Schutzplan auf dem Weg
In den letzten Jahren war schon fast zum Usus geworden. Regelmäßig zum Internationalen Tag des Wassers am 22. März wies der Dachverband für Natur- und Umweltschutz auf den fehlenden Gewässerschutzplan hin. “Spätestens im Jahre 2010, als die Landesregierung den Wassernutzungsplan genehmigt hat, hätte der Gewässerschutzplan ausgearbeitet, verabschiedet und in Kraft treten müssen”, bemängelten die Umweltschützer, Jahr für Jahr. Auch heuer. Die zuständigen Landesräte vertrösteten immer wieder. Zuletzt meinte Richard Theiner Mitte 2018, der Gewässerschutzplan sei in Ausarbeitung und soll noch vor Jahresende vorgelegt werden. Tatsächlich lag Ende 2018 ein Rohentwurf des Gewässerschutzplans vor.
Nun, ein Jahr später, ist ein entscheidender Schritt getan. Auf ihrer letzten Sitzung für das heurige Jahr hat die Landesregierung das Genehmigungsverfahren für den Gewässerschutzplan eingeleitet. Konkret wurde der Entwurf des Plans gutgeheißen. Nun geht der Ball an Gemeinden, Bevölkerung und unterschiedliche Interessengruppen. Diese haben nun 120 Tage Zeit, um Stellung zu beziehen. Dann befindet der Landesumweltbeirat darüber, bevor der Plan zur endgültigen Verabschiedung erneut in die Landesregierung gelangt.
“Der Gewässerschutzplan ist ein wichtiges, hilfreiches Instrument, das unserem gemeinsam getragenen, ressortübergreifenden Ziel eines nachhaltigen Südtirol dient und dabei helfen soll, sensible Bereiche auszumachen und gezielte Schutzmaßnahmen zu setzen, um unser komplexes Wassersystem als Ganzes auch für künftige Generationen zu erhalten sowie die hohe Wasserqualität zu sichern”, lässt Umweltlandesrat Giuliano Vettorato ausrichten.