Gesellschaft | Gastkommentar

Offener Brief von einem der Artbrothers Kraxentrouga, Armin Mutschlechner

"Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren" - den Artikel 1 der Menschenrechte stellt Armin Mutschlechner an den Anfang seines Offenen Briefes als Antwort auf den Satz der Freiheitlichen-Obfrau Ulli Mair, sie möchte nicht, dass mit "ihrem" Pensionsvorschuss Ausländer unterstützt werden.

Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren", schreibt Armin Mutschlechner, politisch denkender Kopf, Jugendarbeiter und Teil des Künstlerduos Artbrothers Kraxntrouga. Den Sager von Freiheitlichen-Obfrau Ulli Mair möchte er nicht unkommentiert lassen, schließlich gehe es doch um die Haltung die dahintersteht, meint Mutschlechner.

Ulli Mair hat im Gespräch mit RAI Südtirol (Tagesschau vom 19.03.2014) Zweifel geäußert, inwieweit die Zweckbestimmung der zurückgezahlten Rentenvorschüsse wirklich klar ist. Die Gelder sollen nämlich sozialen Einrichtungen und Zwecken zugute kommen. Ulli Mair hat, genauso wie Pius Leitner ihren Vorschuss noch nicht zurückbezahlt, der vage Ausdruck "soziale Zwecke" ist ihr "nicht Grund genug". Und sie will sicher sein, dass ihre Gelder nicht für Ausländer verwendet wird. Hier der Offene Brief:

Wer geglaubt hat im regionalen Pensionsdebakel geht es nicht mehr tiefer – nach Penisring, Arbeitslosengeld und Verschwörungstheorien – wird enttäuscht. Die blaue Obfrau kehrt ihr wahres Innere nach Außen. „Ich möchte keinesfalls, dass mit meinem Geld Ausländer unterstütze werden". 

Und ich möchte nicht, dass in einem demokratisch gewählten Parlament - mit meinem Geld - Menschen unterhalten werden, die solche Aussagen tätigen. Im Sinne der UN-Menschenrechtscharta, Artikel 1, „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren“, hat Frau Mair sich selbst ins Abseits gespielt, und sollte die Konsequenzen ziehen. Als Volksvertreterin – für alle die in Südtirol ihren Lebensmittelpunkt haben – ist sie im Hohen Haus untragbar.