Wirtschaft | Renten

Bitteres Weihnachtsgeschenk

Über 30.000 Südtiroler Pensionisten sind von der Rentenkürzungen der Regierung betroffen. Für den AGB/CGIL zieht man den Rentner das Geld aus der Tasche.
  • Die Wahrheit liegt auf der Hand: Die Regierung hat sich dafür entschieden, den Aufwertungsmechanismus zu manipulieren, um den Rentnern das Geld aus der Tasche zu ziehen, denn das ist wahrscheinlich der einfachste Weg und vermeidet Diskussionen mit ihrer Wählerschaft, die schon immer allergisch auf Steuern und Sozialbeiträge reagiert hat.“, sagt Alfred Ebner. Der Generalsekretär der Rentnergewerkschaft des AGB/CGIL nimmt sich kein Blatt vor den Mund: „Wieder einmal werden die Renten gekürzt, anstatt die Steuer- und Abgabenhinterziehung zu bekämpfen“.

  • AGB/CGIL-Renterchef Alfred Ebner: „Auf Kosten jenes Teils der Bevölkerung, der ein Leben lang gearbeitet hat“. Foto: Cgil Agb

    Der Gewerkschafter weist darauf hin, dass es zu den Weihnachtsfeiertagen eine bittere Überraschung für Südtiroler Rentner geben wird: Die die von der Regierung beschlossene Kürzungen der Renten werden in Südtirol etwa 30.000 Renten betreffen. Die Zahl der betroffenen Pensionisten wird aber höher sein, da viele zwei oder mehr Leistungen beziehen. 
    Wie die Gewerkschaft erklärt, ist dies das Ergebnis des Haushaltsgesetzes 2023. Für den Zweijahreszeitraum 2023-2024 wird es insgesamt gesehen eine jährliche Rentenkürzung von 962 Euro für Nettorenten von 1.786 Euro pro Monat und eine Kürzung von 4.849 Euro für Nettorenten von 2.735 Euro geben. 
    Vereinfacht gesagt, beschließt man per Gesetz, dass man keine Renten garantieren kann, die an den Anstieg der Lebenshaltungskosten angepasst sind. Und das auf Kosten jenes Teils der Bevölkerung, der ein Leben lang gearbeitet hat und den Staatshaushalt und das Wohlergehen dieses Landes unterstützt und getragen hat und auch weiterhin unterstützt“, zeigt sich Alfred Ebner empört.