Kornigl
Foto: Oswald Stimpfl
Ausflug | Wandertipp

Auf den Spitzner Kornigl bei Proveis

Auf Almen und einen Gipfel zwischen Ulten und dem Deutschnonsberg.
  • Der 2418 m hohe Große Kornigl oder Spitzner Kornigl ist einer der Hausberge von Proveis im Deutschnonsberg und mit dem Hochwart und der Ilmenspitz Teil des Ilmenkammes. Das Hofmahdjoch, der Übergang vom Ultental ins Deutschnonsberg, trennt den Ilmenkamm im Westen vom Laugen im Nordosten.  

  • INFOS IN KÜRZE

    Startpunkt: Parkplatz an der LS 86 Ulten-Proveis 

    Schwierigkeit: schwer, einige steile, teils auch schmale (nur am Aufstieg zum Großen Kornigl auch ausgesetzte, kann aber vermieden werden) Wegstücke 

    Gehzeit: 4h 40'  

    Auf- und Abstieg 820 m 

    Länge 10,4 km 

    Öffis: Bus 244 Lana bis Proveis-Laurein: Fahrplan unter www.suedtirolmobil.info

  • Das Wetter ist entgegen der Wettervorhersage trüb und nebelig, wir lassen uns aber nicht abhalten. Vom Parkplatz hinter dem Scheiteltunnel steigen wir zum Hofmahdjoch auf und gehen ein Stück auf dem Bonacossaweg durch Wald, über blumenübersäte Wiesen und am Hang des Kornigls bergauf, (Markierung 133). Nach einem Sattel geht es kurz bergab zu den Resten einer aufgelassenen Alm, bei einer Wegteilung folgen wir den Wegweisern Kornigl und steigen zum Clazner Loch auf, einem Übergang zu den Almen auf der Ultner Seite. Rechts, nach Osten, geht ein Steig zum kleinen Kornigl, links, nach Nordwesten geht ein markierter Steig steil, teils ausgesetzt, über einen felsigen Kamm zum Gipfel des Großen Kornigl, nach der gleichnamigen Alm auf der Ultner Seite heißt er auch Spitzner Kornigl. Wir steigen zum Großen Kornigl auf, in der Hoffnung, dass sich der Hochnebel dort oben auflöst oder der aufreißt, vom Gipfel soll es eine unglaubliche Aussicht geben. Und wirklich, die Nebel streichen herum, es tun sich Blicke zum nahen Hochwart, ins Ulten- und Etschtal auf, im Süden lugen Adamello und Brenta aus den Wolken. Es reicht zu ein paar Gipfelfotos. Zurück zum Clazner Loch folgen wir der Markierung 7 und 29 über ein wunderbar welliges Almgelände, an zwei Mini-Seen vorbei, zum Schönboden, auch "an der Stange" genannt. Jetzt geht es durch Lärchenwälder bergab zur bewirtschafteten Gampen Alm. Nach wohlverdienter Stärkung führt uns Steig Nr. 24 in einer langen Hangquerung, leicht auf und ab, wieder zum Hofmahdjoch und zum Ausgangspunkt zurück. 

  • Das Kalkgestein 

    Eigentlich sind wir im Gebiet vom Urgestein, der Laugen ist aus Porphyr, der Ilmenkamm und die weiterführenden Gebirgsketten zum Ortler hin bestehen ebenfalls aus alten Gneisen. Wie eine Laune der Natur taucht nahe dem Hofmahdjoch ein begrenztes Kalkvorkommen auf. Alte Kalbrennöfen weisen auf die Nutzung dieses Gesteins hin, auch das Kalchtal hat dem Kalk im Namen. Botaniker haben ihre Freude am Kalkvorkommen, hier findet sich eine überaus artenreiche Flora mit vielen kalkliebenden Pflanzen. Nahe dem Hofmahdjoch finden sich Paradieslilien, Türkenbund, Große Sterndolde, Alpendost, Gelber Rittersporn, Weißer Germer, Alpen-Greiskraut, Bewimperte Alpenrose und Silberwurz, um nur die häufigsten zu nennen. 

  • Die Einkehr

    Gampen Alm 

    Stattliche Alm in Hanglage, auf Ultner Gebiet, auch Gamper Alm genannt. Hofkäserei, Verkauf von Frisch- und Almkäse ab Hof. Gemütliche Stube, viel Platz vor dem Haus. Tel. 349 6017987