Politik | Covid-Maßnahmen

"Impfpflicht als Ultima Ratio"

Landesrat Thomas Widmann befürwortet den Kurs der italienischen Regierung und tritt für eine 2G-Pflicht am Arbeitsplatz ein. Die Impfpflicht schließt er nicht aus.
Thomas Widmann
Foto: ASP/FB

Nachdem sich Landeshauptmann Arno Kompatscher gegenüber der Nachrichtenagentur APA klar für die 2G-Pflicht am Arbeitsplatz, sowie eine mögliche allgemeine Impfpflicht als Ultima Ratio ausgesprochen hat, folgt nun auch Gesundheitslandesrat Thomas Widmann Kompatschers Beispiel. 

"Letztes Jahr um diese Zeit haben in Südtirol die ersten Menschen eine Impfung gegen das Coronavirus erhalten", lässt Widmann salto.bz in einer persönlichen Stellungnahme zu den von der italienischen Regierung geplanten Maßnahmen wissen: "Bis dahin hatten wir keine Möglichkeit, um uns aktiv gegen das Virus zu schützen. Heute ist die Situation eine andere: Die aktuellen Daten zeigen ganz klar, dass die Impfung vor schweren Verläufen und Aufenthalten im Krankenhaus schützt. Wer geimpft ist, schützt daher sich selbst und auch alle anderen in seinem Umfeld".

Auf dieser Grundlage seien sowohl die 2G-Regel am Arbeitsplatz, wie auch eine allgemeine Impfpflicht - wenn auch nur als Ultima Ratio - vertretbar: "In den letzten Monaten wurden schrittweise Maßnahmen gesetzt, die eine Impfung für bestimmte Lebensbereiche verpflichtend gemacht haben", so Widmann. "Die Regierung in Rom möchte diesen Kurs auch in Zukunft weiter verfolgen. Ich persönlich befürworte eine 2G-Regelung am Arbeitsplatz. Eine allgemeine Impfpflicht ist für mich jedoch eine Ultima Ratio - also eine Maßnahme, die nur eingeführt werden sollte, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind."

Darüber, welche Möglichkeiten als solche in Betracht gezogen werden, bevor eine allgemeine Impfpflicht überhaupt infrage kommt, sprechen sich weder Kompatscher noch Widmann öffentlich aus.