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Gleiches Recht für Autokorso!

Deutschland-Fans besetzten den Brixner Domplatz nach dem WM-Finale. Nun droht die Gemeindeverwaltung mit Geldstrafen. Eine Ungerechtigkeit, meint die Süd-Tiroler Freiheit

Ausgelassen feierten vergangen Sonntag, 13. Juli, einige Fußballfans den Sieg der deutschen Nationalmannschaft, mit einem Autokorso durch Brixen. Verschont davon blieb auch der Domplatz in der Innenstadt nicht. Mit ihren Fahrzeugen fuhren einige der Fans laut hupend los, im Zentrum, am Domplatz eben, verwandelte sich das Hupkonzert in eine spontane WM-Party.

Dies hat nun ein Nachspiel. Die Kennzeichen der vermeintlichen „Hooligans“ wurden aufgezeichnet, es droht ihnen eine Geldstrafe von Seiten der Gemeindeverwaltung. Für Hannes Innerhofer, Landesjungendsprecher der Südtiroler Freiheit,  wird hier mit zweierlei Maß gemessen.

Während italienische “Tifosi” in Süd-Tirol scheinbar immer wieder Narrenfreiheit haben, will man bei deutschen Fans nun hart durchgreifen.

Vizebürgermeisters Gianlorenzo Pedron(PD) sei es, der die Strafaktion einleitete, so die Süd-Tiroler Freiheit.  „Wäre dies etwa auch gemacht worden, wenn Italien Weltmeister geworden wäre?“ Fragt Innerhofer und bemängelt, dass zuweilen bei Autokorso von italienischen Fans neofaschistische Fahnen geschwenkt würden.

Deshalb gratuliert die Süd-Tiroler Freiheit auch, der Brixner Gemeindeverwaltung und Gianlorenzo Pedron zum „Weltmeistertitel der Intoleranz. Damit hat man eindeutig bewiesen, dass in Süd-Tirol mit zweierlei Maß gemessen wird und es scheinbar nur möglich ist in der Trikolore ungestört zu feiern, insofern die italienische Mannschaft auch wieder einmal ein Spiel gewinnen sollte.“

Wie hoch die Strafen für die begeisterten Fans ausfallen, ist nicht bekannt.