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Was sagt die Gams dazu?

Schneller, höher, stärker: Mit diesem Motto werben die Olympischen Spiele und auch Südtirols Ferienregionen. Am Kronplatz gibt es die "höchste Segelregatta der Alpen".

Angekündigt wird das Event als die "höchste Segelregatta der Alpen",  Segelboote die in 1.900 Meter Seehöhe um den Sieg kämpfen. Eingefallen ist die Idee dem Direktor der Skirama Kronplatz Andrea Del Frari gemeinsam mit den Partnern aus der Ferienregion Kroatien und Sizilien.

Eine Schnapsidee? "Ja, wenn Sie so wollen, schon," sagt Delfrari im Gespräch mit salto.bz. "Aber wir haben seit zwei Jahren auch schon ein Segelschiff am Kronplatz als Winterattraktion, also warum nicht auch eine Segelregatta?" Der Kronplatz ist bekannt für seine extravaganten Werbeaktionen, nicht nur das jährliche Locknfescht zieht Besucher an, sondern auch immer wieder spektakuläre Aktionen wie die Präsentation des neuen Ferrari-Modells am Brunecker Skiberg, der mit einem Helikopter auf den Berg gebracht wurde. "Keine Sorge", meint Del Frari, "diesmal müssen wir keine Hubschrauber engagieren, die Boote sind leichte Segelboote der Marke Optimist und wiegen 20 Kilogramm, die werden mit einem Pkw-Anhänger auf den Berg gebracht." 

Die Segelregatta soll am Sonntag, 3. August stattfinden und zwar im Speicherbecken Pracken auf 1.870 Meter Meereshöhe. "Wir haben insgesamt 4 Speicherbecken am Kronplatz und der Pracken ist der größte mit seinen knapp 200 Metern Länge und 70 Metern Breite." Hier sollen die Boote um die Wette fahren, bestückt mit jugendlichen Kapitänen. "Die Boote sind leicht, die können am besten von Kindern oder Jugendlichen gefahren werden." Jeweils drei junge Segler aus Bruneck, Sizilien und Kroatien sollen den Speichersee umsegeln und der Sieger wird sich die "King of the Lake"-Plakette ans Revers heften können.

Wird es aber genug Wind geben für die Segelregatta am Kronplatz? "Keine Sorge," meint Del Frari, "wenn es windstill sein sollte, werden wir unsere Schneekanonen einschalten, wir haben bereits Testläufe gemacht und wir werden im Fall einige von den sechs vorhandenen Kanonen einschalten, sollte der Wind fehlen."

Für einige ist das ein Riesenspektakel, eine Gaudi, für andere ein Ärgernis. Wie geht der Direktor der Skirama Kronplatz mit Kritik diesbezüglich um? "Es ist sicher eine verrückte Idee, aber wir gefährden hier niemanden, weder Mensch noch die Umwelt, und auch die Kosten sind minimal, 1.000 Euro insgesamt." 500 Euro soll der ganze technische Aufwand kosten, sagt Andra Del Frari, weitere 500 Euro die Verpflegung und das Rahmenprogramm. Den Rest zahlen die Werbepartner aus Kroatien und Sizilien.