Gläubiger fordern 12,34 Milliarden Euro
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Laut Medienberichten steigen die Forderungen gegenüber der insolventen Immobilienfirma Signa Prime des österreichischen Unternehmers René Benko auf 12,34 Milliarden Euro. Das wurde heute bei einer nachträglichen Prüfung am Handelsgericht Wien bekannt. Der Insolvenzverwalter der Firma, Norbert Abel, erkennt aber nur rund 5,54 Milliarden Euro der Forderungen an. Die nächste Gerichtsverhandlung mit Benko wird am 10. Dezember vor dem Gericht in Innsbruck stattfinden, er befindet sich weiterhin in Untersuchungshaft der städtischen Justizanstalt.
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Die Forderungen der Gläubiger
Im Vergleich zur Prüfungstagsatzung am 24. Juni haben sich die Forderungen um 687 Millionen Euro erhöht. Größtenteils handelt es sich um Ansprüche von Signa-Gesellschafter in Deutschland wie die ebenso insolvente Signa-Tochter München, Schützenstraße immobilien GmbH & Co KG. Sie fordert mit 450 Millionen Euro am meisten Geld zurück.
Die Projektgesellschaft wollte ähnlich wie in der Landeshauptstadt Bozen mit dem neu eröffneten Waltherpark einen Büro- und Geschäftskomplex errichten: Auch in diesem Fall hatte Star-Architekt David Chipperfield einen Entwurf vorgelegt, um die Karstadt-Ruine im Stadtzentrum Münchens durch einen Neubau zu ersetzen. Der beauftragte Insolvenzverwalter sucht seit dem Jahr 2023 nach einem neuen Investor. Der kürzlich vom Planungsausschuss des Stadtrats geänderte Bebauungsplan soll die Investorensuche erleichtern.
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Untersuchungsausschuss zu Signa
In der Zwischenzeit befasst sich der Landtag in Bozen im Untersuchungsausschuss weiterhin mit den Spenden von Benkos ehemaligen Südtiroler Statthalter Heinz Peter Hager. Er hatte für das Bauprojekt des Waltherparks nach der Signa-Pleite einen deutschen Investor namens Schoeller Gruppe gefunden. Vorige Woche teilte der ehemalige stellvertretende SVP-Obmann Karl Zeller vor dem Ausschuss mit, dass 2018 im Landtagswahlkampf finanzielle Mittel bei den hundert größten Unternehmen Südtirols, unter anderem auch bei Hager, angefragt wurden. Der Wirtschaftsberater spendete daraufhin 35.675 Euro. Die nächsten Anhörungen im Untersuchungsausschuss sind für den 18. Dezember angesetzt.
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Hat der HAGER die schräge…
Hat der HAGER die schräge Vermittlung zur Schoeller-Gruppe in der letzten Minute so raffiniert eingefädelt, dass der Insolvenz-Verwalter Abel -n i c h t- auf den WALTHER-PARK zugreifen kann ...???