Gesellschaft | Sozialwesen

Anpassung der Löhne

Der Dachverband der Sozialverbände fordert in einem offenen Brief die Anpassung der Gehälter, so wie sie bei den öffentlichen Bediensteten erfolgt ist.
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Foto: Dachverband für Soziales
Das Schreiben geht an den Landeshauptmann und Landesrat für Gesundheit, Arno Kompatscher, und an seine Stellvertreterin und die Landesrätin für Familie, Senioren und Soziales, Waltraud Deeg.
In dem offenen Brief unterzeichnet von Wolfgang Obwexer, dem Präsidenten des Dachverbandes für Soziales und Gesundheit geht um die Löhne im sogenannten Dritten Sektor. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen erwarten sich eine Anpassung der Gehälter, so wie dies bei den Bediensteten der öffentlichen Körperschaften nun geschehen ist.
Mit großer Genugtuung stellen wir fest, dass es gelungen ist, einen ersten konkreten Schritt hin zu einer Anpassung der Gehälter der Bediensteten der öffentlichen Körperschaften in Südtirol zu tun und auch die entsprechenden Mittel dafür bereitgestellt werden können“; heißt es im dem offenen Brief.
Und weiter:
 
„Als Vertretungsorganisation der verschiedensten Betroffenenvereine sehen wir den hohen Wert und auch das weitgehend große Engagement der Mitarbeiter/innen in sozialen und Gesundheitsdiensten des Landes, der Bezirksgemeinschaften und Gemeinden und in den Seniorenwohnheimen. Es ist richtig und höchst an der Zeit, hier angesichts der großen Herausforderungen in den letzten Jahren und der letzthin hohen Inflationsraten das Lohngefüge anzupassen und Gehälter in angemessener Weise nachzubessern.“
 
Die Vereine, Verbände und Organisationen im Sozial- und Gesundheitsbereiches wickeln weitgehend Dienste auf der Basis entsprechender Gesetzgebung im Auftrag oder mit Beiträgen der öffentlichen Hand ab. Vor diesem Hintergrund erheben sie jetzt auch die Forderung eine Gehaltsanpassung umzusetzen, wie sie jetzt für die öffentliche Bediensteten gemacht wurde.
 
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Dachverband-Präsident Wolfgang Obwexer: "Prozess umgehend in die Wege leiten, um Benachteiligungen und Unmut vermeiden zu können."
 
 
Der Dachverband und dessen Partnerorganisationen Caritas, EOS, Hands, La Strada – der Weg und KVW schlagen in ihrem Schreiben dafür eine Sonderfinanzierung vor. Dazu soll ist das aktuelle Finanzierungssystem (Auftragswesen, Beitragswesen, Tagessätze u.a.) zu überprüfen und bedarfsgerecht zu ergänzen.
Präsident Wolfgang Obwexer: „Es ist nämlich allgemeiner Usus, dass sich die Berechnung der Löhne im Dritten Sektor an jene der öffentlichen Hand orientieren, auch weil es keine Benachteiligung geben sollte, wenn Mitarbeiter von einer gemeinnützigen Organisation angestellt werden.
Gleichzeitig forderte der Dachverband von der Landespolitik, dass dieser Prozess umgehend in die Wege geleitet werden sollte, um Benachteiligungen und Unmut vermeiden zu können. „Immerhin betrifft dies mehrere Tausend Mitarbeiter/innen der Tätigkeitsbereiche im Dritten Sektor“, heißt es abschließend.
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