauenquote erfüllt. Damit aber sind sowohl Maria Hochgruber Kuenzer wie auch Jasmin Ladurner aus dem Rennen.
Hochgruber Kuenzer soll Landtagspräsidentin werden, Jasmin Ladurner in die Regionalregierung einziehen.
Das begehrte Wirtschaftsassessorat wird hingegen an Gert Lanz gehen. Der LVH-Präsident gehörte bereits 2013 zu einem wichtigen Unterstützer von Arno Kompatscher. Der Landeshauptmann war es auch, der den 47-jährigen Toblacher Unternehmer und studierten Betriebsinformatiker auf die SVP-Liste gehievt hat.
Auch diese Entscheidung birgt einiges an Konfliktpotential. Der Handwerker-Vertreter Lanz ist alles andere als der Wunschkandidat der restlichen Wirtschaftskreise.
Hier will sich aber Landeshauptmann Arno Kompatscher durchsetzen und seinem Vertrauten jene Wirtschaftsagenden übertragen, die er selbst in den vergangenen 5 Jahren bearbeitet hat.
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Klipp und klar gesagt. Die
Klipp und klar gesagt. Die Weidegründe scheinen klar abgesteckt.