„Uns hat es auch gewundert“, sagt Stefan Mattuzzi, „dass sich der Sanitätsbetrieb damals nicht gemeldet hat“. Mattuzzi ist CEO der „Ladurner Hospitalia“. Das Meraner Familienunternehmen arbeitet seit fast 70 Jahren im Bereich der Medizintechnik und der Medizinprodukte. Ladurner Hospitalia beliefert Alten- und Pflegeheime, Krankenhäuser, niedergelassene Fachärzte und auch Privatpersonen mit Medizinprodukten, Schutzmaterialien und Hilfsmittel für die Pflege. Seit Jahrzehnten ist das Unternehmen dabei auch Lieferant der Südtiroler Krankenhäuser und Sanitätsbetriebe.

Nachdem Stefan Mattuzzi auf Salto die Geschichte von Dietrich Gallmetzer gelesen hat, kann er dessen Erfahrung mit dem Sanitätsbetrieb nur bestätigen. „Bei uns hat damals auch niemand aus der Sanität nachgefragt“, sagt jetzt Geschäftsführer Mattuzzi. Dabei hatte auch das Meraner Unternehmen im März 2020 eine konsistente Menge von chirurgischen Masken auf Lager. Ladurner Hospitalia konnte damit auch in der Hochphase der Corona-Pandemie die eigenen Kunden mit Masken und Schutzmaterialien versorgen

Dass der Südtiroler Sanitätsbetrieb, der angeblich händeringend nach Masken gesucht habe, damals nicht vorstellig wurde, versteht Stefan Mattuzzi auch heute noch nicht. „Wir kaufen routinemäßig auch in China ein und wir gehören zu einer deutschen Einkaufsgruppe, die aus 75 deutschen Unternehmen besteht“, sagt er zu Salto.

Demnach wird immer deutlicher, dass der Millionen-Zug von Anfang nur in die Richtung eines bestimmten, branchenfernen Unternehmens gerollt ist. „Das gibt schon zu denken“, meint Mattuzzi.