Umwelt | Meran

Lebensraum für Mensch und Natur

Der neu gegründete zweisprachige Verein „AmUm“ hat die Vision, die Passerstadt in ein Paradies der Artenvielfalt zu verwandeln. Orte dafür gäbe es genug.
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Foto: AmUm

Meran gilt als eine schöne, lebenswerte Stadt. Wenn jedoch engagierte Umweltschützer:innen durch die Straßen Merans spazieren, fällt ihnen eine Unmenge an Missständen auf. Ihre wichtigsten Anliegen haben sie vergangenen Freitag im Kulturzentrum von Meran im Rahmen der Vorstellung ihres Vereins „AmUm“ präsentiert.

 AmUm leitet sich aus dem italienischen Wort „ambiente“ und dem deutschen Wort „Umwelt“ ab. Derzeit besteht der Verein aus sieben Vorstands- und vier weiteren Mitgliedern. „Jeder von uns hat sich schon sehr lange mit dem Thema Umwelt auseinandergesetzt. Deshalb wollen wir die Politik dahingehend unterstützen, dass Meran wirklich grüner werden kann. Das Grün der Stadt soll erhalten, ausgebaut und die Artenvielfalt gefördert werden“, erklärt Gründungsmitglied Carmen Obertegger im Gespräch mit salto.bz.

 

Vorschläge für mehr Grün

 

Ob Lichtverschmutzung in der Stadt, eine bessere Mülltrennung oder die Umwandlung des Kasernenareals in einen Wald – AmUm hat mit Meran viel vor. Bei der Vorstellung ihrer Projekte wechseln sich die Vereinsmitglieder ab, dabei werden auf einer großen Leinwand Videos zu den betreffenden Orten wie der Bahnhofspark oder der Spielplatz Maria Trost in Untermais eingeblendet.

Die Videos und die Botschaften der Vereinsmitglieder erzeugen Nähe und Dringlichkeit. Beispielsweise erklärt Vereinspräsidentin Carla Molinari in ihrem Video vor dem Kasernenareal mit Straßenlärm im Hintergrund: „Wir als Organisation wünschen uns, dass das Grün, das bereits in dem Kasernenareal existiert, respektiert, erhaltet und aufgewertet wird. Wenn wir hier einen Wald in Meran haben könnten, wäre das ein verwirklichter Traum.“

 

 

Insgesamt hat AmUm für zwölf verschiedene Orte in Meran konkrete Verbesserungsvorschläge. Zum Teil betreffen die Vorschläge bereits geplante Projekte wie die neue Naherholungszone an der Passer-Etsch-Mündung, das Projekt zum Ex-Bersaglio oder das neue Schulzentrum am Spielplatz Maria Trost. Was sich als roter Faden durch die gesamten Vorschläge zieht, ist der Schutz der Umwelt und der Gesundheit der Bevölkerung. Wie der Verein auf seiner Facebook-Seite schreibt, orientiert er sich dabei an den 17-Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen.

 

Umweltbeirat soll Nachhaltigkeit garantieren

 

Am Ende der Vorstellung im Kulturzentrum kommt Molinari auf eine letzte den Vorschlägen übergeordnete Forderung an die Gemeinde Meran zu sprechen: AmUm appelliert nach dem Vorbild anderer Städte, einen Beirat für Umwelt und Nachhaltigkeit einzuführen. „Der Beirat könnte sich aus Organisationen wie der unseren und weiteren Expert:innen zusammensetzen“, erklärt Molinari.

 

 

Für die Vereinsmitglieder ist ihre Veranstaltung im Kulturzentrum erstmal ein voller Erfolg: „An dem Abend im Kulturzentrum in Meran sind 63 Personen erschienen, der große Andrang hat uns sehr positiv überrascht“, erklärt Obertegger. „Viele Menschen haben ihren Mitgliedsantrag eingereicht, den wir bei der nächsten Mitgliederversammlung annehmen werden.“ Der Mitgliedsbeitrag beträgt 15 Euro, es kann aber auch eine größere Summe gegeben werden.