„Bitcoin wird diese Welt reparieren”
Ich bin ein überzeugter Bitcoiner und möchte dieses Thema meiner HörerInnenschaft gerne näher bringen.
salto.music: Vielleicht ist es uns entgangen, aber uns scheint, dass du als Schw4rz mit deinem neuen Video, deinem neuen Song „S4toshi”, zum ersten Mal ein aktuelles, gesellschaftspolitisches Thema anpackst. Liegen wir da falsch?
Philipp Schwarz: Absolut nicht. Ich bin ein überzeugter Bitcoiner und möchte dieses Thema meiner HörerInnenschaft gerne näher bringen, da ich es als sehr essentiell erachte. Bitcoin ist eine Philosophie, welche unsere aus dem Ruder laufende Welt ins Gleichgewicht bringen wird.
salto.music: Dein neues Video, dein neuer Song „S4toshi” hat die Welt des Bitcoins zum Thema, ist aber trotzdem nicht leicht lesbar. An wen richtet sich der Clip?
Philipp Schwarz: Das Video richtet sich an jede und jeden. Die Plebs (Bitcoin Community) versteht natürlich die sehr kryptische Sprache und die Videodetails des Liedes. Andere wiederum, welche noch nie etwas von Bitcoin gehört haben, werden sich schwertun, einen Sinn im Song und Video zu erkennen. Vielleicht wird man aber neugierig, vielleicht regt es an, sich mit dem Thema zu befassen. Mich würde es sehr freuen. Dann hätte ich mein Ziel erreicht.
salto.music: Du sprichst im Text über den Wandel („Der W4ndel sind Wir”) und am Ende des Clips ist zu lesen: „Bitcoin fixes this”. Konkret: Welchen Wandel meinst du und was kann Bitcoin „reparieren”?
Philipp Schwarz: „Bitcoin fixes this” ist ein sehr oft verwendeter Satz in der BTC-Community. Es bedeutet, dass Bitcoin diese Welt reparieren wird. Wer sich mit der Geschichte des Geldes auseinandersetzt – und ich kann das nur jeder/jedem sehr stark empfehlen – erkennt, dass die Wurzel allen Übels unser Geldsystem ist, welches auf Schulden und Inflation aufbaut. Die Geldmenge wird ständig und unkontrolliert vergrößert, es wird sozusagen Geld aus dem Nichts erzeugt, welches nicht gedeckt ist. Der Wert unserer Ersparnisse (unsere in Geld gespeicherte Arbeitszeit) wird dadurch immer weniger, wir verlieren einen Teil unserer Kaufkraft.
Durch das ständige Drucken von neuem frischen Geld entsteht zudem eine Überproduktion, eine Völlerei, wir plündern unseren Planeten – Stichwort Klimawandel – und führen sinnlose Kriege, deren Finanzierung in einem gesunden System nie möglich wäre.
Ich verweise aber einfach nochmal darauf, sich mit der Geschichte des Geldes auseinanderzusetzen. Ein wahrer Augenöffner.
Das ist nur ein kurzer Abriss, ich könnte hier noch etliche Beispiele niederschreiben, verweise aber einfach nochmal darauf, sich mit der Geschichte des Geldes auseinanderzusetzen. Ein wahrer Augenöffner.
Wie kann Bitcoin das alles reparieren? Der wichtigste Punkt: Bitcoin ist auf 21 Millionen Stück begrenzt, es ist somit ein hartes, solides Geld, wie damals Gold. Diese Menge kann nicht erweitert werden, da dies im Quellcode fest verankert ist. Es gibt keine zentrale Instanz (Zentralbank, Regierung). Bitcoin ist ein Blockchain-basiertes dezentrales Netzwerk, welches für Freiheit eines jeden Individuums, Frieden, Nachhaltigkeit, Privatsphäre und Wohlstand steht. Es kann von jedem Menschen auf dem Planeten gleichermaßen benutzt und überprüft werden, man benötigt lediglich einen Internetzugang, Bitcoin ist somit finanzielle Inklusion.
Das Netzwerk sind wir alle. Wir sind der Wandel. Wir haben die Möglichkeit, eine bessere und gesündere Welt zu erschaffen. Für uns und für die nächsten Generationen. Wir alle wissen, dass wir an einem Punkt angekommen sind, an dem es so nicht mehr weitergehen kann. Doch scheint mir, dass die Zentralbanken und die Politik dies nicht so sehen und fröhlich mit dem Drucken frischen Geldes weitermachen.
Am Ende entscheidet jede/jeder Einzelne, in welche Währung sie oder er ihr Vertrauen legt. Es wird Zeit, dieses Spiel neu zu spielen. Power to the People. Bitcoin ist ein Bottom-Up-Geld. Das bedeutet, es kommt von unten, also von Menschen - für Menschen und wird nicht wie jedes andere Geld Top Down von Regierungen oder Zentralbanken gesteuert. Wir sind der Wandel.
salto.music: Wir gehen davon aus, dass du selbst schon einige Erfahrung mit Bitcoin hast, man kann dich und dein Projekt mit Bitcoins unterstützen. Wie gehst du mit den immensen Kursschwankungen um? Kann man da noch ruhig schlafen?
Philipp Schwarz: Gegenfrage: Kann ich, obwohl ich weiß, dass mein Geld auf der Bank jedes Jahr an Wert verliert, noch ruhig schlafen? In den letzten zwei Jahren wurde über 40% neues Geld aus dem Nichts erschaffen, jemand wird dafür bezahlen, wir merken es jetzt schon an der Inflation. Aufgrund der Akkumulation von Sats (kurz für Satoshi, die kleinste Einheit von Bitcoin – wie z.B. Cent) habe ich einen sehr tiefen Schlaf.
Bitcoin ist wahrscheinlich der wertvollste (digitale) Rohstoff auf diesem Planeten.
Ein Bitcoiner vermeidet grundsätzlich den Vergleich mit Fiatgeld (Währung, die nicht gedeckt ist, durch einen Rohstoff, z.B. Gold – Euro, Dollar,Yen ect.). Kursschwankung sind deshalb auch kein Weltuntergang. Ganz im Gegenteil, ein Kursrückgang in Fiat gemessen begünstigt das Nachkaufen.
Bitcoin ist wahrscheinlich der wertvollste (digitale) Rohstoff auf diesem Planeten.
salto.music: Bitcoin basiert auf der Blockchain-Technologie. Neuerdings wird diese Technologie via NFT’s auch im Bereich der Kunst angewandt. Was hältst du davon? Ist das ein Hype oder eine ernstzunehmende Alternative für KünstlerInnen … letztlich ließe sich nicht nur digitale Kunst /Bilder, Grafiken etc.) sondern auch der originale File eines Songs als NFT verkaufen...
Philipp Schwarz: Ich finde NFT’s sehr interessant. Das Web 3.0 wird sehr vieles verändern, natürlich auch die Kunstwelt. Wahrscheinlich ist es nicht aufzuhalten.
Einerseits begrüße ich diese Entwicklung – Beispiel: ein Musiker, eine Musikerin erhält beim Verkauf eines NFTs 100% der Einnahmen und eine prozentuale Beteiligung beim Weiterverkauf. In Zeiten von Streaming ist das wahrlich ein Segen.
Andererseits – funktioniert jede Kunst digital? Hat ein Gemälde auf einem 10-Zoll-Tablet eine Wirkung?
Ich werde diese Entwicklung natürlich mit Spannung verfolgen.
Links:
Schw4rz auf Spotify: https://open.spotify.com/artist/6E1VJAX4PUnnmEcMVEY0QW
Schw4rz auf Bandcamp: https://schw4rz.bandcamp.com
Linktree: https://linktr.ee/schw4rz
Das einzige was in diesem
Das einzige was in diesem Artikel richtig ist, ist, dass Bitcoin als Zahlungsmittel viel mit Gold gemein hat. So wie eine Goldwährung ein Problem mit Deflation hat ist die Entkoppelung einer Währung von Gold ein segen, da dadurch überhaupt eine Geldpolitik möglich wird.
Dass Bitcoin finanzielle Inklusion sein soll finde ich zum lachen. Die Vermögensverteilung von Bitcoin ist noch ungleicher als jene der Haushalte in den USA.
Es ist schon erstaunenswert wie eine Technologie eine Ersatzrelgion werden kann für jene die weder die Technologie noch sie in ihren sozioökonomischen Rahmen verstehen. Also von Wirtschaft keine fundierten Kenntnisse besitzen.
Doch einen großen Unterschied gibt es zwischen Bitcoin und Gold. Gold ist ein Element der Periodentafel. Diese enthält 118 Elemente und davon ist nur ein Teil zur Wertaufbewahrung geeignet, während eine Cryptowährung sehr neiderschwellig neu erstellt werden kann: https://blockchainscripts.online/create-cryptocurrency-service/
Bitcoin can jeden Moment zusammenbrechen und sich nicht mehr erholen. Wie jemand der seine Ersparnisse in so was anlegt gut schlafen kann, lässt sich für mich nur durch Unkenntnis erklären.
Antwort auf Das einzige was in diesem von gorgias
Ja die Idee hinter Bitcoin
Ja die Idee hinter Bitcoin ist ganz nett, die Blockchaintechnologie faszinierend, voller Potential und erst am Anfang ihrer Entwicklung. Sein Geld in Kryptowährungen "investieren" sollte man, wenn überhaupt, nur mit einem Betrag
Antwort auf Ja die Idee hinter Bitcoin von Ludwig Thoma
Bitcoin und CO gelten als
Bitcoin und CO gelten als wahre CO2-Schleudern. Bitcoin allein verbraucht gleich viel Energie wie Hamburg. Tendenz exponentiell steigend. Innerhalb von 2 Jahren hat sich der Stromverbrauch des Schürfens von Bitcoin vervielfacht und wird sich weiter vervielfachen. Es ist im System so angelegt, dass immer mehr Rechenleistung benötigt wird, um auf Computern irgendwelche Rätsel zu lösen und damit einen Bitcoin zu erzeugen. Durch die streigende Komplexität dieser Rätsel wird immer mehr Strom verbraucht. Unsere Welt kann viel rettende Ideen brauchen. Bitcoin gehört wegen seines sinnlosen und enormen Energiehungers nicht dazu.
„Es wird Zeit, dieses Spiel
„Es wird Zeit, dieses Spiel neu zu spielen“, die Welt und das Leben sind kein „Spiel“, dessen Zugang einer Elite mit leistungsstarken Computern vorbehalten ist, ein „Spiel“, dessen Energieverbrauch in der Größenordnung eines kleineren Nationalstaates liegt: wohin geht dieser Energieverbrauch, wenn da dann 10 Mal soviel „Spieler“ mitmachen?
Auch damit „plündern wir unseren Planeten“ und „jemand wird dafür bezahlen“.