Politik | Wahlen/Elezioni 23

„Versucht, mich zu diffamieren“

Sabine Gruber von der Centro Destra kritisiert die Stellungnahme der prominenten Namensvetterin zu ihrer Landtagskandidatur. Der Schriftstellerin fehle es an Respekt.
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Foto: Centro Destra
Die in Wien lebende Schriftstellerin Sabine Gruber aus Südtirol hat sich kürzlich in einem Kommentar auf salto.bz über das Auftauchen ihres Namens auf der Centro-Destra-Kandidatenliste geäußert. Diese Stellungnahme kritisiert nun die Namensvetterin der neuen Partei von Filippo Maturi und seinen Anhängern. Sie waren wegen internen Unstimmigkeiten zuvor von der Lega ausgetreten, Maturi saß für die Partei bereits als Parlamentarier in Rom.
 

Die Stellungnahme im Wortlaut

 
„Ich bin schon sehr verwundert über die Art und Weise, wie Frau Gruber ihren Unmut über Namensvetter und Kandidaten, deren politische Einstellung sie nicht teilt, ausdrückt. Sie unterstellt mir Homophobie, Rassismus und Antifeminismus.
Frau Gruber schreibt, dass sie sich ziemlich sicher ist, dass ich es nicht in den Landtag schaffe.
Wer mich kennt, weiß, dass das nicht stimmt.
Für all jene, die mich nicht kennen, möchte ich mich kurz vorstellen:
 
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Im Wahlkampf: Centro-Destra-Spitzenkandidat Filippo Maturi mit Sabine Gruber; (Foto: Centro Destra)
 
Ich heiße Sabine Gruber, bin 48 Jahre alt und komme aus Bozen. Ich bin verheiratet und Mutter von 3 Kindern im Alter von 9, 11 und 13 Jahren. Ich bin seit 1998 im öffentlichen Dienst tätig.
Zu den Schwerpunkten meines politischen Engagements gehören die Stärkung der Mittelschicht und das leistbare Wohnen, weiters ist mir die Gleichberechtigung der Frau und die Unterstützung berufstätiger Mütter durch den Ausbau der Kinderbetreuung und die Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein wichtiges Anliegen. Ein weiterer zentraler Punkt ist der Schutz unserer Umwelt. Auch die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger liegt mir am Herzen und ich werde mich dafür einsetzen, dass sie sich in Zukunft frei und ohne Angst bewegen können.
Ich hätte mir von einer Frau, die sich als Feministin ausgibt, erwartet, dass sie sich solidarisch zeigt gegenüber Frauen, die den Sprung in die Politik wagen.
Frau Gruber schreibt, dass sie sich ziemlich sicher ist, dass ich es nicht in den Landtag schaffe. Ich hätte mir von einer Frau, die sich als Feministin ausgibt, erwartet, dass sie sich solidarisch zeigt gegenüber Frauen, die den Sprung in die Politik wagen.
Ich hätte mir zudem erwartet, dass sie mit Respekt jenen begegnet, die eine politische Meinung vertreten, die sich nicht mit ihrer eigenen deckt und dass sie einen Funken von Demokratieverständnis zeigt und die Entscheidung den Südtiroler Wähler/Innen überlässt, anstatt voreilig einen persönlichen Angriff gegen mich zu starten, indem sie mich in die rechtsextreme Schublade schiebt und so versucht, mich zu diffamieren. Und dies, damit sie mich politisch schnellstmöglich für tot erklären kann – nur weil ich ihre Namensvetterin bin – oder sie meine.“