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Eine kämpfende Band

Gestern haben Opas Diandl im Stanglerhof in Völs ein Doppelkonzert gespielt. Wir waren beim zweiten dieser beiden Konzerte dabei und erlebten eine kämpfende Band.
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Foto: rhd
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Sehr nahe am Publikum, sehr nahe an der Band: Das ist eine der Qualitäten im Stanglerhof in Völs, den auch Opas Diandl für ihren Video-Mitschnitt nutzen wollten. Foto: rhd

 

Es ist schon eine kleine Weile her, dass wir Opas Diandl gesehen haben und so war ihr Doppel-Konzert im Stanglerhof in Völs am gestrigen Freitag, 24. Juni 2022, eine gute Gelegenheit, uns zu updaten, zu checken, wie die Band unterwegs war, ob sie neues Material im Programm haben, ob es stilistische Veränderungen gab und ähnliches mehr.

Opas Diandl-Konzerte sind stets und von vorneherein spannend, weil man gerade auf der emotionalen Ebene nicht wirklich weiß, was auf einen zukommt.

Opas Diandl ist eine sehr emotionale Band, wenn man so möchte. Wenn Abend und Setting passen, dann gelingt es ihr sehr schnell im Publikum ein Feuer zu entfachen, durch ihre Musik, aber vor allem auch durch die Stimmen von Markus Prieth, Veronika Egger und – seit mittlerweile doch einigen Jahren – des „neuen” Bassisten Matthias Härtel.

Und so freuten wir uns auf das Konzert und auch auf die Location, den Stanglerhof, der sich gerade für Bands wie Opas Diandl sehr gut eignet, wegen der Atmosphäre und vor allem wegen, weil es keine wirkliche Bühne gibt, Publikum und MusikerInnen in direktem Blickkontakt sind.

 

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Switchte hin und wieder vom Kontrabass, seinem Hauptinstrument, zur Nyckelharpa, einem traditionellen schwedischen Saiteninstrument, dessen Ursprünge weit in die Zeit zurückreicht: Matthias Härtel spielte dies zu einem der neuen Stücke im Opas Diandl-Programm. Foto: rhd

 

Der Abend stellte sich aber – in erster Linie für die Band – als komplizierter heraus als geplant. Opas Diandl hatten dieses Doppelkonzert – ein Set wurde nachmittags gespielt, einer abends – nämlich eingefädelt, um einige neue Songs für ein Video mitzuschneiden, mussten sich den Stanglerhof aber mit einer Feiergesellschaft teilen.

Das heißt, wäre nur Opas Diandl-Publikum anwesend gewesen, wäre es der Band wohl leichter gefallen, sich auf die neuen Songs zu konzentrieren, die mitgeschnitten werden sollten.

 

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Vier Songs, vier Stücke wurden für einen eventuellen Videorelease mitgeschnitten: Während die Audioaufnahmen liefen, hat Philip „Flyle” Unterholzner die Band mit seiner Cam eingefangen. Foto: rhd

 

Es lag also eine gewisse Spannung in der Luft, die sich erst am Ende lösen sollte, als Opas Diandl zuerst ihren letzten Song „Honde;n-da,da” und zwei weitere Zugaben spielten. Markus Prieth, als geübtem Zeremonienmeister, gelang es sogar, das (nahezu) gesamte Publikum zum Abschluss zum gemeinsamen Singen zu bringen.

 

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Banjo, Bratsche, Kontrabass, Raffele...: Markus Prieth, der dazu noch moderiert und singt, wechselt während eines Opas Diandl-Auftritts die Instrumente wie andere ihre T-Shirts. Foto: rhd

 

Auch wenn das Publikum also teilweise nicht unbedingt etwas mit dem Live-Konzert zu tun hatte, war es dennoch aufmerksam und blieb teilweise bis zum Schluss im Raum.

Das Publikum, das hingegen für die Band gekommen war, stand von Minute eins hinter der Band.

Der Band hat diese Situation aber zusätzliche Konzentration abverlangt, weil die eigenen Ansprüche und Erwartungen entsprechend hoch waren. Mit dieser Angespanntheit ist auch ein Neustart eines der neuen Songs zu erklären ist, weil sich eine Gruppe im Publikum gerade deutlich wahrnehmbar unterhielt.

Man kam nicht umhin, mit der Band mitzufühlen.

 

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Beenden im Laufe des Jahres ihre Arbeit am neuen Konzertprogramm „strömen”: Opas Diandl spielten am gestrigen Abend bereits einige (wenige) Songs daraus. Foto: rhd

 

Aus unserer Sicht hat die Band die Situation aber sehr gut gemeistert und es war sowieso ein besonderer Abend für all jene die da waren: Opas Diandl werden erst 2023 wieder live zu sehen sein. Ihr neues Programm „strömen” befindet sich noch in der Entwicklung und es waren gerade die neuen Stücke an diesem Abend, die einen kleinen Blick in die musikalische Zukunft der Band gewährten.

 

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Opas Diandl hatten an diesem Abend ein trotz allem aufmerksames Publikum vor sich, das nicht nur die neuen Stücke neugierig mitverfolgte, sondern sich auch mitreißen ließ: Die Band wird den Abend vielleicht anders bewerten, für uns war es ein spannender und schöner Konzertabend. Foto: rhd

Nicht, dass die Band ihre typische Kompaktheit aufgeben würde, aber die Musik klang offener und weiter ... breiter eben.

Die erste Überrschung war, dass sich Opas Diandl das sehr bekannte Volkslied „In die Berg bin i gern” vorgenommen und angeeignet haben. Dabei war nicht nur eine Rücknahme der Volksmusik-Elemente festzustellen, sondern auch eine neue „Breite” im Arrangement, auf die sie auch in den beiden weiteren neuen Stücken zurückgreifen sollten. Nicht, dass die Band ihre typische Kompaktheit aufgeben würde, aber die Musik klang offener und weiter ... breiter eben.

Und es gibt, so schien es uns, ein Hinwendung zum Lied, was sich vor allem bei „Sternenmeer” bemerkbar machte, bei dem die instrumentale Seite zugunsten der gesungenen Melodie einen Schritt zurücktrat.

 

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Ihr Song „Honde;n-da,da” ist auf diesem Instrument entstanden und zählt seit ihren Anfangstagen zu den bekanntesten Songs der Band: Markus Prieth am Raffele und Bassist Matthias Härtel. Foto: rhd

 

„Sternenmeer”, das übrigens auch aufgezeichnet wurde, leitete das Konzertende ein und, wie eingangs erwähnt, lieferten Opas Diandl mit den letzten Stücken das wofür man sie kennt und liebt.

Für uns war es spannend, die Band wieder live zu sehen, und wir haben die „klassischen” Opas Diandl ebenso genossen, wie die „neuen”.

Der kurze Blick in die musikalische Zukunft war spannend und wir freuen uns darauf, dass sich die Band 2023 aufmacht, uns, das Publikum, auf diese neuen Wege mitzunehmen und uns gleichzeitig mit dem versorgt, das das Feuer entfacht.

Vielleicht bewertet die Band den Abend etwas anders, für uns war es spannend, die Band wieder live zu sehen, und wir haben die „klassischen” Opas Diandl ebenso genossen, wie die „neuen”.

 

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War an diesem Abend etwas mehr im Hintergrund als sonst: Veronika Egger an der Viola da gamba und mit jener von Markus Prieth, die prägende Stimme bei Opas Diandl. Foto: rhd

 

Links:

Homepage Opas Diandl: https://www.opasdiandl.com/
YouTube-Channel Stanglerhof: https://www.youtube.com/channel/UCEfGYfF7NyWjpByI9EbwIDw/featured

 

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Konzentriert bei der Sache, wie auch der Rest der Band: Perkussionist Jan Langer und Gitarrist Thomas Lamprecht, der neuerdings und überraschenderweise auch längere Solis spielt. Foto: rhd

 

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Zückte für die zweite Zugabe seine Löffel: Perkussionist Jan Langer. Foto: rhd

 

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Profil für Benutzer Hartmuth Staffler
Hartmuth Staffler Sa., 25.06.2022 - 22:26

Die Gruppe gefällt mir recht gut, aber ich habe bis heute noch nicht verstanden, was das seltsame Wort Diandl bedeuten soll. Da sie sich "Opas Diandl nennen", sollte es sich bei Diandl wohl um einen Mädchennamen für eine Enkelin dieses Opas handeln. Ich denken unwillkürlich an eine Kontamination von "Die Andl", wobei Andl eine Abkürzung von Mariandl wäre. Vielleicht weiß jemand mehr dazu.

Sa., 25.06.2022 - 22:26 Permalink