Länge: 13 km

Gehzeit: 5h

Höhenmeter: 870 (Aufstieg), 541 (Abstieg)

Anfahrt: Von Norden über die westliche Gardesana bis Campione del Garda. Am Bergfuß, bei der gut sichtbaren Druckleitung, beginnt der Steig BVG. In der Nebensaison jede Menge Parklplätze.Informationen und Streckenbeschreibungen und GPX Daten zum Herunterladen fürs Smartphone unter www.bassaviadelgarda.com

BVG steht für Bassa Via del Garda. Steige, alte Karrenwege, kleine Asphaltstraßen, welche die Dörfer am Hang verbinden, wurden zu einem Weitwanderweg zusammengefügt und durchgängig markiert. Die Trasse begleitet den Gardasee auf seiner Westflanke in Höhen zwischen 200 und 600 m, dort wo die Landschaft am schönsten, die Dörfer pittoresk und die Aussicht prächtig ist. Der blaue See liegt zu Füßen, auf dem gegenüberliegenden Ufer glänzt der schneebedeckte Monte Baldo herüber. Wir waren drei Tage lang auf dieser Strecke unterwegs,

Anfang Jänner waren die Temperaturen zwar nicht mediterran, aber doch etwas milder als in Südtirol. Die Landschaft war traumhaft schön, die Vegetation zum Teil südländisch, mit den silbrigen Olivenbäumen und sattgrünen Wiesen, Zypressen, Palmen, immergrünen Mittelmeereichen und Lorbeer, in den hellen Wäldern blitzte ein Meer von blühenden Christrosen. Für die Übernachtung an den Etappenzielen war etwas Vorsorge nötig, aber mit Hilfe vom Handy und Booking.com konnten wir überall geeignete Quartiere und Restaurants zur Mittagszeit und am Abend finden. Ich beschreibe im Folgenden die drei Etappen: Die erste von Campione del Garda bis Piovere bei Tignale, die zweite von Piovere nach Toscolano Maderno und die dritte von Toscolano bis Salò.

Erste Etappe von Capione del Garda bis Piovere bei Tignale

Eigentlich wollten wir in Tremosine oberhalb von Limone starten aber in Campione war es einfacher zu parken, um das Auto am Rückweg wieder abzuholen, war es als Ausgangspunkt die bessere Wahl, vom Endpunkt Salò fährt der Bus bis Riva und hält in Campione. Kurz vor Mittag stiegen wir auf dem steilen, z. T. in den Fels gehauenen Steig entlang der Druckleitung eines E-Werkes im Einschnitt des San Michele Tales bergauf.

Bei der Wegteilung nach dem E-Werk nahmen wir nicht den "Original" Steig nach Tignale, er lag ganz im Schatten, wir blieben auf der Sonnenseite und stiegen bis Pregasio auf. Auf den sonnigen Oliventerrassen vor Pregasio genossen wir eine kurze Rast, dann ginge es auf der Dorfzufahrt nach Cadignano und nach dem Dorf wies uns eine Markierung den Weg zum Talgrund mit der uralten, steingemauerten "Pontesel" Bogenbrücke. Am Gegenhang ging es wieder bergauf bis in Dörfchen Prabione, das schon ein Teil der Gemeinde Tignale ist. In der Bar Lilly gab es eine kleine Stärkung.

Für die 3 km Asphaltstraße bis Aer konnte ich einen Einheimischen in der Bar gewinnen, der uns mit dem Auto dorthin brachte. Der Steig von Aer bis Piovere, dem Etappenziel, ist einer der schönsten Streckenabschnitte, er wird ein felsiges Tal gequert, im Talboden stürzt ein Wasserfall in einen kreisrunden Tümpel mit glasklarem Wasser, im Sommer habe ich da schon mal ein Bad genommen, jetzt im Januar fällt mir das nicht ein! Noch eine halbe Stunde Gehzeit ab dem Bach und wir sind im Hotel-Restaurant "Il Poggio" angekommen. Um sieben Uhr gibt es Abendessen, wir und die einzigen Gäste und werden verwöhnt, um 9 Uhr sind wir schon unter der Decke. Morgen wartet eine lange Etappe auf uns!

Einkehrmöglichkeiten

Bar Lilly in Prabione

Flotte Bar, kleine warme Gerichte, auch Minimarket. Via Bezzecca, 25080 Prabione BS, Telefon: 0365 73159

Hotel Garnì Al Poggio

Kleines, feines Hotel mit Restaurant. Via Antonio Gramsci, 3, 25080 Tignale, Frazione Piovere, BS, Telefon: 0365 760176, al-poggio.com