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Lebendige Flusslandschaften

Eine Delegation von Wetlands International hat vor Kurzem Südtirol besucht und dabei das Revitalisierungsprojekt Ilsterner Au in Augenschein genommen.
Wetllands International 2023
Foto: LPA/Agentur für Bevölkerungsschutz
  • Mit 17 Vertretern von Wetlands International haben Peter Hecher, Lorenz Frei und Nicola Marangoni vom Sachgebiet Flussraummanagement und Gewässerentwicklung im Landeswarnzentrum der Agentur für Bevölkerungsschutz die revitalisierte Ilsterner Au besichtigt. Ziel der Exkursion war es, sich über Erfahrungen und Best Practices auszutauschen und so das internationale Netzwerk zur ökologischen und wasserwirtschaftlichen Aufwertung von Flusslandschaften zu vertiefen und auszubauen.

    Die Exkursion wurde in Zusammenarbeit mit der Organisation für die Aufwertung der Fließgewässer (Centro Italiano per la Riqualificazione Fluviale CIRF) im Zuge der Jahresversammlung der Wetlands International – European Association vom 5. bis 7. Dezember in Bozen organisiert.

    Das Revitalisierungsprojekt Ilsterner Au an der Rienz zwischen Vintl und Kiens war am 29. Juli feierlich eröffnet worden. Das Landesamt für Wildbachverbauung Ost hatte große Teile des Geländes abgesenkt und das Flussbett aufgeweitet. Der Schwammeffekt von naturnahen Gewässern und Auen leistet nun einen wichtigen Beitrag zur Reduktion des Hochwasserrisikos.

  • Revitalisierungsprojekt Ilsterner Au an der Rienz zwischen Vintl und Kiens: Das Landesamt für Wildbachverbauung Ost hatte große Teile des Geländes abgesenkt und das Flussbett aufgeweitet. Foto: Agentur für Bevölkerungsschutz
  • Wetlands International

    Wetlands International ist eine Non-Profit-Organisation, die sich mit der Erhaltung von Feuchtgebieten und deren nachhaltiger Nutzung befasst. Die Organisation wurde 1954 mit dem Schwerpunkt des Schutzes von Wasservögeln gegründet und später in International Waterfowl & Wetlands Research Bureau umbenannt. Damit wurde das inzwischen hinzugekommene Themenfeld der Feuchtgebiete auch in den Namen aufgenommen. Andere Organisationen mit ähnlichen Zielen entstanden in Asien und Amerika. 1995 fusionierten sie zu Wetlands International. Es gibt 15 nationale Büros, die Zentrale befindet sich in Wageningen in den Niederlanden. 150 Angestellte arbeiten für die Organisation, 15.000 Freiwillige beliefern Wetlands International unter anderem mit Beobachtungsdaten. In der European Association arbeiten zwölf Non-Profit-Organisationen aus acht europäischen Ländern zusammen.

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Franz Pattis So., 17.12.2023 - 11:58

Im obigen Artikel wird verschwiegen dass bei diesen Revitalisierungsarbeiten 8 Hektar Auwald gerodet wurden (siehe Bildvergleich oben bzw. vorher und nachher)!
NB. Es braucht 80 bis 120 Jahre bis ein neu gepflanzter Wald die Eigenschaften des zerstörten Waldes in Bezug auf Habitat für Tiere und Pflanzen bzw. Biodiversität „übernimmt“! Und der Verlust des Lebensraumes ist die Ursache Nummer 1 für das Artensterben wohlgemerkt. Das gilt übrigens auch für den Brixner Auwald der einem 3D-BETON-Drucker Industriegebäude der Firma PROGRESS weichen soll. Ein RÜCKSCHRITT ohnesgleichen wenn auch Ausgleichsmassnahmen (=TOTALES GREENWASHING) versprochen wurden!!

So., 17.12.2023 - 11:58 Permalink