Chronik | Skigebiet

Neue Piste auf Eis gelegt

Das Verwaltungsgericht hat den Baustopp im Skigebiet Schnals bestätigt. Die Hauptverhandlung findet am 14. Dezember statt. Die Umweltschützer zeigen sich optimistisch.
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Foto: Umweltschutzgruppe Vinschgau

Die Baumaschinen am Schnalstaler Gletscher müssen weiterhin abgeschaltet bleiben. Die Schnalstaler Gletscherbahn AG darf mit den Arbeiten an der neuen Talabfahrt bis auf weiteres nicht wieder aufnehmen. Die Richter am Bozner Verwaltungsgericht haben am Dienstag den Baustopp bestätigt, der bereits am 25. August vom Dachverband für Natur- und Umweltschutz gemeinsam mit dem AVS erwirkt worden war. In der Begründung des Beschlusses, der am heutigen Donnerstag Mittag öffentlich gemacht wird, führen die vier Richter, dass die Weiterführung des geplanten Bauvorhabens “zu einer dauerhaften Veränderung des Gebietes in Schnals” führe und stellen fest, dass daher das öffentliche Interesse im Hinblick auf den Schaden, der an Natur und Umwelt angerichtet werden könnte, “dem Interesse der Gegeninteressierten, das vorwiegend wirtschaftlich ist”, vorzuziehen sei.

Zugleich zeigen sich die Richter auch der Meinung, dass die aufgeworfenen Rechtsfragen eingehender geprüft gehören. Die Hauptverhandlung, in der über den Baustopp befunden werden soll, wurde auf den 14. Dezember dieses Jahres festgelegt. Mit einem Urteil ist Anfang kommenden Jahres zu rechnen. Beim Dachverband für Natur und Umweltschutz zeigt man sich zufrieden. “Obwohl die jetzt getroffene Entscheidung zur Bestätigung der Aussetzung keinen Einfluss auf die Hauptverhandlung hat, bleiben wir optimistisch, das Verwaltungsgericht auch inhaltlich überzeugen zu können”, steht in der Aussendung zu lesen, die die Umweltschützer kurz nach der Veröffentlichung des Beschlusses versenden. Bekanntlich sehen Dachverband und AVS “eine Reihe von formalen und inhaltlichen Gründen”, die gegen die neue Talabfahrt am Schnalstaler Gletscher sprechen. Unter anderem sind sie sich sicher, dass – anders als vom Bauherren behauptet – durch das Bauprojekt die Abfahrt nicht entschärft werden würde.