Politik | Gastkommentar von Fritz Gurgiser

Funka fliaga im Südtiroler Frühling

Fritz Gurgiser, der Nordtiroler Bürgerrechtler, kennt es gut, das Knistern und Das sich-treffen. Das Pläne schmieden in einer Gruppe. Mit dem "zarten Frühlingsfeuer in Südtirol" muss sorgsam umgegangen werden, sagt Gurgiser. Denn Feuer können schnell außer Kontrolle geraten.

Funka fliaga“ hat mein Freund Toni Knittel (Bluatschink) eines seiner Lieder benannt, welches wir schon in Schönberg AUF der Autobahn gesungen haben. Und die „Funka fliaga“ nun im Süden Tirols, weil sich die Politik mehr als bloß schamlos aus dem Topf sogar noch per Gesetz bedient hat, den die SteuerzahlerInnen immer schwerer füllen. Mehr als bloß schamlos deshalb, weil diesem tiefen Griff die entsprechenden Gegenleistungen fehlen – denn auch den Bürgerinnen und Bürgern im Süden Tirols fällt auf, dass viele „Geldverteilungswinde“ vor allem die nicht mehr erreichen, die es am notwendigsten brauchen. Weil ihnen der Arbeitsplatz samt dem entsprechenden Einkommen fehlt, weil der Wind aus allen Richtungen immer kälter bläst.

Diese Funken haben nun ein rasches Feuer im „Südtiroler Frühling“, einer interessanten Facebook-Gruppe entfacht. Täglich kommen neue FreundInnen dazu, werden Vorschläge eingebracht und wird in viele Richtungen „dischgutiert“. Wie gut kenne ich das von meinen vielen FreundInnen aus jahre- und jahrzehntelangen Gesprächen.

Diese Funken haben nun ein rasches Feuer im „Südtiroler Frühling“, einer interessanten Facebook-Gruppe entfacht. Täglich kommen neue FreundInnen dazu, werden Vorschläge eingebracht und wird in viele Richtungen „dischgutiert“.

Und gerade deshalb heißt es jetzt, mit diesem „zarten Frühlingsfeuer“, das aus dem „Rentenklau- und Selbstbedienungsfunken“ entstanden ist, sorgsam umzugehen. Nicht Neid, Wut, Zorn oder gar Hass sind gute politische Wegbegleiter. Wer gute Politik machen will, braucht MUT, EHRLICHKEIT und BESCHEIDENHEIT – denn Politik heißt DIENEN und nicht BEDIENEN. Denn auch in dieser Phase des Ärgers dürfen wir nicht vergessen: Natürlich ist die Raffgier weit verbreitet, aber letztlich umsonst, denn die letzte Gerechtigkeit lautet: Für jede und jeden ist das letzte Hemd ohne Tasche und kein Cent kann mitgenommen werden.

Wer gute Politik machen will, braucht MUT, EHRLICHKEIT und BESCHEIDENHEIT – denn Politik heißt DIENEN und nicht BEDIENEN.

Deshalb sollte aus diesem Funken ein Feuer werden, welches nicht nur wegen diesem schamlosen Selbstbedienungsfrevel rasch aufflackert und dann ebenso rasch wieder niederbrennt. Es sollte ein Feuer werden, welches langsam brennt, mit Buchenholz gefüttert wird und die um sich schart, die sich nicht „versorgen“, sondern die sich EINMISCHEN, GESTALTEN und VERANTWORTEN wollen.

So, wie auch wir im Norden seit Jahrzehnten Politik für die Menschen und dieses einzigartige Land machen. Nicht als hochsubventionierte Steuergeldabzocker mit Sonderprivilegien, für die andere mehrere Leben haben müssten, um sie zu verdienen. Sondern in der persönlich gelebten „Solidaritäts- und Verantwortungs-gemeinschaft“, die Jung und Alt zusammenführt und nicht trennt. Die Rücksicht auf die Einzigartigkeit unseres Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraumes in unseren engen Gebirgstälern nimmt, die sich vom Grundprinzip „Leben und leben lassen“ und nicht von „Die Gier isch a Luader“ leiten lässt. Darum geht es und so gesehen, sollte der „Rentenklau- und Selbstbedienungsfunken“ dieses positive Feuer anfachen. Für unsere gemeinsame Heimat rund um den Brennerpass.
 

...schön das mit den fehlenden Taschen im Hemd, dem letzten...hat mein Vater auch immer gesagt, (Jahrgang 1914, sogar die sudetendeutsche Heimat verloren wegen der grossen Gier des Naziwahns)...ob' s hilft, den Blick genau darauf zu richten? Mir fällt immer der Zwerg von Schneeweisschen und Rosenrot ein, der gierige, unglückselige Edelsteinzähler. Gier und Neid, die destruktivsten Kräfte im Menschen. Ob sich jemand in der Roundupathmospäre der Apfelplantagen ganz tief an die Wurzeln besinnt? An die Freude durch Einfachheit, durch das Lachen eines Kindes, z.B., das eine gute Zukunft spürt?

Mi., 26.03.2014 - 14:05 Permalink