Chronik | Trentino

Bärenangriff bestätigt

Der 26-jährige Bergläufer war letzten Mittwoch im Wald von einem Bären getötet worden. Das beweisen die Ergebnisse der Obduktion im Krankenhaus von Trient.
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Foto: Presseamt Trient
Mediziner am Krankenhaus von Trient haben heute (7. April) Nachmittag die Leiche des 26-jährigen Bergläufers Andrea Papi untersucht. Laut den Ergebnissen der Obduktion war Papi am Mittwochabend im Wald von einem Bären angegriffen worden.
Die äußere Untersuchung der Leiche ergab außerdem, dass er zum Zeitpunkt des Angriffs noch gelebt hat. Der 26-Jährige aus der Val di Sole war am Mittwoch nicht von seinem Trainingslauf zurückgekehrt und am Tag darauf tot und mit tiefen Kratzspuren im Wald gefunden worden.
Laut Senator Luigi Spagnolli gibt es im Trentino mehr als 150 Bären, das seien zu viele. Er erklärt gegenüber der Tageszeitung: „Das große Manko des Life Ursus-Projektes war von Anfang an, dass nie gesagt wurde, auf wie viele Bären diese ‚Kolonie‘ anwachsen darf, bis man eine Regulierung startet.“
Fälschlicherweise sei angenommen worden, dass die Bären sich im gesamten Alpenraum ansiedeln. Das sei jedoch nicht der Fall, da die Bärinnen im Gegensatz zu den Wölfinnen in der Zone bleiben, wo sie geboren wurden. Zur Paarung würden die Männchen dann zu den Weibchen zurückkehren. Der Südtiroler Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler hat indessen die rasche Entnahme von Problembären gefordert.