Gesellschaft | Generationen

Briefe gegen die Einsamkeit

Ein Dank an alle Beteiligten von allen Beteiligten: „Post für dich/C’è posta per te“ zeigt, dass Gutes zu tun nicht schwierig sein muss und jung und alt verbinden kann.
Post für dich
Foto: Privat
Eine Pressekonferenz im Vorraum einer Grundschule ohne Mikrofon, was kann da schief gehen? Von etwas erschwerter Kommunikation abgesehen waren in der Pressekonferenz der Pestalozi Grundschule nur lachende Gesichter zu sehen. „Post für dich/C’è posta per te“, ein Pilotprojekt des Amts für Schule und Freizeit wurde gemeinsam mit Dr. Mara Fink (Initiativgruppe Kinder in Bozen), ausgehend von ihrer Idee auf den Weg gebracht.
 

Man hat in den Grundschulen Johann Heinrich Pestalozi und San Giovanni Bosco, sowie in den Seniorenheimen Don Bosco und Villa Serena Sprachgruppen und Generationen zusammengebracht. Pro Schule waren zwei Klassen an dem Projekt beteiligt. Den Schüler:innen wurde freigestellt in ihrer Mutter- oder Zweitsprache einen Brief zu verfassen, sowie selbst Gemaltes oder Gezeichnetes beizulegen. Die bis Mitte April gesammelten Briefe wurden am 11. Mai den Bewohnern der Heime übergeben und vom Pflegepersonal vorgelesen. Einige der Senioren, die auch zur Pressekonferenz erschienen waren, reagierten mit eigenen Briefen, die, wie jene der Kinder mit viel Herz geschrieben wurden und die Kinder am Erfahrungsreichtum älterer Generationen teilhaben lässt.
Der Direktor der Grundschule Pestalozzi, David Augscheller wies auf die Wichtigkeit der Initiative auch zur Öffnung der Schule nach außen hin, besonders nach einer Zeit, in welcher man durch die Pandemie gezwungen worden war, sich abzukapseln.
Den Kindern wurde eine Gelegenheit geboten, ihre Schönschrift zu üben und sich an eine schöne Beschäftigung, die leider immer mehr aus der Mode kommt anzunähern. Für die Bewohner der Altenheime war es ein Beitrag gegen die Einsamkeit. Heute waren handgemachte Plakate von beiden Seiten, von Kindern und Senioren zu sehen. Und für die sichtlich erfreuten Schüler:innen, die der Pressekonferenz aufmerksam und ruhig folgten gab es einen Geschenkkorb. Warum nicht?
 
 
Ein Projekt, das gerne Schule machen kann.