Wirtschaft | Vinschgau

„Entscheidung ist schmerzhaft“

Die Lasa Marmo GmbH nimmt Stellung zum geplanten Lohnausgleich für knapp die Hälfte der Belegschaft. Das mangelnde Vorkommen des weißen Marmors sei bekannt gewesen.
Laaser Marmor
Foto: Seehauserfoto
  • Wie bereits berichtet, wird die Lasa Marmo GmbH mit dem neuen Jahr knapp die Hälfte ihrer Belegschaft in den Lohnausgleich schicken. „Die Entscheidung, einen Teil der Belegschaft in die Lohnausgleichskasse zu überstellen, ist schmerzhaft, aber notwendig, um das Überleben des Unternehmens und den Produktionsstandort in Laas zu sichern. Die Lasa Marmo GmbH setzt alles daran, Lösungen zu finden, um die Zukunft des Laaser Marmorwerks zu sichern und die Geschichte des ‚Weißen Goldes‘ von Laas fortzusetzen“, teilt das Unternehmen in einer Stellungnahme mit.

    Das Marmorvorkommen in Laas sei bekanntermaßen eines der größten und schönsten weltweit. Im Weißwasserbruch (1.550 Meter) ist der begehrte weiße Marmor die Grundlage des Produktionsstandorts Laas, wo die Lasa im Laufe der Jahre hohe Kompetenzen und Fertigkeiten aufgebaut und sich international auf dem Weltmarkt einen Namen gemacht habe.

    Sie ermöglicht eine Absicherung der Laaser Marmorindustrie und die Absicherung von Arbeitsplätzen über Generationen hinweg.

    Der derzeit als einziger Bruch im Laaser Tal aktiv bewirtschaftete Weißwasserbruch (im Besitz der Eigenverwaltung Bürgerlicher Nutzungsrechte Laas/Hauptort) leide bereits seit mehreren Jahren unter massiver Ressourcenknappheit an weißem Marmor. 

    „Diese Situation ist seit 2019 bestens bekannt und dokumentiert. Aufgrund des Mangels an ausreichendem Mengenvorkommen von weißem Marmor im Weißwasserbruch konnten bereits zwei Großaufträge nicht in der geforderten Qualität garantiert und angenommen werden. Der entsprechende Umsatz fehlt nun. Die Lasa spürt aber auch deutlich die Folgen der Krise in der globalen Baukonjunktur sowie die veränderte weltwirtschaftliche Lage“, erklärt das Unternehmen. Probebohrungen haben ergeben, dass im hinteren Bereich des Weißwasserbruchs der weiße Marmor wieder zu finden sei. Derzeit treibe die Firma mit Hochdruck Stollen in diese Bereiche vor.

    Die Erschließung weiterer Brüche mit einem erheblichen Vorkommen des „Weißen Goldes“ sei für den Produktionsstandort Laas dennoch unverzichtbar. „Sie ermöglicht eine Absicherung der Laaser Marmorindustrie und die Absicherung von Arbeitsplätzen über Generationen hinweg. Die Lasa Marmo GmbH betont die Dringlichkeit der Situation und schlägt vor, dass die Eigenverwaltung B.N.R. und die Gemeinde Laas mit einem Schulterschluss zur Bewältigung der ernsten und prekären Lage konstruktiv auf die Bedürfnisse und Notwendigkeiten des Unternehmens zur langfristigen Sicherung der Marmorgewinnung in ihrer Gemeinde eingehen.“ Für den 7. Dezember ist ein weiteres Verhandlungstreffen geplant. 

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Factum Est Di., 28.11.2023 - 14:00

Antwort auf von Günther Alois …

Günther Du weißt genau dass ohne die Beteiligung von dem Schweizer Burgener der Georg Lechner Nie so gross gepunktet hätte.
Dass dann vor einigen Jahren von den monetär Bestens ausgestatteten Schweizern die gesamte Lasa gekauft wurde, ist halt mal Geschäftssinn in Reinkultur. Einzig der separate Bruch der Göflaner mit Betreiber Pohl ist außerhalb des Bereichs der Schweizer ihr Unding. Unding in dem Sinn dass von Dort weiterhin die bessere Qualiät gefördert gebrochen wird.

Di., 28.11.2023 - 14:00 Permalink