Es kommt darauf an, Barrieren abzubauen
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Alex Ploner, Landtagsabgeordneter des Team K, hat vor Kurzem einen Beschlussantrag eingebracht, mit welchem die Landesregierung zur Erarbeitung von Richtlinien und Konzepte sowie Sensibilisierungsmaßnahmen hinsichtlich Barrierefreiheit verpflichtet werden soll. Gefördert werden sollen Fortbildungen und die Sensibilisierung bzgl. „Barrierefreiheit“ und „Barrierefreies Bauen“ in Zusammenarbeit mit der Architektenkammer Bozen. Weiters schlägt Alex Ploner vor, in Zusammenarbeit mit dem Rat der Gemeinden, gemeinsame Richtlinien und Konzepte für nachhaltige, trennbare und barrierefreie Baukonzepte zu entwickeln sowie eine Sensibilisierungskampagne zur barrierefreien Planung von Wohn- und Bürogebäuden zu initiieren.
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Wie Ploner im Vorwort seines Antrages schreibt, wird oft von einer „inklusiven Gesellschaft“ oder von „Barrierefreiheit“ gesprochen. In der Realität sehe die Sache jedoch anders aus: Anhand der konkret umgesetzten architektonischen Konzepte könne man erkennen, dass es in vielen Fällen in Südtirol an Barrierefreiheit mangle. „Dieses Problem muss an der Wurzel angegangen werden: Bauen und Gebäudeplanung müssen weitsichtig und barrierefrei gestaltet werden“, fordert daher der Team K-Abgeordnete. Auch der demographische Wandel müsse vor diesem Hintergrund berücksichtigt werden, deshalb dürften die körperlichen Ansprüche und Leistungsfähigkeit der Senioren nicht überschätzt werden. Barrierefreiheit werde für einen großen Teil der Südtiroler Bevölkerung zu einer Notwendigkeit. „Wir müssen unsere Planungs- und Bautätigkeit bereits jetzt darauf ausrichten, diese anstehenden Notwendigkeiten mitzubedenken. Barrierefreier Wohnraum und barrierefreie Gebäude der öffentlichen Verwaltung sind somit nicht nur ein Zugewinn für Menschen mit Behinderung, sondern auch eine Absicherung für die Zukunft. Nicht nur Menschen mit Behinderung, sondern auch Senioren profitieren von barrierefreier und weitsichtiger Planung“, so Ploner.
Inklusive GesellschaftAuch Inklusion, sprich die Teilnahme und Teilhabe für alle Menschen, soll ausgebaut und niemand aufgrund willkürlicher Kriterien ausgeschlossen werden. Unabhängig von Aussehen, Sprache, körperlichen oder geistigen Behinderungen müsse die Teilnahme bestmöglich gewährleistet werden. „Inklusion in der Schule wird bspw. verwirklicht, wenn Kinder mit Behinderung gemeinsam mit Kindern ohne Behinderung lernen. Schlussendlich kommt es immer darauf an, Barrieren abzubauen“, erklärt Ploner mit Verweis darauf, dass architektonische Barrieren sehr einfach abgebaut werden könnten. So könne jeder nachvollziehen, dass ein Rollstuhlfahrer eine Treppe nicht überwinden kann und diese eine Barriere darstellt.
„Schlussendlich kommt es immer darauf an, Barrieren abzubauen.“
„Gerade weil Barrieren dieser Art so einfach zu vermeiden sind und es bloß auf präzise und vollständige Planung ankommt, sollte die Politik hier ansetzen und alles dafür tun, neue architektonische Barrieren zu vermeiden und möglichst viele bestehende Barrieren abzubauen“, so Ploner, der betont, dass Italien und damit auch Südtirol sehr klare rechtliche Verpflichtungen in diesem Zusammenhang zu erfüllen hätten. Denn mit der Unterzeichnung des Übereinkommens über die Rechte von Menschen mit Behinderungen habe sich auch Italien dazu verpflichtet, architektonische Barrieren abzubauen.
Wichtiger Antrag - Gute…
Wichtiger Antrag - Gute Sache ... speziell mit dem Blick auf die demographische Entwicklung. Oder auf die Wartezeiten für Hüft- und Knieprothesen, die jetzt noch akzeptabel sind. In 10 bis 20 Jahren dürfte die diesbezügliche Warteliste ordentlich lang sein 😅