Politik | Umwelt

Hanspeter an der Spitze

Hanspeter Staffler ist der neue Geschäftsführer des Dachverbands für Natur- und Umweltschutz. Mit dem morgigen Tag tritt der ehemalige Abgeordnete der Grünen sein Amt an.
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Foto: Facebook/Hanspeter Staffler
  • Südtirols größte Naturschutzorganisation, der Dachverband für Natur- und Umweltschutz, hat eine neue Geschäftsführung, wie aus einer Pressemitteilung des Verbands hervorgeht. Der Umweltschützer Hanspeter Staffler (geb. 1966 in Schlanders) tritt morgen die Nachfolge von Madeleine Rohrer, die in den Südtiroler Landtag gewählt wurde, an.

    „Mit Hanspeter Staffler haben wir einen gut vernetzten, neuen Geschäftsführer gefunden, der unterschiedliche Erfahrungen in den Bereichen Umwelt- und Klimaschutz mitbringt.“

  • Präsident Josef Oberhofer und Geschäftsführer Hanspeter Staffler: Staffler sammelte im Laufe seines Lebens viele Erfahrungen zum Thema Umweltschutz Foto: Dachverband Natur- und Umweltschutz

    Vorsitzender Josef Oberhofer freut sich über das weitläufige Interesse am Dachverband: „Wir konnten aus fast zwei Dutzend kompetenter und fähiger Bewerber:innen auswählen. Mit Hanspeter Staffler haben wir einen gut vernetzten, neuen Geschäftsführer gefunden, der unterschiedliche Erfahrungen in den Bereichen Umwelt- und Klimaschutz mitbringt.“

    Als ehemals höchster Beamter der Landesverwaltung und als bis vor kurzem Abgeordneter der Grünen im Südtiroler Landtag bringt Staffler viele Voraussetzungen für diese Aufgabe mit. Staffler beschäftigt sich seit 40 Jahren mit Natur- und Umweltschutzfragen: Zuerst als Mitglied der Umweltschutzgruppe Vinschgau, daraufhin als Student der Forstwirtschaft und Waldökologie an der Wiener Boku (Universität für Bodenkultur), anschließend als Ingenieurbiologe bei der Wildbach- und Lawinenverbauung, wo er die Ökologisierung des Wald- und Wasserbaus in Südtirol mitgestalten und eine Reihe von Renaturierungsprojekten erforschen, programmieren, planen und umsetzen konnte. Als Chef des Landeszivilschutzes und als Generaldirektor der Landesverwaltung publizierte er Fachartikel zu den Themenbereichen Naturgefahren, Coaching und zur Südtiroler Landesverwaltung. Seit dem Jahr 2009 ist er Mitglied des Vorstandes der Stiftung Landschaft Südtirol, zwischen 2009 und 2018 war er deren Präsident. Im Jahr 2018 wurde er für die Grünen in den Landtag gewählt und er hat sich in den vergangenen fünf Jahren stark für Natur- und Umweltschutzthemen eingesetzt: Eine Reihe von Gesetzesinitiativen wie etwa Vogelschutz, Moorschutz, Biodiversitätsschutz oder die landwirtschaftlich Ökowende gehen auch auf ihn zurück. In seiner politischen Funktion knüpfte er Kontakte zu Natur- und Umweltschutz-Politiker:innen des EU-Parlaments, des deutschen Bundestages, des österreichischen Nationalrates und zu Landesparlamenten in Italien, Österreich und Deutschland. „Wir sind überzeugt, dass Herr Staffler die gute Arbeit von Madeleine Rohrer fortführen und den Dachverband als Anwalt der Umwelt und als Motor der nachhaltigen Entwicklung in Südtirol weiter stärken wird“, betont Oberhofer.

Apropo klassische „Win Win“ Situation…..
Was die Haltung Stafflers zum Projekt „Rodung Auwald Brixen für ein 3D-BETON Drucker Industriegebäude der Firma PROGRESS“ anbelangt, geht dabei sicherlich die Wirtschaft als „Winner“ hervor und die Natur verliert für immer ein sehr wertvolles Ökosystem!
Auch anlässlich der Vorstellung des neuen Progress Projektes Ende Juli 2023 am Firmensitz wurde mittels einer gezielten Pressekampagne versucht, diesen sehr fragwürdigen Deal als Win-Win Aktion rüberzubringen.
https://www.madeinbz.info/win-win-fur-wirtschaft-und-umwelt/
Leider war auch der Präsident des Dachverbandes Josef Oberhofer bei dieser Präsentation am Progress Sitz dabei und lobte in höchsten Tönen die Ausgleichsmassnahmen bzw. die Erweiterung der Millander Au in eine Bauschutt- und Mülldeponie mit Altölvorkommen. Von einer Verteidigung des Auwaldes war leider nichts zu hören….
NB. Und nun haben wir mit Staffler und Oberhofer gleich zwei Befürworter der Brixner Auwaldrodung an der Spitze des Dachverbandes…..
Schlussfrage: „quo vadis“ Umweltschutz in Südtirol?!

Mi., 31.01.2024 - 13:09 Permalink

Postenschacher in Grün. Da sieht man, dass die Grünen beim Zuschanzen von Posten für die ihrigen auch nicht besser sind, als andere Parteien. Aber dann im Landtag Moralpredigen halten.

Mi., 31.01.2024 - 14:07 Permalink

Also bitte ... wissen Sie Genaueres und Ungutes zur Postenvergabe, das Sie veranlasst, die Angelegenheit als "Schacher" zu bezeichnen? Dann bitte ich um Aufklärung - ansonsten um Mäßigung!
Ich bin überzeugt, wie offensichtlich mehrere Verbände, dass Herr Staffler ausreichend Qualifikationen besitzt, die ihn zu diesem Amt berechtigen. U. a. hat dies seine Arbeit im Landtag gezeigt.
Ich wünsche ihm gute Arbeit!

Mi., 31.01.2024 - 14:31 Permalink