Politik | ABGEORDNETENGEHÄLTER

„Nein zu Politikerprivilegien“

Das Team K übt Kritik am Gesetzentwurf der SVP zu den Abgeordnetengehältern und stellt einen eigenen vor.
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Foto: Salto.bz
Kommenden Donnerstag soll im zuständigen Gesetzgebungsausschuss der Region ein Gesetzentwurf des Regionalratspräsidenten Josef Noggler behandelt werden, welcher Änderungen bei den Gehältern und Renten der Abgeordneten vorsieht. Die Landtagsabgeordneten des Team K, Paul Köllensperger, Maria Elisabeth Rieder, Alex Ploner und Franz Ploner, sprachen sich heute jedoch gegen diesen Entwurf aus und präsentierten einen eigenen.
 

Kritik am Gesetzentwurf der SVP

 
Der Entwurf des SVP-Politikers Noggler beinhaltet einerseits die Forderung nach einer Reduzierung der Bruttoaufwandsentschädigung, andererseits aber auch die Einführung eines hohen steuerfreien „Tagesgeldes“, welches laut Team K die bisherigen Spesenrückvergütungen ersetzen würde. Diese sollen umso höher ausfallen, je weiter entfernt ein Abgeordneter von Bozen wohnt. Die von der SVP versprochenen Einsparungen werden vom Team K jedoch angezweifelt. Paul Köllensperger sagt dazu: „Die SVP greift hier wieder tief in die Trickkiste.“ Es werde hierbei lediglich der besteuerbare Anteil des Gehalts reduziert, der steuerfreie aber angehoben, womit sogar ein höheres Netto-Gehalt für die Politiker:innen herausschaue.
Der SVP-Vorschlag beabsichtige zudem eine Rückführung der Renten in den Regionalrat. Das Team K sieht darin aber eine praktische Wiedereinführung der Leibrenten. Hier sei Vorsicht geboten, denn die eigenen Berechnungen würden nicht jene der SVP bestätigen, so Köllensperger.
 
 

Eigener Gesetzentwurf vom Team K

 
Laut Vorschlag des Team K soll die automatische Inflationsanpassung der Abgeordnetengehälter, welche laut bisherigem Gesetz am 1. Januar 2024 vorgesehen wäre, abgeschafft werden. Es wäre der falsche Zeitpunkt, darüber zu diskutieren. Eine Anpassung der Gehälter von Arbeitnehmer:innen aufgrund der Inflation sei wichtiger. Die Mitglieder des Team K sprechen sich deutlich gegen eine Sonderbehandlung für Politiker:innen aus. Man müsse, so Köllensperger, „mit Privilegien aufräumen, denn das schadet der Politik“. Außerdem fordert man eine Versteuerung der Funktionszulagen bei den Vergütungen auf Landesebene.