Erlebnishaus GmbH: Wir sind noch da
Ihr letzter Präsident Luciano Giovanelli ist mittlerweile Wirtschaftsstadtrat. Ihr Gründer und Frontkämpfer Georg Oberrauch ist längst von der Bildfläche verschwunden. „Ich habe es persönlich nicht notwendig, mich fertig machen zu lassen“, hatte Laubenkönig Oberrauch im vergangenen Dezember erklärt, als er sich vom operativen Geschäft in der Erlebnishaus GmbH zurückzog. Das heißt aber noch lange nicht, dass das Unternehmen der einstigen lokalen Herausforderer von René Benko nicht mehr existiert. „Die Erlebnishaus GmbH gibt es weiterhin – und wie“, sagt der Bozner Kaufmann auf Anfrage. „Und sie wird bereits in Kürze mit neuen Ideen an die Öffentlichkeit gehen.“
37 heimische Unternehmer hatte Oberrauch mit tatkräftiger Unterstützung von Unternehmerverbandspräsident Stefan Pan einst für ein Alternativprojekt zu jenem der Signa-Gruppe mobilisiert. Auch wenn die Südtiroler Tageszeitung im Rahmen ihrer Enthüllung der Namen höhnte, dass zumindest sechs davon direkt zur Oberrauch-Gruppe zählen und noch viel mehr direkt mit ihr in Geschäftsbeziehung stehen, finden sich darunter auch andere bekannte Namen: ob Bozner Kaufmannsfamilien wie Eccel, Buratti, Thaler, Apotheker wie Maximin Liebl, die Habitat AG von Pietro Tosolini, M-Preis Italia, Athesia-Wirtschaftsberater Peter Gliera oder Unternehmerfamilien wie Amonn oder Gramm.
Robert Gramm sitzt auch im Verwaltungsrat der Erlebnishaus GmbH, der noch im Laufe dieser Woche über die nächsten konkreten Schritte entscheiden will. Einerseits in Bezug auf die Rekurse, die vom unterlegenen Projektwerber im Laufe des Verfahrens eingereicht wurden. Andererseits sind die heimischen Unternehmer nach wie vor bereit, ihr Kapital und Wissen in der Landeshauptstadt einzubringen, nimmt Gramm vorweg. „Sofern es von der Gemeinde erwünscht ist, sind wir weiterhin interessiert zu investieren und bei einem etwaigen neuen Projekt dabei zu sein." Entsprechende Ideen würde die Gruppe schon demnächst lancieren – und endgültig mit der „Propaganda aufräumen, dass wir nur Verhinderer sind“, so Robert Gramm.
In welche Richtung sich die Gruppe dabei bewegen will, soll laut dem Bozner Unternehmer erst in Kürze bekannt gegeben werden. „Uns freut es vorerst, dass nun einmal der Druck draußen ist", meint er. "Und man nun hoffentlich die Chance ergreift, auf Basis der bisherigen Erfahrung in Ruhe nachzudenken und aus diesem wertvollen Areal etwas zu machen, das Bozen wirklich weiter bringt.“
Wie sagte auch Heinz Peter Hager? Wir schlagen keine Türen zu. Das Kapitel Busbahnhofareal bis hat begonnen.
Wir brauchen kein
Wir brauchen kein Erlebnishaus was immer das sein soll, wir brauchen ein Gesamtkonzept für das Zentrum, dabei braucht verkaufsfläche ja nicht ausgeschlossen sein, aber bitte etwas was aus Überzeugung gemacht wird und nicht zur Schadensbegrenzung von einer Gruppe von Personen die die letzten Jahre geschlafen hat und jetzt nach dem Motto des Gattopardo handelt: Es muss sagen sich alles ändern, damit es bleibt wie es ist.