Politik | Sanität

Der Interims-Sanitätslandesrat

Nach dem Rauswurf von Thomas Widmann aus der Landesregierung, hat Landeshauptmann Arno Kompatscher dessen Ressorts Gesundheit, Breitband und Genossenschaften übernommen.
Kompatscher, Arno
Foto: hh
Darauf, dass die Sanität ein Job ist, den man nicht nur so nebenbei erledigen kann, hat Franz Ploner, Abgeordneter des Team K und ehemaliger ärztlicher Leiter am Krankenhaus Sterzing nicht nur einmal hingewiesen. Mitte Juli hat Ploner sogar eine Landtagsanfrage eingereicht, in welcher er unter anderem in Erfahrung bringen wollte, wie hoch der Zeitaufwand ist, den der „ad Interim Landesrat“ für das Gesundheitsressort aufwendet. Die Antworten von Landeshauptmann Kompatscher liegen nun vor und werfen ein bezeichnendes Licht darauf, wieviel Bedeutung vor allem der Sanität beigemessen wird.
 
 
 
„Die Arbeitswoche des Unterfertigten ist in ihrem Umfang variabel und orientiert sich an den Notwendigkeiten der verschiedenen Zuständigkeitsbereiche, die im Rahmen der Verantwortung für zentrale Dienste auch über die Zuständigkeiten als Landesrat für einzelne Bereiche hinausgeht. Ein guter Teil der verfügbaren Zeit wird aktuell im Rahmen der Notwendigkeit dem Bereich Gesundheit gewidmet“, ist im Schreiben  nachzulesen, in dem es weiter heißt, dass die aktuelle Situation unter den gegebenen politischen Umständen eine tragfähige Lösung sei. Zurzeit befinde man sich nicht in einer Phase der großen Neustrukturierung, sondern in einer Phase der Umsetzung.
 
Ein guter Teil der verfügbaren Zeit wird aktuell im Rahmen der Notwendigkeit dem Bereich Gesundheit gewidmet.
 
Die Gesamtstrategie gehe noch auf die Überarbeitung des Gesundheitsplans in der vorhergehenden Legislaturperiode zurück. Somit seien derzeit nicht völlig neue Entscheidungen zu treffen, sondern angestoßene Prozesse voranzubringen und zu überwachen. Das sei grundsätzlich mit jenen Aufgaben, welche der Landeshauptmann sonst wahrnimmt, vereinbar. Was den Zeitaufwand für die anderen beiden Ressorts (Digitale Infrastruktur und Genossenschaftswesen) betrifft, die Kompatscher ebenfalls von Widmann übernommen hat, so sei dieser ebenfalls variabel und richte sich nach den jeweiligen Notwendigkeiten. Eine Übergabe des Sanitäts-Ressort an eine andere politisch verantwortliche Person sei aufgrund des nach wie vor fehlenden Konsenses nicht möglich, was ein Andauern der aktuellen Aufgabenaufteilung zur Folge hat. In seiner Anfrage, wollte der Team K-Abgeordnete weiter wissen, von welchen Personen Landeshauptmann Kompatscher beraten wird. Der Interims-Sanitätslandesrat verweist schlicht, verzichtend auf eine ausführliche Antwort, auf die Organigramme des Büros des Landeshauptmannes, des Generalsekretariats, der Generaldirektion, der Ressortdirektionen sowie des Südtiroler Sanitätsbetriebes. Diese „sind online einsehbar“, so Landeshauptmann Kompatscher.
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Sebastian Felderer Sa., 10.09.2022 - 07:54

Die typisch zynische Antwort von Kompatscher auf eine berechtigte Anfrage von Franz Ploner. So regiert unser Landeshauptmann. Mit einem zynischen Lächeln, aber ohne Mehrheit und deshalb ohne Effizienz. Zum Glück nicht mehr lange. Wenn er bis dahin auch die Sanität weiterschleifen will, soll er es ruhig machen. Mehr als ein Weiterwursteln haben wir von ihm in zehn Jahren nicht erlebt. Im Grunde ist es äußerst verantwortungslos dem Bürger gegenüber, einen so wichtigen Bereich, in einer heiklen Phase und mit chronischen Problemen auf diese Art zu vernachlässigen.

Sa., 10.09.2022 - 07:54 Permalink
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Sebastian Felderer Sa., 10.09.2022 - 17:26

Antwort auf von Manfred Klotz

Da reden wir nochmal drüber Herr Klotz. Das ist das einzig Spannende an der Politik. Umfragen, Entscheidungen, Wahlen. Kräfte von außen ......... Machen Sie sich keine Sorgen um meine Gesundheit. Die Zeiten, in denen politische Anliegen noch Magenkrämpfe verursachten, sind für mich schon lange vorbei. Ich verknüpfe Demokratie, Ausländerproblematik und Klimaveränderung nur mehr mit winzigem Hoffnungsschimmer.

Sa., 10.09.2022 - 17:26 Permalink
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Klemens Riegler Sa., 10.09.2022 - 13:33

Ich bin dann Mal ehrlich und frage mich: sind derartige "Landtagsanfragen" wirklich wichtig? Soll ein Landeshauptmann und zuständiger Landesrat eine/n seiner MitarbeiterInnen echt damit beauftragen die Minuten zu zählen die er für die eine oder andere Sache aufwendet? Das würde ich als Ressourcen-Verschwendung bezeichnen.
Als Zeit- & Ressourcenverschwendung würde ich dementsprechend dann auch diesen Salto-Artikel bezeichnen.
P.s.; Was würde wohl ein Sanitätslandesrat Ploner (wenn er noch viele andere Zuständigkeiten + Stress hätte) auf eine derartige Frage antworten?
Oder anders: Wenn's sonst keine Probleme in diesem Sektor gibt, ist wirklich ALLES BESTENS IN ORDNUNG!

Sa., 10.09.2022 - 13:33 Permalink