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Politik |  Condono ediliizio

Sanierung von Schwarzbauten?

Lega-Chef Matteo Salvini will im Senat einen Strafnachlass für Bausünder durchboxen.
  • Die Katze lässt das Mausen nicht. So kann es nicht weiter erstaunen, dass Lega-Chef und Vizepremier Matteo Salvini sich für eine Amnestie für Bausünder stark macht. Und weil er weiss, dass eine solche Massnahme auch in der eigenen Partei kaum auf Gegenliebe stösst, schwächt er seinen Vorschlag schon präventiv ein wenig ab: "Chiedo l´ok solo per piccoli interventi." Bei den Verbündeten löst dieser Vorschlag wenig Begeisterung aus. Die Regierungspartei Fratelli d´Italia sieht darin sogar eine "Provokation" des Bündnispartners und winkt ab: "Qualche piccola cosa si può sanare, ma non un condono." Melonis Regierungspartei weiter: "Non è nel programma, se Salvini ha davvero una  proposta la porti in  consiglio dei ministri." Vizepremier Antonio Tajani zeigt sich um Schadensbegrenzung bemüht: "Si può sanare qualche piccola cosa, ma non un condono."

  • Lega-Chef und Vizepremier Matteo Salvini (bei seinem Besuch im Brennerbasistunnel): Populistischer Strafnachlass für Bausünder Foto: Seehauserfoto
  • Der Fraktionssprecher der Regierungspartei Fratelli d' Italia, Tommaso Foti, winkt ab: "Quando verrà depositata una proposta, si vedrà. Al momento ci sono solo notizie di stampa in cui si parla di sanatoria di irregolarità minimali. Quando ci sarà una proposta concreta, la valuteremo." Salvini preist seinen Vorschlag als durchaus vernünftig an: "E' saggio e non è un condono, ma una soluzione concreta, ragionevole e di buonsenso. E' una proposta molto efficace per i benefici che ne trarrerebbero i cittadini che si ritrovano vittime di piccole irregolarità da parte di chi ha costruito l'abitazione. E' saggio sanare le piccole irregolarità per fare cassa e non intasare gli uffici dei comuni."
    Der Partito Democratico winkt hingegen entschieden  ab: "Quella dei condoni è una telenovela brutta e senza fine." Schlagzeile der Turiner Tageszeitung La stampa: Bufera sul condono edilizio". 

    Von Sturm freilich kann keine Rede sein. Es handelt sich vorerst um einen klassischen Versuchsballon, um die Stimmungslage in den Parteien zu sondieren.

    Von Sturm freilich kann keine Rede sein. Es handelt sich vorerst um einen klassischen Versuchsballon, um die Stimmungslage in den Parteien zu sondieren. Der nächste Schritt bleibt abzuwarten.