Politik | Exit-Strategie

“Das ist nicht Südtirol”

Der Landeshauptmann kritisiert die Regierung in Rom offen und scharf. Auch die Kaufleute jaulen auf – und wollen entgegen der staatlichen Ankündigungen am 4. Mai öffnen.
Arno Kompatscher
Foto: Othmar Seehauser

Enttäuscht. So haben nicht nur viele Bürger auf die Pressekonferenz von Ministerpräsident Giuseppe Conte am Sonntag Abend reagiert. “Falscher Ansatz der Regierung für Phase 2”, stimmt nun Landeshauptmann Arno Kompatscher mit scharfer Kritik in den Chor derer ein, die sich eine andere Vorgehensweise beim Weg aus dem nunmehr siebenwöchigen Lockdown gewünscht hatten.

 

“Zentralistischer Fahrplan”

 

Es war kurz nach 20.20 Uhr als Giuseppe Conte am Sonntag das Wort ergriff und den Inhalt seines neuen Dekrets präsentierte, in dem der Fahrplan für die Wiederaufnahme der wirtschaftlichen Aktivitäten sowie die neuen Regeln für die gesellschaftlichen Kontakte und die Freizeitaktivitäten der Bürger festgelegt wurde. Der Detailhandel soll ab 18. Mai wieder aufsperren dürfen, für Bar-, Gastronomie- und Friseurbetriebe heißt es bis mindestens Juni warten.

“Zu spät und zu zaghaft” kommen die ab 4. Mai in Aussicht gestellten Lockerungen für Landeshauptmann Kompatscher. Insbesondere der Handel, der Tourismus, aber auch Friseure und Schönheitspfleger bräuchten eine klare, zeitnahe Perspektive für die Wiederöffnung, so Kompatscher in einer Stellungnahme. Die im Dekret enthaltenen Regeln, Termine und Auflagen seien zudem “von einem zentralistischen und bürokratischen Ansatz geprägt, der Ausdruck eines mangelnden Vertrauens des Staates in seine Bürgerinnen und Bürger ist”.

In den Videokonferenzen mit den Regierungsvertretern hatte Kompatscher mehrmals gefordert, dass man für die Phase 2 auf staatlicher Ebene nur Leitlinien und Kriterien erlässt. “Man hätte es den Regionen und Autonomen Provinzen überlassen sollen, unter Berücksichtigung der jeweiligen epidemiologischen Entwicklung jene Regeln festzulegen, die den spezifischen Bedürfnissen der lokalen Wirtschaft in angemessener Weise Rechnung tragen”, so der Landeshauptmann nun. “Leider haben Präsidenten anderer Regionen diesen autonomistischen Ansatz nur kurzzeitig vertreten und sich dann doch mit detaillierten zentralstaatliche Regeln einverstanden erklärt – wohl um nicht selbst Verantwortung übernehmen zu müssen.”

 

Herausgekommen sei jetzt “eine weitere zentralistische Regelung”, die es kaum möglich mache, auf spezifische Notwendigkeiten der Südtiroler Wirtschaft gesondert einzugehen. “Außerdem wird es so nahezu unmöglich, schneller zu öffnen, auch wenn die epidemiologische Entwicklung und das verantwortungsbewusste Verhalten der Bevölkerung dies zulassen würden”, meint Kompatscher weiter.

 

“Nicht Südtiroler Charakter”

 

In Südtirol habe die verantwortliche Politik “von Anfang an einen Ansatz gewählt, der auf das Verantwortungsbewusstsein der Bürgerinnen und Bürger in einer reifen, von Gemeinsinn geprägten, Gesellschaft aufbaut – und wir sind damit nachweislich gut gefahren, obwohl es immer wieder Kritik daran gegeben hat”, fährt der Landeshauptmann fort. “Der römische Ansatz, der Bürgerinnen und Bürger quasi entmündigt und einen immensen Kontroll- und Überwachungsaufwand nach sich zieht, entspricht weder der realen Situation in Südtirol, noch dem Südtiroler Charakter.”

Kompatscher kündigt an, weiterhin alles dafür zu tun, “um die Auswüchse und Folgen der römischen Herangehensweise bestmöglich abzumildern und gleichzeitig vehement eine Ausdehnung der autonomen Spielräume einfordern”.

 

Kaufleute: “Uns platzt der Kragen”

 

Arno Kompatscher ist nicht der einzige, der poltert. Vom Handels- und Dienstleistungsverband hds heißt es am Montag Vormittag: “Wir gehen auf die Barrikaden!” In einer Aussendung macht hds-Präsident Philipp Moser öffentlich Druck auf die Politik: “Jetzt ist endgültig Schluss, unsere Geduld ist am Ende! Ministerpräsident Conte hat am Sonntag für unsere derzeit geschlossenen 3.700 Einzelhandelsbetriebe samt Tausenden von Beschäftigten eine katastrophale Entscheidung getroffen: Diese können nicht wie bereits mehrmals angekündigt nach 53 Tagen Zwangsschließung am 4. Mai öffnen, sondern erst zwei Wochen später am 18. Mai. Mir und Tausenden weiteren Unternehmern platzt der Kragen Wir werden kämpfen. Wir brauchen eine autonome Lösung für Südtirol, denn wir wollen am 4. Mai arbeiten! Unsere Mitgliedsbetriebe halten zusammen, und wir werden mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln Druck aufbauen. Dieses abermalige Vertrösten nehmen wir nicht mehr hin und ist absolut nicht akzeptabel. Unsere politischen Entscheidungsträger in Rom, aber auch im Land und die Landesregierung müssen jetzt für eine autonome Lösung kämpfen. Der 4. Mai muss für unsere Geschäfte Wiedereröffnung bedeuten. Wir fordern dies von unseren gewählten Vertretern und lassen uns mit dieser Vertröstungstaktik nicht mehr lange auf den Arm nehmen. Jetzt muss endlich jemand die Verantwortung für dieses katastrophale Vorgehen und für das sich anbahnende Betriebssterben sowie für die Arbeitsplatzvernichtung übernehmen.”

Der hds rufe “auf jeden Fall alle Einzelhändler auf, sich für den 4. Mai vorzubereiten – etwa mit allen entsprechenden Sicherheits- und Hygienemaßnahmen für Kunden und Mitarbeiter, Beschilderungen und Zuteilung der Mitarbeiter”.

 

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Christoph Wallnöfer Mo., 27.04.2020 - 12:23

Der Bürgermeister von Venedig Luigi Brugnaro hat auch die Schnauze voll - hier seine Videoansprache auf Youtube.

Herrn Kompatscher möchte ich sagen: veröffentlichen Sie endlich die "anerkannten internationalen Studien", welche Sie selbst als Grundlage für die Corona-Maßnahmen in Ihren Verordnungen anführen. Und fordern Sie diese auch von Ministerpräsident Conte, für die Dekrete die er erlassen hat. Dann wird sich auch der von Ihnen als "zentralistisch" bezeichnete Fahrplan sehr stark relativieren.

Mo., 27.04.2020 - 12:23 Permalink
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Peter Gasser Mo., 27.04.2020 - 12:45

“Man hätte es den Regionen und Autonomen Provinzen überlassen sollen, unter Berücksichtigung der jeweiligen epidemiologischen Entwicklung jene Regeln festzulegen, die den spezifischen Bedürfnissen der lokalen Wirtschaft in angemessener Weise Rechnung tragen”:
Da ist Kompatscher von Athesia&Achammer getrieben: wenn man die Diskussion in Deutschland verfolgt, hört man dort von Politikern auf allen Ebenen, von Wissenschaftlern und Ökonomen, dass ein möglichst gemeinsames und abgestimmtes Vorgehen beim Rückführen der Maßnahmen notwendig und wichtig ist.
Ich habe bis heute keine Antwort erhalten, ob wir uns in der Phase der Mitigation oder des Containments befinden, und ob die virologischen Kriterien fürs Öffnen erfüllt sind.
Darüber wird - so scheint es - eisern geschwiegen.
Man kann erleben, wie ein politisch unabhängiger Mensch ohne Anspruch auf Wiederwahl und Wählerstimmen (Conte) sachlich korrekt argumentiert, wie Merkel in Deutschland.
Und wie die große Mehrheit der Bevölkerung dies gutheißt.

Mo., 27.04.2020 - 12:45 Permalink
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R K Mo., 27.04.2020 - 16:36

Antwort auf von Peter Gasser

Herr Gasser,

ich stimme Ihnen voll zu.
Zwar halte ich Entscheidungen, die aus rein epidemiologischen Gesichtspunkten getroffen werden, für falsch, denn auch andere Erwägungen sollten in die Diskussion mit einfließen. Es geht nicht darum, allein das zu tun, das epidemiologisch am sinnvollsten ist.
Die Südtiroler Landesregierung geht allerdings wenig wissenschaftlich an die Sache heran, so scheint es zumindest.
Im Übrigen finde ich, dass die Regierung in Rom hier sehr viel genauer darauf achtet, sich wissenschaftliche Expertise zu holen. Südtirol hat sich von Anfang an nicht mit Ruhm bekleckert. Man denke an die sehr wenigen Tests, die am Anfang durchgeführt wurden. Dank der Deklarierung Südtirols als Risikogebiet durch das Robert-Koch-Institut verstand man auch in Südtirol, dass man möglicherweise häufiger testen muss - die Testzahlen haben das eindeutig gezeigt, denn diese stiegen sodann sprunghaft an. Es gab dann "plötzlich" auch mehr positiv gemeldete Fälle.
Der Brief der Handelskammer, in dem Präsident Ebner - ein Mann mit keinerlei Expertise auf dem Gebiet der Virologie - gezeigt hat, wie die Südtiroler eben oft sind: Völlig uninformiert, unwissenschaftlich und doch Experten erklären wollen, wie es richtig gemacht wird.
Auch wenn ich das Vorgehen der römischen Regierung nicht absolut richtig finde, bin ich doch froh, dass man in Rom entscheidet und nicht in Bozen.

Mo., 27.04.2020 - 16:36 Permalink
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Martin Mayr Mo., 27.04.2020 - 13:33

Sehr geehrter Herr Kompatscher,

ich bin sehr beruhigt wenn Sie alles dafür tun um die römischen Auswüchse abzumildern. Wenn Sie damit das gleiche Resultat erzielen wie in den letzten Wochen, dann wird das ein voller Erfolg! Aber wie wir wissen können Sie nichts dafür, sondern nur das böse Rom (alla faccia dell'autonomia).
Komplimente für das Krisenmanagement, insbesondere im Sanitätsbereich! Zeigen Sie endlich einmal Puls und greifen Sie durch wenn alles vorbei ist!
Schöne Worte - wie Sie von Ihnen immer zu hören sind - sind nicht genug wenn keine Taten folgen.

@ Hds Präsident Moser: Chapeau.

Mo., 27.04.2020 - 13:33 Permalink
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Hartmuth Staffler Mo., 27.04.2020 - 13:54

Wenn die Autonomierechte Südtirols in Bezug auf unsere Sprache von Rom mit Füßen getreten werden, dann hat der Kompatscher noch nie eine auch nur bescheidene Kritik an Rom geäußert. Wenn es um die Interessen der Wirtschaft geht, dann kann er plötzlich sogar poltern, wobei er wohl so kontrolliert poltern dürfte, dass man es in Rom ja nicht hört.

Mo., 27.04.2020 - 13:54 Permalink
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Werner Alessandri Mo., 27.04.2020 - 14:02

Weil hier immer wieder (wenn auch immer von gleicher Seite) die Begriffe 'Mitigation' und 'Containment' fallen, eine Erklärung für alle nicht so medizinisch und fremdsprachlich Bewanderten (von der Seite der forschenden Pharma-Unternehmen vfa.de):
'Im Umgang mit einer Pandemie greifen drei Strategien, deren Übergang fließend ist: Eindämmung (Containment), Schutz (Protection) und Folgeminderung (Mitigation).'
Man könnte also auch einfach 'Eindämmung' und 'Folgeminderung' schreiben. Deutsche Sprache, verständliche Sprache.

Mo., 27.04.2020 - 14:02 Permalink
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Peter Gasser Mo., 27.04.2020 - 16:53

Antwort auf von Sepp.Bacher

Das Verwenden von spezifischen Fachbezeichnungen dient allein der Klarheit der Aussage. “Mitigation” ist kein Anglizismus, sondern die international übliche Bezeichnung für die Phase einer Seuche, und umfasst weit mehr als die bloße Übersetzung “Folgeminderung”.

Mo., 27.04.2020 - 16:53 Permalink
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Karl Egger Mo., 27.04.2020 - 14:04

Die Coronakrise hat die Stärken und Schwächen der verschiedenen Staaten schonungslos offengelegt und wie erwartet schneidet Italien im Vergleich zu den nördlichen Ländern sehr schlecht ab (wobei die richtig dunklen Wolken erst noch aufziehen werden: MwSt. Erhöhung, Erhöhung des Pensionseintrittsalters bei gleichzeitiger Kürzung der Pensionen, möglicher Schuldenschnitt: d.h. Staat bedient sich an den Privatkonten der Bürger wie bereits 1992 geschehen, Einführung neuer Steuern wie der Besteuerung von Eigentumswohnungen bis hin zum möglichen Staatsbankrott). Der sonst so italophile Kompatscher braucht jetzt nicht überrascht zu tun - dass unsere Autonomie keinen ausreichenden Schutz vor dem zentralistischen Staat bietet ist längst hinlänglich bekannt!

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Salto User
Margot Wittig Mo., 27.04.2020 - 15:09

das einzig Sinnvolle, das Journalisten zur Zeit tun könnten, ist von den Politikern zu verlangen, dass sie zu den jeweiligen Verordnungen auch die Erklärungen liefern, weshalb diese notwendig sind: transaparente Kommunikation ist die Voraussetzung, um Vertrauen bei den Bürgern aufzubauen. Und Vertrauen ist notwendig, damit die Bürger die Regeln respektieren...

Mo., 27.04.2020 - 15:09 Permalink
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Andreas Raffeiner Mo., 27.04.2020 - 16:48

Wer die verrückten Maßnahmen einer völlig unfähigen, italienischen Regierung zuerst massiv unterstützt, muss sich jetzt nicht wundern, wenn er als Zauberlehrling das Ganze nicht mehr unter Kontrolle bringt. Seit dem 1. Tag dieser unverantwortlichen, völlig überzogenen Freiheitsbeschränkungen bewahrheitet sich das von mir immer wieder verwendete Zitat von Benjamin Franklin: "Wer bereit ist, Freiheit zu opfern, um Sicherheit zu gewinnen, verdient weder das eine noch das andere, und wird am Ende beides verlieren"

Mo., 27.04.2020 - 16:48 Permalink
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Christoph Wallnöfer Mo., 27.04.2020 - 20:51

Der Hamburger Rechtsmediziner Claus Püschel hat über 100 sogenannte "Corona-Tote" obduziert (Stand 22.04.2020). Ergebnis: keiner davon war ausschließlich an Covid-19 ohne weitere Vorerkrankung gestorben. Link zum Interview auf Sat.1 (4 Minuten).
Wo bleiben die Untersuchungsergebnisse dazu aus Südtirol? Aus Italien?

Mo., 27.04.2020 - 20:51 Permalink
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Peter Gasser Mo., 27.04.2020 - 21:05

Antwort auf von Christoph Wallnöfer

Wer ist schon über 50, 60 oder gar über 70 Jahre alt und ohne jegliche Vorerkrankungen?
Sie werden unter 100 Senioren kaum einen finden, der bei seinem Tod *keine* Vorerkrankungen hatte: nichts anderes wird in dem Video gesagt, und das ist doch recht trivial.
Niemand stirbt heute einfach so mit Vorerkrankungen wie Übergewicht, Diabetes, Bluthochdruck, Cholesterin, Herz-Kreiserkrankungen, Krebs und anderem: wenn er dann Corona bekommt und stirbt, ist er wegen und an Corona gestorben. Ohne Corona hätte er weitergelebt.
Wenn jemand mit Diabetes erstochen wird, sagen Sie auch nicht, er hatte Vorerkrankungen, daher ist nicht durch das Messer zu Tode gekommen.
Das ist eine absurde Argumentation.

Mo., 27.04.2020 - 21:05 Permalink
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Christoph Wallnöfer Mo., 27.04.2020 - 21:26

"Öffnet die Gesellschaft wieder und zwar SOFORT", fordern die US-amerikanischen Ärzte Dr. Dan Erickson und Dr. Artin Massihi.
In einer viel beachteten Medienkonferenz am 22.04.2020 erklären Sie das Warum ihrer Forderung:
- Länder mit und ohne Lockdown zeigen keine statistisch relevanten Unterschiede bei den Covid-19 Todesfällen (bis ca. Minute 15:00)
- Der Lockdown zeigt bereits jetzt negative Auswirkungen der gesellschaftlichen Isolation auf die Menschen. Diese werden viele Menschen langfristig begleiten. (Minute 15:20 - 17:00)
- Der Lockdown schwächt unser Immunsystem (Minute 18:10 - 21:00)
- Es ist nutzlos zu Hause zu bleiben, damit können wir die Ausbreitung des Virus doch nicht aufhalten (Minute 27:30 - 29:10)

LH Arno Kompatscher und zuständige Landesräte: lasst einmal Rom Rom sein und sagt uns, welche guten Gründe es gibt diesen Zustand in Südtirol noch länger aufrecht zu erhalten!

(Ein Artikel des American Institute for Economic Research zur Pressekonferenz findet sich hier).

Mo., 27.04.2020 - 21:26 Permalink
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Peter Gasser Mo., 27.04.2020 - 21:32

Antwort auf von Christoph Wallnöfer

Und im Beraterteam von Merkel, Kurz, Conte sind Ärzte, Virologen, Ökonomen, die das Gegenteil sagen: was nun?
Stellen Sie sich vor, die Chinesen wären in Hubei im Februar diesem Rat gefolgt... wie stünde es heute um die menschliche Gemeinschaft?
Ich erinnere mich noch gut, wie man den Chinesen zu laschen Umgang mit dem Virus vorgeworfen hat.

Mo., 27.04.2020 - 21:32 Permalink
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Christoph Wallnöfer Mo., 27.04.2020 - 22:19

Antwort auf von Peter Gasser

"Und im Beraterteam von Merkel, Kurz, Conte sind Ärzte, Virologen, Ökonomen, die das Gegenteil sagen: was nun?"

Ja was denn wohl: sich halt auch die anderen Stimmen anhören! Und die von den eigenen Experten vorgeschlagenen Maßnahmen von anderen kritisch durchleuchten lassen. Bei dem was auf dem Spiel stand und noch steht wäre es das Mindeste! Und das alles nicht erst wenn wir am Ende der Sackgasse sind sondern bevor wir in diese einbiegen.

Herr Gasser, ich habe ein Bitte an Sie (vielleicht haben Sie bessere Kanäle oder mehr Glück als ich): Bitte besorgen Sie die "anerkannten internationalen Studien", welche die Grundlage bilden für die Dringlichkeitsmaßnahmen bei Gefahr in Verzug des Landeshauptmannes Nr. 19/2020 vom 07.04.2020.
Ich wette, dass Sie es nicht schaffen werden, diese anerkannten internationalen Studien auf die sich der LH in obiger Verordnung bezieht, innerhalb der laufenden Woche zu besorgen. Meine Vermutung ist dass es diese ganz einfach nicht gibt oder dass sie so dürftig sind dass man sich schämt diese vorzuzeigen.

Mo., 27.04.2020 - 22:19 Permalink
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Peter Gasser Di., 28.04.2020 - 07:36

Antwort auf von Martin Mayr

Sie irren, ich bin ein einfacher Leser wie Sie. Aber ich würde im zitierten Dekret “autorevole” mit “maßgeblich”, und nicht mir “anerkannt” übersetzen (und es gilt ja stets der italienische Wortlaut), und dann sieht es anders aus:
- hier finden Sie eine inhaltliche Zusammenschau internationaler Studien:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief…
- hier finden Sie zitierte Studien:
https://www.kas.de/de/laenderberichte/detail/-/content/corona-update-us…
- hier ein “heimatliches” Beispiel:
https://www.kleinezeitung.at/international/corona/5798582/DunkelzifferS…
Sie müssen mir jetzt nicht danken, dass ich für Sie gegoogelt habe. Ich bin überzeugt, mit mehr als den von mir investierten 2 Minuten lassen sich auch die Originalstudien finden.

Di., 28.04.2020 - 07:36 Permalink
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Christoph Wallnöfer Di., 28.04.2020 - 12:39

Antwort auf von Peter Gasser

Bitte um den Beweis dass sich der LH in seinen Dringlichkeitsmaßnahmen vom 07.04.2020 auf diese Studien bezieht. Es muss doch ein offizielles Dokument geben, in dem steht: "Wir (Landesregierung) wollen diese und jene Maßnahmen umsetzen, die auf folgenden wissenschaftlichen Grundlagen basieren: 1. 2. 3. ... + Begründung weshalb diese Maßnahmen wirken sollen und wie."
Und das GANZE natürlich gleich öffentlich kommunizieren.

Immer diese Geheimnistuerei, die sich nicht nur auf Landes- sondern auch auf Gemeindeebene breit gemacht hat. So wie ich das einschätze ist diese Geheimnistuerei auf einen Gendefekt zurückzuführen. Das Virus welches diesen Gendefekt auslöst scheint sich über die Parteikartlen zu verbreiten. Wir könnten Herrn Prof. Dr. Streek mal damit beauftragen, eine Studie dazu zu machen.
Diesen letzten Absatz bitte nicht als Diskussionsansatz zu sehen (auch nicht für eine Virologie/Genetik-Fachdisskussion), das musste halt mal einfach raus!

Di., 28.04.2020 - 12:39 Permalink
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R K Di., 28.04.2020 - 12:41

Antwort auf von Peter Gasser

Ich verstehe auch nicht genau, was Sie, Herr Wallnöfer und Herr Mayr, eigentlich meinen bzw. warum sie so eingestellt sind.

Zweifellos hat sich die Südtiroler Landesregierung nicht mit Ruhm bekleckert und geht auch jetzt völlig unwissenschaftlich vor. Ich verweise nochmals auf die sehr wenigen Tests, die anfangs durchgeführt wurden. Zum Glück hat das RKI Südtirol als Risikogebiet eingestuft, damit man in Südtirol endlich verstand, dass da etwas falsch lief - sofort nach der Einstufung sprangen die Testzahlen sprunghaft an.
Einfach mal zu sagen, dass es Studien einfach nicht gäbe, dass das im Prinzip nur eine Verschwörung sei, ist dieses typische Verhalten der Online-Nutzer, mit bestimmten Situationen umzugehen. Statt diese Kommentare zu schreiben hätten Sie sich doch selbst auf die Suche nach diesen Studien machen können, warum sagen sie Herrn Gasser, er solle sie doch einfach mal beschaffen - selbst ich der Mann!
Weiterhin at Herr Gasser völlig recht, wenn er sagt, dass in der Wissenschaft keine klare Meinung vertreten wird, sondern sehr viele verschiedne Meinungen. Am Ende ist es der Politiker, der eine Entscheidung nach bestem Wissen und Gewissen treffen muss, weil er verantwortlich ist. Die Wissenschaftler sind dies nicht.

Wie gesagt bin auch ich nicht vom römischen Kurs vollends überzeugt. Aber man verlässt sich auf die Wissenschaftler und Experten - und das ist auch gut so. In Südtirol vertraut man da eher dem Bauchgefühl und den Vertretern des Tourismus, Gewerbe, Handel.

Di., 28.04.2020 - 12:41 Permalink
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Klaus Kompatscher Di., 28.04.2020 - 10:33

"Der römische Ansatz, der Bürgerinnen und Bürger quasi entmündigt und einen immensen Kontroll- und Überwachungsaufwand nach sich zieht, entspricht weder der realen Situation in Südtirol, noch dem Südtiroler Charakter.”
Irre ich mich oder warum Hr. LH haben sie dann das Heer zur Überwachung angefordert? Übrigens ein Unding, dem Militär polizeiliche Aufgaben im Inneren zu übertragen. Deutschland weiss schon warum es im eigenen Land verfassungsrechtlich verboten ist! Mich wundert, dass die Gesellschaft das so einfach hinnimmt.

Di., 28.04.2020 - 10:33 Permalink
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R K Di., 28.04.2020 - 12:30

Antwort auf von Klaus Kompatscher

Italien ist nicht Deutschland, Herr Kompatscher. Einfach mal nach Deutschland schauen und so tun, als müsste das auch in Italien gelten und sich dann zu entsetzen, ist nicht der richtige Ansatz. Das italienische Heer leistet seit jeher seinen Dienst auch im Inland, zumal die Carabinieri auch dem Verteidigungsministerium unterstellt sind. Dies ist kulturell in Italien gewachsen und funktioniert insgesamt auch gut, denken sie an die Soldaten vor den großen Bahnhöfen in Zeiten der Terrorismus.
Die deutsche Gesellschaft mag das nicht gern, aber in Italien ist der Bezug anders.

Di., 28.04.2020 - 12:30 Permalink
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Klaus Kompatscher Di., 28.04.2020 - 14:34

Antwort auf von R K

Dass die Karabinieri wie auch Guardia Civil dem jeweiligen Verteidigungsministerium unterstellt sind, ist allgemein bekannt. Unterstreicht um so mehr wie rückständig diese Staaten in ihrem Staatswesen sind. Nur weil es kulturell gewachsen ist, macht es die Sache nicht besser. Wenn ein Staat die öffentliche Ordnung nur mit autoritären Mitteln aufrecht erhalten kann, hat das mit einem zukunftsorientierten Staat nichts gemein. Ja Italien ist ein Polizeistaat, selbst China hat weniger Polizisten pro Einwohner als Italien. Übrigens auch Deutschland hat die RAF ohne Militär bekämpft. Und noch was, auch die Roten Brigaden nicht nur die ST Freiheitskämpfer, sind von den Karabinieri gefoltert worden, das scheint die Kultur dieser Vereine zu sein. Leider entsetzt das die wenigsten, das ist ja das Traurige. Bis es dann mal kracht, dann hat es keiner wissen können, so wie mit dem Virus.

Di., 28.04.2020 - 14:34 Permalink
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R K Mi., 29.04.2020 - 22:35

Antwort auf von Klaus Kompatscher

Allein die Tatsache, dass Italien heute sehr viele Polizisten hat, spricht nicht dafür, dass ein autoritäres System herrscht. Diese Schlussfolgerung ist nicht schlüssig.
Weiterhin sollten Sie die Veränderungen der letzten Jahre zur Kenntnis nehmen. Zur Zeit des Terrors und der Unsicherheit hat man in der BRD gemerkt, dass über Jahre Polizisten eingespart wurden. Dann hatte man zu wenige, dies wieder aufzubauen dauert Jahre.
Einfach kritisieren ist nicht die Lösung. Man muss präzise abwägen und genau schauen, warum manche Dinge so sind, wie sie sind.

Mi., 29.04.2020 - 22:35 Permalink
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Klaus Kompatscher Di., 28.04.2020 - 15:20

Antwort auf von Klaus Kompatscher

Damit dem ersten Link scheint nicht zu funktionieren, ich habe ihn jetzt zweigeteilt. Damit er funktioniert muss er zusammengeführt werden.
https://www.mittellaendische.ch/2020/04/08/covid-19-eine-zwischenbilanz-

oder-eine-analyse-der-moral-der-medizinischen-fakten-sowie-der-aktuellen-und-zukünftigen-politischen-entscheidungen/

Di., 28.04.2020 - 15:20 Permalink
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Profil für Benutzer Peter Gasser
Peter Gasser Di., 28.04.2020 - 16:19

Antwort auf von Christoph Wallnöfer

Das freut mich, denn diesen Bericht habe ich schon vor vielen Tagen verlinkt.
Hier steht:
“ Die Aufhebung des „Lock-down“, respektive die Rückkehr zur dem, was wir als normal empfinden, ist sicherlich der Wunsch eines jeden. Welche Schritte bei der Rückkehr zur Normalisierung mit nachteiligen Folgen verbunden sein werden – d.h. mit einem Wieder-Aufflammen der Infektionsrate – kann niemand voraussagen. Jeder Schritt Richtung Lockerung ist im Grunde genommen ein Schritt ins Unbekannte”.

Di., 28.04.2020 - 16:19 Permalink
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Peter Gasser Di., 28.04.2020 - 16:27

Antwort auf von Christoph Wallnöfer

zudem: “ Die dringlichste Fragen sind, wann eine medikamentöse Therapie und eine Impfung zur Verfügung stehen”. Impfung. Und Maskenpflicht wird empfohlen.
https://www.mittellaendische.ch/2020/04/09/covid-19-zwischenbilanz-oder…

Also irgendwie bestätigt dieser Artikel (fast) alles, was hier von verschiedenen kritisiert, abgelehnt, verteufelt wird.

Di., 28.04.2020 - 16:27 Permalink
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Profil für Benutzer Martin Mayr
Martin Mayr Di., 28.04.2020 - 20:09

Antwort auf von Peter Gasser

@ RH
Habe geschrieben das ich Herrn Gasser zutraue diese Studien über seine Kanäle zu besorgen (siehe diesbezüglich sein Profil). Was ich meine ist, - wie Sie m.M. nach richtig schreiben - dass sich die Landesregierung nicht mit Ruhm bekleckert hat und bei mir der Eindruck entstanden ist das Herr Gasser aufgrund meines Kommentars mit der Kritik an Kompatscher und Komplimente an Moser mit einer Frage reagiert hat, die ich als reines Ablenkungsmanöver interpretiert habe. Sollte ich mich getäuscht haben so tut es mir leid.
@ Peter Gasser: Zu den angeführten Quellen:
1) Robert Koch Institut: ich zitiere: „Einige der genannten Literaturstellen .... sind bisher nur als Vorab- Publikationen (preprint), das heißt sie werden zwar schon der (Fach-) Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt, aber noch nicht in einem Peer Review-Verfahren begutachtet. Die Datenbasis erweitert sich sehr rasch, daher kann nicht ausgeschlossen werden dass Publikationen.... noch nicht berücksichtigt wurden. Auch ist es möglich, dass einzelne Quellen von anderen Personen anders bewertet werden. Anmerkungen oder Ergänzungsvorschläge sind daher willkommen“

Also alles ist möglich..

2) Konrad Adenauer Stiftung:
Es ist m.M. nach der interessanteste Link von Ihnen aber es geht hauptsächlich um die wirtschaftlichen Auswirkungen. Führe nur die Titel an damit sich jeder selbst ein Bild machen kann.
- The Pandemic and the Toll of Transatlantic Discord;
- Geopolitical Risk in 2020;
- Free Trade on Medical Supplies: Do Countries have to choose?
- National Coronavirus Recovery Commission: First Set of Recommendations to Reopen America;
- Promoting National Resilience (Cyberattacks);
- Technology can help solve the Corona Virus if Government step up;
- How States can make Voting by Mail Easier and Avoid Chaos;
- Immigration and the US-Mexican Border during the Pamdemic: A conversation with Members of the Congress;
- Covid 19- Investing in black lives and livelihoods;
- When Confronting a Pandemic, we must save nature to save ourselves;“

3) Dunkelziffer Studie: Diese schlägt dem Fass den Boden aus. Ich zitiere: „Corona Infektion in Österreich: 28.500 als wahrscheinlichster Wert. In Österreich hat es Anfang April zusätzlich zu den Erkrankten in Spitälern zwischen 10.200 und 67.400 SARS-CoV-2 Infizierte gegeben. Der wahrscheinlichste Wert lag bei 28.500 Infizierten, was 0,33 (sic! A.d.V. das sic! steht so im Text!!!!!) der Bevölkerung entspricht. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Stichprobenuntersuchung von 1.544 Österreichern...“

Wahrscheinlich ist halt nur wahrscheinlich.

Wie auch C. Wallnöfer schreibt, wissen wir auf welche Studien sich Kompatscher bei seiner Dringlichkeitsmaßnahme bezogen hat und das er nicht einfach Obrigkeitsgehorsam die staatlichen Maßnahmen übernommen hat?
Da Sie sich anscheinend gut auskennen hätte ich 2 Fragen.
1) Wer entscheidet ob eine Studie „autorevole“ ist oder nicht?
2) Zu Ihrem Kommentar vom 27/4/2020, 21:27 Uhr: Wären Ihrer Meinung nach die 100 Senioren mit Vorerkrankungen auch mit einer sagen wir mal „normalen Grippe“ gestorben? Wären weniger gestorben und wenn ja ca. in welchem Prozentsatz?
Dank und Gruß

Di., 28.04.2020 - 20:09 Permalink
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Antonino Zema Di., 28.04.2020 - 18:28

Es ist seit längerem klar, dass die meisten Entscheidungen soweiso von Lobbys (HDS, LVH, HGV, Handeslkammer, Athesia) "gesponsort" werden.

Den Südtirolern muss mal klar werden, dass Südtirol nicht das Zentrum der Welt ist. Man ist Teil eines Staates, nicht nur wenn man einen Vorteil davon hat.

Die Kompetenzenteilung zwischen Staat und Regionen/Provinzen istim Zusammenhang mit dem Covid eigentlich klar geregelt (siehe GD Nr. 19/2020 https://www.gazzettaufficiale.it/eli/id/2020/03/25/20G00035/sg). Die Regionen/Provinzen können weitere einschränkende Maßnahmen treffen, von Lockerungen durch die Regionen/Provinzen ist nicht die Rede.

Die Geschichte kennen wird, in Bozen will man staatliche Bestimmungen nur anwenden, wenn man einen Vorteil daraus ziehen kann. Für die Politikergehälter dagegen gelten dafür die lokalen Bestimmungen.

Logischerweise ist es für die SVP von Vorteil diese Themen anzusprechen, als darüber zu sprechen, dass im Bereich Sanität eine ganze Serie von Fehlentscheidungen getroffen worden sind. Diese Fehlentscheidungen wurden in Bozen und nicht Rom getroffen.

Di., 28.04.2020 - 18:28 Permalink
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Salto User
Sepp.Bacher Mi., 29.04.2020 - 10:17

Antwort auf von von Mersi Günther

Herr Moser braucht keinen eigenen Virologen sondern hat wahrscheinlich gute Kontakte zu Schwestern-Verbände im deutschsprachigen Ausland. Aber wir einfachen deutschen Südtiroler, die wir auch deutsche Medien verfolgen, haben gute Vergleichsmöglichkeiten, dass man mit weniger restriktiven Maßnahmen gleich gute oder bessere Maßnahmen erzielen kann! So gibt es in deutschen Bundesländern schon geöffnete Kitas, Kindergärten Schulen, Friseurläden, usw. Warum sollen wir glauben, dass der italienische Weg richtiger ist?

Mi., 29.04.2020 - 10:17 Permalink
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Profil für Benutzer Christoph Wallnöfer
Christoph Wallnöfer Mi., 29.04.2020 - 23:20

Vor zwei Tagen hatte ich den Youtube-Link zu einer millionenfach aufgerufenen Medienkonferenz der beiden US-amerikanischen Ärzte Dr. Dan Erickson und Dr. Artin Massihi gepostet. Das Video wurde mittlerweile von Youtube entfernt weil es "gegen die Community-Richtlinien von YouTube verstößt."
Wer sich trotzdem ansehen und -hören will, wie beide Ärzte ihre Forderung begründen ("Öffnet die Gesellschaft wieder und zwar SOFORT"), kann das Video der Medienkonferenz nun hier ansehen. .

Mi., 29.04.2020 - 23:20 Permalink
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Peter Gasser Do., 30.04.2020 - 07:55

Antwort auf von Christoph Wallnöfer

Und warum glauben Sie, dass es entfernt wurde?
Wenn Salto hier einen Beitrag entfernt, oder wenn facebook es tut,
ist es dann, weil die bösen bösen Moderatoren ja Diktatoren sind und Andersdenkende unterdrücken (oder vielleicht, weil es eben einfach “gegen die Regeln verstößt)?

Wir beklagen uns alle, dass in den sozialen Medien zu viel krimineller und radikaler Unfug betrieben wird und zu viele haarsträubende und gefährliche fake news verbreitet werden, und wird mal was gelöscht, beklagen Sie sich?
Wenn You Tube schon mal was löscht, muss es echt krass sein.

Sogar heise.de, telepolis, der Verschwörungstheorestiker-hotspot, schreibt:
“ Die 2 Ärzte machen einen statistischen Fehler. Z.B. berichten sie über die in Spanien gemachten Test und wieviele davon positiv waren. Dann extrapolieren sie mit dieser Prozentzahl wieviel Infizierte es in ganz Spanien gibt und berechnen damit die Sterblichkeit. Der Fehler dabei: Die gemachten Tests sind KEINE Stichprobentest, sondern Test von Verdachtsfällen und damit hat die Trefferquote auch keine statistische Aussagekraft bzgl. der Gesamtbevölkerung. Die Zahlen der beiden sind Mumpiz”.
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Von solchen Informationen bilden Sie sich Ihr Bild der Sachlage?

Do., 30.04.2020 - 07:55 Permalink
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Peter Gasser Do., 30.04.2020 - 13:24

Antwort auf von Christoph Wallnöfer

nachmals:
“Von solchen Informationen bilden Sie sich Ihr Bild der Sachlage?“
.
... wenn sogar Telepolis (!!!) davon Abstand nimmt:
“ “ Die 2 Ärzte machen einen statistischen Fehler. Z.B. berichten sie über die in Spanien gemachten Test und wieviele davon positiv waren. Dann extrapolieren sie mit dieser Prozentzahl wieviel Infizierte es in ganz Spanien gibt und berechnen damit die Sterblichkeit. Der Fehler dabei: Die gemachten Tests sind KEINE Stichprobentest, sondern Test von Verdachtsfällen und damit hat die Trefferquote auch keine statistische Aussagekraft bzgl. der Gesamtbevölkerung. Die Zahlen der beiden sind Mumpiz”.
.
Na dann, weiterhin viel Glück.

Do., 30.04.2020 - 13:24 Permalink
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Salto User
simon tinkhauser Do., 30.04.2020 - 08:20

Jeder der argumentiert, dass es eine Rückkehr zur Normalität zu früh sei, wird in der glücklichen Lage sein, keine Angst um seine Existenz haben zu müssen (gottseidank). Es ist einfacher die extremen Einschränkungen im wirtschaftlichen und sozialen Leben zu akzeptieren, wenn man trotzdem am Ende des Monats sein Geld bekommt.
Bei allen anderen, die ihre Existenzen aufgrund dieser Maßnahmen den Bach runtergehen sehen, ist dies nicht der Fall. Da können wir endlos Studien und Wissenschaftler rauf- und runterzitieren, das ändert an der Sache nichts.

Do., 30.04.2020 - 08:20 Permalink
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Peter Gasser Do., 30.04.2020 - 08:40

Antwort auf von simon tinkhauser

“Jeder der argumentiert, dass es eine Rückkehr zur Normalität zu früh sei, wird in der glücklichen Lage sein, keine Angst um seine Existenz haben zu müssen”:
diese Argumentation ist unlogisch, falsch und populistisch: demnach darf jemand, der ein Gehalt hat
- nicht denken, oder
- nicht argumentieren, auf jeden Fall
- nicht mitdiskutieren,
da in der Diskussion jetzt nicht mehr die Sachlage zählt, sondern das Anstellungsverhältnis ad personam?
Das meinen Sie jetzt nicht wirklich ernst?

Do., 30.04.2020 - 08:40 Permalink
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Karl Egger Do., 30.04.2020 - 13:37

Antwort auf von Peter Gasser

Da hat er nicht ganz unrecht, populistisch hin- oder her. Hr. Tinkhauser behauptet ja nicht, dass jene, die weiterhin ihr volles Gehalt beziehen nicht ihre Meinung haben/äußern dürfen, doch wenn ich jetzt z.B. ein öffentlich Angestellter bin, der sein volles Gehalt kassiert, dem nicht mal sein Urlaubsguthsben aufgebraucht wird weil er sich im Wartestand befindet, ja dann habe ich relativ leicht reden und habe Verständnis, wenn die derzeitigen Maßnahmen bis zum St. Nimmerleinstag andauern.

Do., 30.04.2020 - 13:37 Permalink
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Peter Gasser Do., 30.04.2020 - 13:50

Antwort auf von Karl Egger

Ich wollte auf diesen populistischen (und zynischen ... “Sankt Nimmerleinstag”) Kommentar jetzt wirklich nicht eingehen, Karl.
Da er aber eine Unwahrheit enthält, bin ich doch dazu angehalten:
“Ein öffentlich Angestellter bin, der sein volles Gehalt kassiert, dem nicht mal sein Urlaubsguthsben aufgebraucht wird weil er sich im Wartestand befindet”: dahinter versteckt sich eine fahrlässig geäusserte Unwahrheit.
Ein öffentlich Angestellter ist entweder bei der Arbeit, im Urlaub, oder im Krankenstand.
Dass ein “öffentlich Angestellter sein volles Gehalt kassiert... weil er sich im Wartestand befindet”, ist - mit Verlaub - eine fahrlässige Unterstellung.
Kein öffentlich Angestellter ist wegen Corona im bezahlten Wartestand zu Hause. Ich bitte, dies zu belegen, bzw. diese unfaire Unterstellung zurückzunehmen.
Also was das hier für Blüten treibt... es gibt doch absolut keinen Grund, die Diskussion hier zu vergiften.

Do., 30.04.2020 - 13:50 Permalink
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Karl Egger Do., 30.04.2020 - 14:38

Antwort auf von Peter Gasser

Da ich nicht für die Personalabteilung des Landes arbeite, werde ich das nicht beweisen können. Aber da Sie hier offensichtlich besser informiert sind wie ich, bitte ich Sie mich aufzuklären: was machen derzeit z.B. die Kindergärtnerinnen?
1. Arbeit?
2. Urlaub?
3. Krankenstand?

(verzeihen Sie wenn ich wieder dieses Beispiel heranziehe, ich tue dies nicht um gegen eine jene Berufsgruppe zu schüren, sondern weil dieses Bsp. vor Kurzem in den Medien war).

Do., 30.04.2020 - 14:38 Permalink
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Salto User
simon tinkhauser Do., 30.04.2020 - 14:23

Antwort auf von Karl Egger

Hallo Herr Gasser, ich verbieten niemandem zu diskutieren, argumentieren, usw...ich bin nur der Meinung, dass die jeweilige berufliche und private Situation einen sehr starken Einfluss darauf hat, wie man zum Lockdown steht.
Weiters war mein Kommentar in keinster Weise "ad personam". Ich kenne Sie nicht, weder habe ich eine Ahnung davon was Sie beruflich machen. Sollten Sie das Glück haben die wirtschaftlichen Auswirkungen der Situation beruflich nicht spüren zu müssen, bin ich froh darüber. Je mehr Leute gut durch die Krise kommen, desto schneller erholt sich der Konsum und auch das ganze System.

Do., 30.04.2020 - 14:23 Permalink
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Peter Gasser Do., 30.04.2020 - 08:58

Antwort auf von simon tinkhauser

Umfrage in Deutschland (Spiegel):
“Jedem zweiten Deutschen geht die Lockerung der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus zu schnell. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov vertraten 49 Prozent diese Meinung. Nur 15 Prozent sagten dagegen, die Einschränkungen des öffentlichen Lebens würden zu langsam zurückgenommen. 28 Prozent sind mit dem eingeschlagenen Tempo zufrieden, 8 Prozent machten keine Angaben”.
Man kann auch, wenn man die Ansicht einer Minderheit vertritt, ohne weiteres sachlich bleiben, Herr Tinkhauser.
Zudem:
das Conte-Dekret wird am 17. Mai auslaufen. Danach könnten die Regionen eigene Spielräume wahrnehmen. Riskiert Südtirol wegen ein paar Tagen auf oder ab den totalen Streit mit Rom?
Wegen der Sache sicher nicht. Also geht es hierbei vordergründig um (partei)politisches Gerangel und persönliche Hackordnungen: und d i e s e s Spiel brauchen wir jetzt beileibe nicht!

Do., 30.04.2020 - 08:58 Permalink