Politik | Referendum 2022

„Nein ist ein Schritt zurück!“

 „Das Ergebnis ist so zu akzeptieren“, betonen Philipp Achammer und Arno Kompatscher. Etwas anderes wird den beiden SVP-Frontmännern wohl auch nicht übrig bleiben.
Arno Kompatscher & Phlipp Achammer
Foto: salto.bz /N.Arrigoni
Trotz niedriger Beteiligung sei für die SVP deutlich geworden, dass sich die Bevölkerung eine vernünftige Lösung wünscht, heißt es in der Presseaussendung der SVP zum Wahlausgang. Die Edelweiß-Partei versteht dabei durchaus, dass dies auch notwendig sein wird.
 
… somit müssen wir noch einmal in den Landtag, um dort noch einmal all jene technischen Anpassungen vorzunehmen.
 
„Im Vorfeld der Volksabstimmung haben wir immer davon gesprochen, dass Südtirol im Falle eines Neins in Sachen direkter Demokratie einen Schritt zurück macht. Und so ist es nun gekommen. Das im Jahr 2018 verabschiedete Gesetz bleibt damit in einigen Fragen unanwendbar und somit müssen wir noch einmal in den Landtag, um dort noch einmal all jene technischen Anpassungen vorzunehmen, damit die direkte Demokratie in Südtirol endlich anwendbar wird“, so die SVP-Sprecherin im Landtag Magdalena Amhof.
 
 
 
 
Die SVP tritt dabei, wie Amhof betont, durchaus für eine Direkte Demokratie als Korrektiv und Ergänzung zu den Entscheidungen der gewählten Gremien ein. Dies werde man auch weiterhin vertreten. Den Wunsch der Bevölkerung nach einer stets handlungsfähigen Politik, welche auf die Fragen der Zeit unmittelbar Antworten gebe, wolle man nicht in Frage stellen. Sehr wohl aber sollte es Möglichkeiten geben, Entscheidungen zu hinterfragen. „Wir glauben nicht, dass das passieren muss, indem diese Entscheidungen über Monate blockiert bleiben“, betont die SVP-Sprecherin.
 
Wir glauben nicht, dass das passieren muss, indem diese Entscheidungen über Monate blockiert bleiben.
 
Nach dem eindeutigen Nein muss das Gesetz von 2018 technisch angepasst werden; wie Amhof erklärt, um das Instrument der Beteiligung wie Bürgerräte endlich einsetzen zu können. Bezüglich des bestätigenden Referendums signalisiert die SVP Dialogbereitschaft mit den anderen Parteien.
 
„Kompromiss und Ausgleich müssen gerade jetzt einen neuen Stellenwert erhalten, nachdem sehr häufig übereinander anstatt miteinander geredet werde. Dem fühlen wir uns als Regierungspartei verpflichtet“, so Achammer und Kompatscher, die überzeugt sind, dass gerade in der jetzigen Zeit verstärkt der Dialog zwischen Interessengruppen im Vorfeld von Entscheidungen zu suchen sei. Ob die Querschüsse aus den eigenen Reihen beim Tourismus- und Landwirtschaftsentwicklungskonzept damit gemeint sind?