Comeback als Bürgermeister
Deutschnofen hat gewählt – und kriegt einen neuen alten Bürgermeister. Am Sonntag waren die 3.194 Wahlberechtigten in der Eggentaler Gemeinde aufgerufen, Bürgermeister und Gemeinderat neu zu wählen. Die vorgezogenen Neuwahlen waren aufgrund des Rücktritts von Bürgermeister Christian Gallmetzer im Sommer notwendig geworden.
Zwei Kandidaten hatten sich um seine Nachfolge bemüht: Der bisherige Gemeindereferent und Unternehmer Horst Pichler sowie Bernhard Daum, der der Gemeinde bereits von 2000 bis 2015 als Bürgermeister vorstand und zuletzt als Gemeindesekretär von Aldein tätig war. Beide traten auf der Liste der SVP Deutschnofen an. Das Wahlergebnis ist deutlich: Mit 1.293 Vorzugsstimmen und 61,45 Prozent hat sich Bernhard Daum klar gegen Horst Pichler durchgesetzt, der auf 811 Stimmen und 38,55 Prozent kommt.
Daum wird damit zum vierten Mal Bürgermeister von Deutschnofen. Für Pichler ist es hingegen das zweite Mal, dass er als Bürgermeisterkandidat unterliegt. 2015 war er gegen Christian Gallmetzer angetreten und hatte mit 29,6 zu 70,3 Prozent das Nachsehen.
Die Wahlbeteiligung bei den Wahlen in Deutschnofen, bei der auch der 18-köpfige Gemeinderat neu besetzt wurde, lag bei 72,54 Prozent. 2015 hatten noch 76,87 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Für den Gemeinderat kandidiert haben insgesamt 29 Kandidaten, die alle einer Partei – der SVP – angehören, aber auf drei kleinen Edelweiß-Listen angetreten sind:
- SVP Deutschnofen: 58,75% (1.246 Stimmen)
- SVP Eggen: 23,24% (493 Stimmen)
- SVP Petersberg: 18,01% (382 Stimmen)
Nun kehrt mit dem 62-jährigen Daum – 2015 hatte er aufgrund der für Bürgermeister gesetzlich vorgeschriebenen Mandatsbeschränkung von 15 Jahren nicht mehr antreten dürfen – einer in das Deutschnofner Rathaus zurück, der die Gemeindeverwaltung bestens kennt. Damit hatte er im Wahlkampf auch um Stimmen geworben.
Er wird bis zu den nächsten allgemeinen Gemeindewahlen 2025 im Amt bleiben. In einer ersten Stellungnahme auf RAI Südtirol steckt Daum bereits die großen Vorhaben für die kommenden Jahre ab: die im neuen Raumordnungsgesetz vorgeschriebenen Siedlungsgrenzen seiner Gemeinde genau definieren; Neubau des Pfarrheims in Deutschnofen; Ausbau der Dateninfrastruktur und Anschluss der Gemeinde ans Glasfasernetz.